Charter: Chartularium Sangallense 09 (1373-1381) 1379 XII 31
Signature: 1379 XII 31
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31. Dezember 1379, Gottlieben
Abt Kuno von St. Gallen beurkundet, dass Wilhelm von Enne und seine Gemahlin Agnesvon Bussnang an Heinrich den Meier von Tannegg das Dorf Wallenwil verkauft haben.Source Regest: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5761, S. 431.
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Stadtarchiv Wil 658.
Stadtarchiv Wil 658.
4 Siegel, 1. leicht besch., Abb. 543; 2. besch., wie 3. in Nr. 5185; 3. Ø 2,2 cm, +S'.ANGNES.DE.BVSNAG (Abb. in Geneal. Handbuch IV, S. 322, Tf. IV/18); 4. besch., wie in Nr. 5398.Material: Pergament
Dimensions: 57/33 cm
Wir Kůno von gottes gnâden bestaeter abt dez gotzhus ze sant Gallen1, daz ân allez mittel zůgehoert dem stůl ze Rome, sant Benedichten ordens in Costentzer bystum veriehen vnd tuen kunt offenlich mit disem brief allen, die in an sehent lesent oder || hoerent lesen, daz wir offenlich ze gericht sâssen ze Gotlúben2 vor der burg an offener richs strâsse an disem húttigen tag, alz dirr brief geben ist, vnd kament da fúr v´ns in gerichte an ainem taile der edel friie herre Wilhelm von Enne3 vnd frô || Angnes geborn von Bussnang4 sin elichi frow, vnd stalte sich da die selb fro Angnes mit dem edeln friien herren herrn Albrehten von Bussnang5 irem elichen brůder vnd och ir vogt mit dez vorgenemten ir elichen mans willen gunst vnd verhengde v´ber dis nah || geschriben sach, alz reht waz, vnd verlihen och wir im die vogty in dirr selben sach nach v´nsers gotzhus gewônhait, vnd an dem andern taile der erber kneht Hainrich der Maeyer von Tannegg6 der smid. Vnd offenten vnd veriahent da die selben Wilhelm von Enne vnd fro Angnez sin elichi frôw mit dem vorgenemten herrn Albrehten irem brůder vnd ir vogt vnd och mit ir aller fúrsprechen offenlich vor v´ns in gerichte vnd sprachent, daz si mit gemainem râte vnd mit wolbedahtem sinn vnd můt von dem vorgenemten Hainrich dem Maeyer von Tannegg enpfangen vnd in genomen hettint zway hundert vnd vierú vnd sibentzig pfunt pfenning allez gůter Costentzer múns, der selben pfenning sú aller gar vnd gentzlich von im waerint gewert vnd bezalt an den stetten, da sús in iren gemainen redlichen schinbaren offenn vnd gůten nutz geben vnd bekeret hettint. Vnd vmb die selben pfenning hettint si ain mueteklich mit gůtem friiem willen vnbetwungenlich durch ir nutz vnd notdurft nach rat ir frúnd vnd ander wiser lút dem selben Hainrich Maeyer vnd allen sinen erben, ob er ênwaer, redlich vnd reht ze koffenn geben ains rehten bestaeten iemer werenden redlichen vngeuarlichen vnd vnwiderrueflichen kofs daz dorf vnd wiler ze Walenwille7 gelegen entzwischent Balterswille8 vnd Esclikon9 mit gerichten mit twingen mit baennen mit allen guetern mit húsern mit hofstetten mit holtz mit veld mit akkern mit wisan mit wasen mit zwi mit wunn mit waid mit stegen mit wegen mit vsgengen mit ingengen mit wasser flússen vnd rúnsen vnd mit wasser laitung mit grund vnd mit grât vnd mit allen den andren rehten nútzzen zinsen gelt vnd gewônhaitten vnd zůgehoerden, so von