Charter: Urkunden (1228-1463) Tr.XXX.5
Signature: Tr.XXX.5
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21. Januar 1359, St. Gallen
Johann von Sulzberg schwört der Stadt St. Gallen Urfehde.Source Regest: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4576, S. 420 (Thurg. UB V, 2402.).
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Stadtarchiv St. Gallen Tr.XXX.5.
Stadtarchiv St. Gallen Tr.XXX.5.
2 Siegel, 1. besch., Abb. 340; 2. Ø 3 cm, +S.IOH.DE.HAIDELBG.MILIS (Abb. in Geneal. Handbuch 11, S. 101, Tf. XI/11).
Allen den, die disen brief ansehent, lesent oder hoerent lesen, kúnd ich Johans von Sultzberg1 vnd vergich des offenlich an disem brief, daz ich mit Bilgrin dem Spiser burgermaister ze sant Gallen2 vnd || mit allen den, die im hulffent mich vahen, vnd darzů mit dem amman, mit dem rât vnd mit allen den burgern ze sant Gallen von der selben vanknust wegen vnd vmb all die sachan, die ich biz her vntz vff disen || húttigen tag, als dirre brief geben ist, zů in allen ald zů dehainem sunderlich ie ze sprechenn hatt, gantzlich bericht bin, also daz ich gesworn han willeklich ainen gelerten ait ze den hailgon mit v^f gehabnen vin||gern, des vorgenemten Bilgris des Spisers vnd aller der, die im húlffent mich vahen, vnd des ammans, des râtes vnd der burger gemainlich vnd ielichs sunderlich ze sant Gallen vmb die selben vanknust vnd vmb all sachan, als vorgeschriben stat, luter vnd gůt frúnd ze sinne vnd all min frúnd, die in landes sint, inen allen darumb in den naehsten vier wuchan nach dem tag, als dirre brief geben ist, ze frúnd gewinnen. Waer aber, daz dehainer miner frúnd, die in landes sint, von miner bett vnd von mines werbens wegen niht frúnd werden woelt, so han ich gesworn ze den hailgon mit gelerten worten, das ich mich in den naehsten aht tagen darnach, so ich des von dehainem minem frúnd, der in land ist, in disen naehsten vier wuchan innen wird, vngemant gen sant Gallen in die stat antwurten sol vnd niemer vss der selben stat komen, ê daz die frúnd werdent, von der wegen ich denn mich geantwurt han, ez waer dann, daz mir der rât ze sant Gallen ald der mêrtail vnder in tag gaebint ald erlobtint v^s ze varenn. Wele aber miner frúnd v^ssrent landes sint, die sol ich inrent den naehsten vierzehen tagen, so sú ze land koment, ze frúnd gewinnenn bi dem selben ait. Wele aber der selben miner frúnd das niht tůn woeltint, so han ich gesworn ze den hailgon, daz ich mich darnach inrent den naehsten aht tagen, so ich das inrent den selben vierzehen tagen innen wird, mich vngemant antwúrten sol gen sant Gallen in die stat vnd niemer darûs komen, êe daz die frúnd werdent, von der wegen ich mich geantwurt han, won mit dez râtes ald des meren tailes vnder in vrlob. Aber vmb min brůder baid3 so han ich gesworn ze den hailgon, daz ich Walthern von Altstetten, den man nemmet Búschinakker4, inrent den naehsten vierzehen tagen nach disem tag, als dirre brief geben ist, dem vorgeschriben Bilgrin vnd allen den, die im húlffent mich vâhen, vnd dem amman, dem rât vnd den burgern allen ze sant Gallen vmb all sachan, als vorgeschriben stat, ze frúnd gewinnen sol. Waer aber, das ich das niht getůn moeht, so han ich vnd herr Johans von Haydelberg5 ritter gesworn ze den hailgon, das wir v´ns inrent den naehsten aht tagen, nach dem vnd ich des in disen naehsten vierzehen tagen innen wird, vngemant gen sant Gallen in die stat antwúrten súllent vnd niemer vss der selben stat ze komen won mit des râtes ald mit des mêren tailes vnder in vrlob, êe das der êgenemt Walther frúnd wirt, als vorgeschribenn stat. In den selben ait han ich genomen vnd gesworn, wenn min brůder Herman6 ze land kunt, das ich denn den selben minen brůder inrent den naehsten aht tagen, so er ze land kunt, ze frúnd gewinnen sol den vorgenemten Bilgrin vnd allen, die im húlffent mich vâhen, vnd dem amman, dem rât vnd den burgern allen ze sant Gallen vmb die vorgedahten vanknust vnd vmb all sachan, als vorgeschribenn stat. Waer aber, das ich daz niht tůn moeht, so han ich vnd herr Johans von Haydelberg gesworn gelert ait