König Ruprechts Bestätigungsbrief für das Gotteshaus Pfäfers. Abt und Konvent zu Pfäfers hatten bei dem König die Bestätigung des Kaufs der Vogtei ihres Gotteshauses, die sie von dem Grafen Hans von Werdenberg-Santgans, dem Älteren, eingelöst und sich gänzlich damit von ihm erledigt hatten, nachgesucht und ihn zugleich gebeten, eben diese Vogtei des Klosters Pfäfers zu seinen und des Reiches Handen zu nehmen und darin zu behalten, "nachdem dann auch dieselb Vogty dem Ryche und Nyemand anders zugehöre." Indem nun der König, mit Erteilung dieser Bestätigung, die Vogtei des Gotteshauses Pfäfers zu seinen und des Reiches Handen und Gewalt zog und empfing, bestimmte er zugleich aus königlicher Machtvollkommenheit, dass benannte Vogtei hinfort zu ewigen Zeiten bei dem Reiche verbleiben und weder durch ihn, noch seine Nachfolger jemals wieder von demselben entäussert werden solle. Weiter verlieh der König dem Abt und Konvent zu Pfäfers die Befugnis, von des Reiches wegen einen "Schirmer" zu erwählen und denselben auf beliebige Zeit zu behalten oder wieder zu entlassen und durch einen andern zu ersetzen, oder auch ohne Schirmer sich zu behelfen. Endlich bestätigte zugleich der König alle, dem Abt, Konvent und Gotteshaus zu Pfäfers von seinen Vorfahren an dem Reiche jeweilen verliehenen Freiheiten, Rechte, Privilegien und Begabungen, Handvesten und Briefe nach ihrem ganzen Inhalte. 

Original dating clause: am nebsten fritag nach sant Ulrichs tage

Language: Deutsch