Urkundenbuch zur Geschichte der Bischöfe zu Speyer, Nr. 542, S. 469
Urkundenbuch zur Geschichte der Bischöfe zu Speyer, Nr. 542, S. 469
w ir Sybotte von Gots gnaden bischof zu Spire vnd wir Friedrich grave von Lyningen der alte, dunt kunt allen den dic disen brief lesent oder horent lesen, das wir den ersa- men luten burgmannen, burgern vnd juden zu Landaw, die vns gemeinlich zu herren vnd zu beschirmern in disen ziten, van vnser herre selige kunig Albrecht von Rome leider dot ist, haben genommen vff einen kunftigen kunig gelobt ha- ben vnd gesworn zu den heiligen vnd globen auch an die- sem bricfe, das wir yn alle die recht, alle friheit vnd alle gewolinheit, die die vorgenant burgman, burger vnd juden vnd die stat zu Landaw bisher von keysern vnd von ku- nigen oder von andern herreo gehabt hant vnd herhracht hant, stete zu habende vnd gantz vud keine wys zu bre- chende vnd sollen menglich by synem rechte lassen vnd sollen sie vnd meister Niclaus von Spire den canoniken zu sant German, beschirmen als wir verreste mogent. Wir sollen auch keine sture oder bette von den burgern nit hei- schen, sie geben sie vns dan gerne. Vns ist auch kunthchen getan, das vnser herre selige kunig Albrecht von Rome herlaubte den vorgenanten burgern von Landaw, das sie die burg zu Landaw brechen mohten, die wile dan wir das sehen, das der stete zu Landaw daran lyt, wan die mure vmb dieselben stad zu Landaw noch nit ist vollebracht, so herlauben wir yn das sie die burg mogen brechen vnd mit
1308 mai 2.
den steinen ire stette mure vollebringen, wir wollen auch das die juden zu Landaw die burgmann verrichten sollen ires burglehens vnd was daruber verliebe das sol man keren an der stette nutz zu Landaw. Were aber das die juden zu Landaw vns yt gerne geben, nemen wir das, das sol vns nit irren oder schaden an vnsserm gelubde oder an vnsserem eyde, die globen wir yn stete zu haltende vnd keine wis zu brechende. Wir jeben auch, wo vnss zweier einer oder wir leidesannt der vorgessrieben dinge keines gebre- chen sollent, die vorgenant burgmann, burgern gein denn, der sie brichet, sein ledig oder frei, das sie vns habent gehuldet und gesworen, vnd gein dem der es beheltet, sollent sie des alles dannoch sin gebunden. Brecheu wir aber beide, sie sollen vor vns beiden sein ledig und frey aller gelubden vnd eyde die wir von yn haben empfangen vnd mogen ane allen vnsser zorn zu herren kiesen, wen sie wellent. Vnd wir Sybotte von Gots gnaden byschof zu Spire vnd wir Friedrich grave von Lyningen der alte, die vorgenant hen- ken vnsere ingesigeln an diss gegenwertigen briefe, zu ei- nem vrkunde hie der vorgeschrieben dinge. Dirre brief ist geben da man zalte von Crists geburte tusent jar, druhun- dert jar, in dem achten jare, an der mitwochen nach sant Walpurg dage.
Urkundenbuch zur Geschichte der Bischöfe zu Speyer, ed. Remling, 1852 (Google data) 542, in: Monasterium.net, URL </mom/BischoefeSpeyer/9bf2f40e-4d9b-4b57-8422-a99f011f5a1f/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
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