gewônhait vnd von rehte zů dem selben dorf vnd wiler vnd darin gehoeret, es si ietz funden oder es werd noch funden, vnd och alz si daz selb dorf vnd wiler daher bis vff disen tag, alz dirr brief geben ist, gehebt genôzzen vnd hêr brâht hettint, daz selb dorf vnd wiler sin dez vorgenemten Wilhelms von Enne lehen waeri von v´ns vnd v´nserm gotzhus vnd och ir der vorgenemten frô Angnesun pfant gewesen waeri. Vnd won si och den selben koffe also vngeuârlich mit friiem vnbetwungenlichem gůtem willen gen im also getan vnd volfuert hettint, so weltint si im daz selb dorf vnd wiler mit allen obgeschriben rehten nútzzen vnd gewônhaitten vnd mit aller zůgehoerd fúr sich vnd fúr alle ir erben vnd nahkomen letklich vnd frilich vertegon vnd vf geben vnd zů siner vnd aller siner erben handen bringen, vnd batent v´ns vorgenemten richter ze erfarn an ainer vrtaild, wie si daz tůn vnd volbringen soltint, alz reht waer vnd daz es kraft vnd maht vnd och hantfesti hett vnd haben moeht nv vnd hernach. Do fragtent wir vrtaild vmb, vnd do ward nach v´nser frâge mit gemainer vnzerholler vrtaild ertailt, daz der vorgenemt Wilhelm von Enne mit siner hand vnd och die vorgenemt fro Angnes sin elichi frôw och mit des vorgenemten ires brůders vnd ir vogtes willen rât vnd hand vnd och mit ir hand daz vorgeschriben dorf vnd wiler vnd och den pfantschatz darúber mit allen vorgeschriben rehten nútzzen vnd gewonhaitten vnd mit aller zůgehoerd letklich vnd frilich fúr sich vnd fúr alle ir erben vnd nahkomen vertegon vnd vfgeben soltint an v´nser hand vnd v´ns ernstlich bitten, daz selb dorf vnd wiler mit allen vorgedahten rehten nútzzen vnd gewônhaitten vnd mit aller zůgehoerd ze rehtem lehen lihen dem vorgenemten Hainrich Maeyer, vnd daz das denn also wol kraft vnd maht vnd och hantfesti hetti vnd haben moeht nv vnd hernah. Vnd do nam der vorgenemt herr Albreht von Bussnang die vorgenemten fro Angnesun von Enne sin swoester vnd fůrte si ze drin mâlen vsser dez gerichtes ring, alz im och mit rehter gemainer vrtaild ertailt ward, vnd fragte si ze jeglichem mâle, ob si daz vertegon vnd vfgeben des vorgeschriben dorfs vnd wilers vnd och des pfantschatzzes vnbetwungenlich taet vnd wilklich vnd gern tůn wolti, vnd der sait ze dem dritten mâle bi sinem aid, daz si im gesait hetti, daz si es vnbetwungenlich taet vnd wilklich vnd gern tůn wolti. Vnd nach dem do stůndent die vorgenemten Wilhelm von Enne und fro Angnes sin elichi frow dar fúr vns in gerichte, vnd vertegotent vnd gâbent do ze stund der selb Wilhelm von Enne mit siner hand vnd och die vorgenemt fro Angnez sin elichi frôw mit des vorgenemten ires brůders vnd ir vogtez willen rât vnd hand vnd och mitt ir hand mit ainmuetigem gůtem friiem willen vnbetwungenlich daz vorgeschriben dorf vnd wiler mit allen obgedahten rehten nútzzen zinsen vnd gewônhaitten vnd mit aller zůgehoerd reht vnd redlich, alz reht waz vnd mit gemainer vnzerholler vrtaild ertailt ward, letklich vnd frilich vf an v´nser hand vnd batent v´ns mit flissigem ernst, es ze lehen lihen dem vorgenemten Hainrich Maeyer, vnd won v´ns die bett alz redlich duhte vnd es och mit rehter vrtaild ertailt ward, so