Allen, die disen brief ansehent, lesent oder ho^erent lesen, kúnd vnd vergih ich Walther von Bichelnsê¹ || offenlich an disem brieue fur mich vnd fur alle min erben, das ich dem erwirdigen vnd minem gna^edigen || herren abt Herman von gottes gnaden des gotzhus ze sante Gallen² vnd dem gotzhus ze sante Gallen || V^olrichen den Widmer von Brâmshouen³, der min lehen was von dem gotzhus ze sant Gallen, reht vnd redlich ze kofenne geben han vmb zwainzig pfunt pfenning Kostentzer múnse, der ich von im gantzlig vnd gar gewert bin. Ich sol ouch mines vorgenemten herren abt Hermans vnd des gotzhus ze sant Gallen wer sin nah reht vmb den vorgenemten V^olrichen den Widmer. Ich vergih ouch, das ich mich můtwilleklich vnd gern entzigen han fur mich vnd fur alle min erben aller der reht vnd aller der ansprache, die ich vnd min erben hettan vnd han mohtan von aigenschaft vnd von lehenschaft ze dem vorgenemten V^olrich dem Widmer, vnd ist dis alles reht vnd redlich geschehen mit allen den worten vnd werchen, so darzů hort vnd von reht vnd von gewonhait nôtdúrftig was. Vnd ze ainem waren vrkúnde vnd ze ainer sta^etun sicherhait aller der vorgeschriben dinge henk ich min insigel an disen brief. Dirre brief wart geben ze Wîle⁴ in der stat, do man zalt von gottes geburt drúzehenhundert jâr, darnah in dem sehsvnddrîssegosten jâr, an sant Agthun tage.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3604, S. 221.