Wir ain amman vnd die gesworn des dalls vnd das conmûn gemainlich vf Tafâs¹ tůnt kund mit disem || brief allen dien, die in sehent oder ho^erent lesen, vnd veriehent, das wir mit bedachtem můt nach langer vorbe||trachtung vnd mit wissent willen vnd rât v´nser gna^ediger herrschafft von Toggenburg mit dien frummen vnd || beschaidenn mit dem potestaten ze Vesprân² vnd mit dem conmûn des dalls Valbrigell³ gemainlich vmb all sto^es ansprach vnd misshellung, so wir gen enander sú gen v´ns vnd wir gen inen bis vf disen hútigen tag endhains wegs kúndint oder mo^echtint haben, lieplich vnd frúntlich veraint vnd bericht sint, vnd sunderlichen von des angrifft wegen, als wir an dien von Malenggen⁴ von irs viechss wegen geta^vn hattent vnd v´ns des die von Valbrigell des entwerdent, von des entwêrens wegen griffen wir die von Valbrigell an lút vnd an gůt an, fúr die ross, als wir inen do genomen hand, súllent wir dien von Valbrigell nún vnd zwainzig guldin gůt an gold vnd an gewigt vnuerzogenlich richten vnd weren vf den ersten sant Michels tag, der nu schierost kund nach dem tag, als dirr brief geben ist. Es ist ôch berett, wa^eri das enkain herren lút, v^sgenomen v´nser herren von Toggenburg lút, bi dem angriff sint gesin, die villicht dis richtung nit sta^et wo^eltint haben, das súllen wir dien von Valbrigell kund tůn mit gůten trúwen ân all geuerd, vnd wo^eltint sú die von Valbrigell dar v´ber angriffen, dz súllen wir nach v´nser vermugend wenden sûmen vnd yerren vnd inen als vigend sin als die von Valbrigell selber, ze gelicher wîs das selben sont v´ns die von Valbrigell ôch herwider gebunden sin ze tu^ent mit gůten trúwen ân all geuerd. Weri ôch, das wir . . dien von Valbrigell enkain gefangen hettint oder sú v´ns enkain gefangen hettint, dero lib vnd gůt sol ledig vnd los sin ân all widerred. Es ist ôch me berett vnd namlich gedingett, ist das ainer von Tafâs ainem von Valbrigell redlich gúlt schuldig ist ze gelten, der sol das recht in Tafâs vor v´nserm amman vordren vnd liden, ze gelicher wîs das selb súllen wir inen ôch hinwider tůn vmb all redlich geltschuld mit gůten trúwen ân all geuerd. Das dis alles von v´ns vnd v´nsren erben vnd nachkomen wâr vest vnd sta^et belib, des ze vrkúnd vnd merer sicherh(ait) so haben wir die edlen hocherbornen v´nser gna^edigen herren graf Donaten vnd graf Diethelmen von Toggenburg⁵ erbetten, das sú iro insigel fúr v´ns vnd fúr v´nser nachkomen vnd erben vnd fúr all die, die durch sú tůnt vnd lând, hand gehenkt an disen brief. Wir eben(empten) graf Donat vnd graf Diethelm von Toggenburg veriehent ôch mit disem brief alles das hie obgeschriben stât^a), das es mit v´nserm gůten willen vnd rât beschehen ist. Des ze vrkúnd vnd vmb dero von Tafâs ernstlicher bett willen so henk ich graf Donat min insigel fúr mich fúr min brůder graf Diethelm vnd fúr all^b) die, die durch v´ns tůnt vnd land, vnd s[un]derlich^c) fúr die von Tafas vnd iro nachkomen an disen brief. Der geben ist ze Stallen⁶ am ersten zinstag nach sant Philippen vnd sant Jacobs tag, do man zalt von Cristes geburt drúzehenhundert sibentzig vnd fúnf jar.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5451, S. 124-125.