haben wir si von besundern gnâden der bett willentklich geerôt vnd gewert vnd haben mit wolbedahtem můt daz vorgeschriben dorf vnd wiler mit allen obgeschriben rehten nútzzen vnd gewônhaitten vnd mit aller zůgehoerd verlihen dem vorgenemten Hainr. Maeyer vnd lihen och redlich vnd reht mit vrkúnd dis briefs ze rehtem lehen vnd in rehtz lehens wise ân alle geuerd. Och verzigent sich do ze stett die selben Wilhelm von Enne vnd frô Angnez sin elichi frôw mit ir vorgenemten vogt ainhelklich mit gemainem rât von friiem willen offenlich vnd frilich vor v´ns in gerichte fúr sich vnd fúr alle ir erben vnd nahkômen hin in des vorgenemten Hainrich Maeyers vnd in aller siner erben hand vnd verzihent sich och gentzlich vnd gar vnd och reht vnd redlich mit disem gegenwúrtigem brief an dem vorgeschriben dorf vnd wiler ze Walenwille mit allen guetern rehten nútzzen vnd gewônhaitten vnd mit aller zůgehoerd, so da ob verschriben stant, aller aigenschaft aller manschaft aller lehenschaft aller kuntschaft aller besatzzung aller zúgnust aller gewer lút vnd brief allez pfantschazzes aller gemainschaft vnd tailez allez schirmes aller fúrzúg vnd vszúg aller wort vnd werch aller zůfersiht aller vordrung vnd ansprach allez rehtz gaistlichs vnd weltlichs gerichtes vnd aller der ander sach, da mit si gemainlich oder dewedres besunder oder ir erben vnd nahkomen oder jeman andrer von ir wegen vnd an ir stat daz selb vorgeschriben dorf vnd wiler ze Walenwille mit allen rehten nútzzen vnd gewonhaitten vnd mit aller zůgehoerd nv ald hernah gar oder an dekainem taile in dekainer lay wîs kúndint angesprechen ald da mit si disen koffe vertegung vnd vfgebung vnd och dis sach gewenden wider rueffen zerbrechen ald ze niht machen ald schaffen moehtint in dehainen weg, ân alle geuerd. Sunderlich offenten vnd veriahent och do ze stund die selben Wilhelm von Enne vnd frô Angnes sin elichi frôw vor v´ns in gerichte mit dem vorgenemten irem vogt vnd och ir brůder vnd mit ir aller fúrsprechen vnd sprâchent, daz si kainen andern lehen noch pfantbrief bi iro gůten trúwen niht wústint, die si hettint, won die si im dem selben Hainr. Maeyer in gegeben hettint, won die pfantbrief, die si die vorgenemt fro Angnez hetti gehaben, waerint vor langem zit zerbrochen vnd verwuestet, won si des selben pfantschillings ab dem selben dorf vnd wiler vff aendrú gueter nach allem irem willen bewiset vnd versorgot waeri nach sag ir brief, die si darúber hetti. Vnd verzigent och do luterlich vnd letklich, alz reht vnd vrtaild gab, fúr sich vnd fúr alle ir erben vnd nâhkomen hin in dez vorgenemten Hainr. Maeyers vnd in aller siner erben hand vnd entzihent sich och alklich vnd gar mit disem brief. Waeri daz si bedú oder dewedres besunder oder dekain ir erben vnd nahkomen dekain lehen brief oder pfantbrief oder ander vrkůnd, die von dez vorgeschriben dorfs vnd wilers wegen von allem oder von dekainer der gueter wegen, so darzů vnd darin gehoerent, ie geben waerint vnd daz die selben brief vnd vrkúnd von in oder ir erben vnd nahkomen hienach jemer funden wurdint vnd daz si die selben brief vnd vrkúnd an dehainen stetten jemer zogtint oder fúr