Allen^a) den, die disen brief an sehent oder ho^erent lesen, kúnd ich Johans der Smid priester Hainrich des Smids sailigen sûn von Buiron¹ wilent burger ze Wil² || vnd vergih des offenlich mit disem brief, das ich mit gůter wissentlicher vorbetrahtung vnd mit gůtem willen vnbetwungenlich mit dem hohwirdigen || fúrsten minem gna^edigen herren abt Cůnen von gottes gnaden abt des gotzhus ze sant Gallen³ des lieplich frúntlich vnd och reht vnd redlich || nach miner frúnd vnd ander frômer lút rât v´ber ain komen bin vnd mich des gen im verbunden han vnd verbind mich och mit v´rkúnd dis briefs, das ich von dekainer lay sach vordrung noch ansprach wegen ainkainen burger noch burgerin noch kainen in gesessen ze Wil in der statt, wa^er der ist, es si frôw oder man, rich noch arm, vff ain kain gaistlich noch weltlich gericht nienert zúhen laden noch triben sol durch kainer lay sach willen, won was ich zůtz inen ze sprechenn oder ze vordrenn han, das ich darumb von in reht nemen vnd sůchen sol ze Wil in der statt vor des selben mines herren abt Cůnen schulthaissen ze Wil vnd nienert anderswa, alz ich das gelobt han mit miner trúw in aides wise, vngeuerlich. Bescha^eh es aber v´ber die gelúbd, des got nit welle, wie oder welhes wegs dann der oder die, die dann gelatt oder vfgetriben werdent, es si frôw oder man, dem des ze schaden koment, den schaden sol ich inen ablegen vnd vsrichten vnuerzogenlich ân alle wider red vnd gentzlich ân ir schaden bi der selben trúw, alz ich gelobt han, ân alle geuerd. Vnd des vnd hierúber ze ainer besta^eten sicheren warhait aller vorgeschribner ding vnd gedingde han ich Johans der Smid priester da vorgenant min insigel offenlich gehenkt an disen brief. Der geben ist ze Wil in der stat an sant Waltpurgen tag, do man zalt von gottes gebúrt drúzehenhundert jar, darnach in dem ain vnd ahtzigosten jar.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5837, S. 490-491.