Allen den, die disen brief ansehen alder ho^erent lesen, ku^end ich Adelhait Singenbergin vnd vergich offenlich fu^er mich vnd all min erben, das ich mit guoter vorbetrachtung vnd mit verdachtem muot vnd och mit guotem willen vnd gunst mins gna^edigen herren vorvar Ruodolf von Rosenberg¹ geben han vnd gib mit vrkund diß briefs dur miner vnd och miner vorvarn vnd nakomen sel hail willen zwaintzig phenig Costentzer mu^ens ewigs geltes in vnser frowen kilchen ze Hennow² ab ainer wiß, die man nempt die Huobwis³, die min aigen ist vnd sie och erkoft han ains rechten redlichen kofs. Diß vorbenempten zwaintzig pfening sol man och jerlichen geben bruchen, als hienach geschriben statt, vier pfening sol man geben ja^erlich an sant Niclaus tag vmb oflatan ze der meß vnd IIII. pf(ening) an vnser frowen tag ze dem ernd och vmb oflatan vnd och IIII. pfen(ing) an der vffart och vmb oflatan vnnd och IIII. pfen(ing) ja^erlich am lu^etpriester, das der min vnnd och mins maisters Hainrichs Singenbergs vnnd Walthers sins vatters sel ja^erlich gedenk vnd och die jarzitan begang mit ainer seimeß je alli jar vff die zit, als si im verku^ent werdent, vnnd IIII. pfening an vnser frowen tag ze der liechtmeß an die kertzen vor vnser frowenbild. Wa^er aber, das die kertz abgieng, so sol man die obgenanten IIII. pfening gen zu stu^er an die wandelkertzan. Ich die vorgenant Adelhait Singenbergin vergich, dieselben wiß weder ze versetzent noch ze verkoffen noch ze andern kains^a), won das dasselb gelt allweg geben wer vff die obgenanten zil. Vnd deß ze ainer offen vrkund vnd merer sicherhait, won ich denn aigens insigels nit enhan, so bitt ich bettlichen minen gnedigen herren har^b) Ruodolf von Rosenberg, das er sin aigen insigel henck an disen offen brief. Ich der vorbenempt har^b) Ruodolf von Rosenberg ritter verheng alli dise vorgeschribnen ding von ernsthafter bett wegen, so du^e obgenant Adelhaid Singenbergin ta^ett, wenn si och min aigen ist vom lib, so hencke ich der obgenant Ruodolf von Rosenberg ritter min aigen insigel an disen brief mir vnscha^edlich. Der geben ist ze Hennow in dem jar, da man zalt von gottes geburt dru^ezehenhundert jar, darnach in dem vier und sibentzigosten jar, an sant Maria Magdalenen tag.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5408, S. 81-82.