ze den hailgon, das wir v´ns darnach inrent den naehsten aht tagen, so ich des in den vorgenemten aht tagen, als er ze land kunt, innen wird, vngemant antwúrten sond gen sant Gallen in die stat vnd niemer darûs ze komenn won mit des râtes ald des meren tail vnder in vrlob, êe daz der egenemt Herman min brůder frúnd wirt, als vorgeschriben stat. Ich han ovch in den selben ait genomen, waer daz ich vssrent landes zů im kaemi ald botschaft zů im taeti, das ich das best, so ich kan, werben sol, das er frúnd werd, als vorgeschriben stat. Wenn ovch der êgenemt min brůder Herman sinen offenn brief mit sinem insigel besigelt sendet in den rât ze sant Gallen, das er frúnd si worden, als ich in ze frúnd gewinnen sol, so bin ich vnd ovch der vorgenemt herr Johans vnd der, den ich an des selben herr Johansen stat geben hett, ob der selb herr Johans abgangen waer, von des selben Hermans mines brůder wegen ledig, das selb ist ovch vmb minen brůder Walthern von Altstetten, so der sinen offenn brief besigelt mit sinem insigel sendet in den rât ze sant Gallen, das er frúnd sie worden, als ich in ze frúnd gewinnen sol, als vorgeschriben stat. Ich han ovch gesworn, waer daz der vorgenemt herr Johans stúrbi ald von dem land fueri, êe das die vorgeschribenn sachan v^sgericht wúrdint, darumb er sich antwurten sol, das ich denn inrent den naehsten vierzehen tagen, wenn ich von dem rât ald von den besorgern ze sant Gallen, ob nút râtes waer, mit ir briefen ald mit ir botten ald von irem dehainem ermant wird ze hûs ze hof ald vnder ovgen, dem rât vnd den burgern ze sant Gallen ainen andern êrbern man miner frúnd, der als gůt vnd als gewiss sie als der vorgenemt herr Johans, an des selben herr Johansen stat geben sol, der sich bind vnd swerr ze tuenne, als ovch der vorgenemt her Johans gesworn hat, als vorgeschribenn stat. In der vorgedahten richtung han ich ovch vss verlassen Hugen Schorant vnd den Lôser vmb die sach, darumb sú geuangen wurdent, als an der vorgedahten richtung geoffnot wart. Darzů ist ovch mit namen dem êgenemten herr Johansen vnd dem, den ich an sin stat gib, ob er abgieng, als vorgeschribenn stat, behalten, wenn ich von todes wegen abgieng, daz denn der selb herr Johans vnd der, den ich an sin stat geben hett, gantzlich ledig sin sont vmb den vorgeschribenn ayd, so sú vmb daz antwurten getân hant, als vorgeschriben stat. Vnd ze ainer gantzer sicherhait aller der vorgeschribenn dinge vnd gedinge so han ich der vorgenemt Johans von Sultzberg min insigel gehenkt an disen brief. Ich der vorgenemt Johans von Haydelberg ritter vergich offenlich an disem brief, das ich gesworn han mit gelerten worten ze den hailgon, als an disem brief von mir geschriben stat. Vnd dez ze merer sicherhait so han ich ovch min insigel gehenkt an disen brief. Der geben wart ze sant Gallen an sant Agnes tag in dem iar, do man zalt von gottes gebúrt drúzehenhundert jar, fúnfzig jar vnd darnach in dem núnden jare.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4576, S. 420-422.
Original dating clause: an sant Agnes tag
Editions:
- UB St. Gallen III, 1539.
Comment
Geschrieben von St. Galler Hand.Language:
Notes:
1 Johann v. Sulzberg (Gem. Untereggen, Bez. Rorschach), 1321-1378. - 2 Ältestes Zeugnis für den Bürgermeister in St. Gallen. Im Stadtbuch (Stadtarchiv St. Gallen, Bd. 538, f. 1v) wird nur erwähnt, dass Bürgermeister Bilgri Spiser früher (1354) sein (persönliches) Siegel verloren habe und es noch vermisse. Der Eintrag dürfte erst um 1360 erfolgt sein. - 3 Bruder und Schwager, vgl. Anm. 4 u. 6. - 4 Beiname nur hier bezeugt, unsicher, ob es sich um Walter II. v. Altstätten (Bez. Oberrheintal), 1322-1361, handelt. - 5 Johann II. v. Heidelberg (Gem. Hohentannen, Bez. Bischofszell TG), 1343-1365. - 6 Hermann III. v. Sulzberg, 1321-1390.
Places
- St. Gallen
St. Gallen, Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde, Urkunden (1228-1463) Tr.XXX.5, in: Monasterium.net, URL </mom/CH-StaASG/Urkunden/Tr.XXX.5/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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