Allen, die disen brief ansehent, lesent oder ho^erent lesen, kúnden vnd veriehen wir Steffan Vo^eli vnd Johans Wildrich || burger ze sante Gallen offenlich an disem brieue fur v´ns vnd fur alle v´nser erben, das wir mit gůter vorbetrahtunge || vnd beschaidenhait frilich vnd willeklich die beschaidnun frown Adelhait Haintzen des Búrrers, der ze Bongarten¹ ge||sessen ist, swo|ster tohter, die man hie nemmet dú Êmannin von sant Lienhart², vnd irú kint Kathrinun, Elsbethun, Ru^edin, Adelhait, Margrêtun vnd V^olrichen vnd ir swo|ster Kathrinun Berhtoltz des Bonten jungfrown, die lút wir koftan von dem êrbern ritter herr Fridrichen von dem Riet³, dur got vnd dur v´nser selan hailes willen ledklich vfgeben haben dem êrwirdigen v´nserm gna^edigen herren von gottes gnaden abt Herman des gotzhus ze sante Gallen⁴. Wir haben v´ns ouch willeklich entzigen vnd entzihen v´ns mit disem brieue gantzlich vnd gar aller ansprache aller helfe vnd alles schirmes gaistliches vnd weltliches gerihtes, damit wir ald dehain v´nser erbe die vorgenemten lúte ald den vorgenemten v´nsern herren den abt ald das gotzhus ze sante Gallen ald ieman von des gotzhus wegen iemer mo|thin angesprechen an gaistlichem ald an weltlichem geriht vnd ouch an geriht nu vnd ouch hie nah von aigenschaft oder von lehenschaft wegen, die wir iemer han ald gewinnen mo|htin ze den vorbenemten lúten allen gemainlich ald zů ieglichem sunderlich. Vnd des ze ainem wâren vrkúnde vnd sta^etun sicherhait henken wir v´nsrú insigel an disen brief. Der geben ward ze sante Gallen in der stat, do man zalt von gottes geburt drúzehenhundert jâr, darnah in dem viertzgosten jâr, an sant Margrêtun abent.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3752, S. 330-331.