buttint, daz denn die selben brief vnd vrkůnd gentzlich sont tod ab vnd och vnkreftig si an gaistlichen vnd an weltlichen gerichten vnd an allen andren stetten ân geuerd, vnd och also, daz si dem vorgenemten Wilhelm von Enne noch frô Angnesun siner elichen frowen noch kainen ir erben noch nahkômen dekainen nutz noch frômen nit bringen noch pruefen sont vnd och dem vorgenemten Hainr. Maeyer noch ainkain sin erben nit binden, won daz si in alklich vnschaedlich sin sont nv vnd hernach an wider rede vngeuerlich. Der selb Wilhelm von Enne vnd fro Angnez sin elichi frow hant och gelobt mit dem vorgenemten irem vogt fúr sich vnd fúr alle ir erben vnd nahkomen, die si vesteklich herzů bindent vnd verbunden hant an disem brief, dez vorgenemten Hainr. Maeyers vnd aller siner erben dez vorgeschriben dorfs vnd wilers mit allen obgeschriben rehten vnd mit aller zůgehoerd vnd och dis redlichen kofs reht wer ze sinne gen aller mainglichem vff gaistlichem vnd vff weltlichem gericht, wenn wa vnd wie dik si dez bedurfent vnd notdurftig sint ald darumb angesprochen oder vfgetriben werdent, daz si vnd alle ir erben den vorgenemten Hainrich Maeyer vnd alle sin erben darumb versprechen verstan vnd von der ansprach entrihen vnd ledig machen sont ân fúrzug vnd gentzlich vnd gar ân allen iren schaden ân wider rede vnd och alz dik vnd daz ze schulden kumt vngeuerlich, vnd sont da wider ze dekainen ziten nit fúrziehen noch da wider ze wort haben ainkainer lay frihait noch reht noch kainer lay ander sach, so jeman erfinden oder erdenken kan in dekainer lay wis vngeuerlich. Vnd ze offem warem vrkúnd aller vorgeschribener ding geben wir abt Kůno da vorgenemt dem vorgenemten Hainr. Maeyer disen brief darúber versigelt vnd bestaetet mit v´nserm insigel von dez gerichtes wegen mit rehter vrtaild. Darnah veriehen wir Wilhelm von Enne vnd frô Angnez sin elichi frôw vnd Albreht von Bussnang ir vogt in dirre sach och ainer gantzen warhait aller vorgeschribener ding vnd daz alles daz wâr ist, so der erwirdig fúrst v´nser gnaediger herre abt Kůno dez gotzhus ze sant Gallen da vor von v´ns an disem brief vergiht vnd veriehen hat, vnd ze ainer bestaeten warhait der selben ding haben wir och v´nsri aigenú insigel fúr v´ns vnd fúr alle v´nser erben vnd nahkomen och offenlich an disen brief gehenket, doch mir vorgenemte(m) Albrehten von Bussnang in dirre sach gentzlich vnschaedlich. Der selb dirre brief geben ist ze Gotlúben an dem naehsten samstag vor dem zwelften tag, den man nemt den obrosten, do man zalt von gottez gebůrt drúzehenhundert jar vnd darnah in dem ahtzigosten jare.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5761, S. 431-434.
Original dating clause: an dem naehsten samstag vor dem zwelften tag, den man nemt den obrosten
Editions:
- UB St. Gallen IV, 1814 (irrt. zum 7. Jan. 1380, unvollständig, nach Abschr. 17. Jh.). - Thurg. UB VII, 3548 (unvollständig).
Language:
Notes:
1 Kuno v. Stoffeln, 1379-1411. - 2 Gottlieben, Bez. Kreuzungen TG. - 3 Wilhelm III. v. Enne (Burg Enn, Gem. Montagna, ital. Prov. Bozen), 1357-1408. - 4 Agnes v. Bussnang (Bez. Weinfelden TG), 1373-1408. - 5 Albrecht VI. v. Bussnang, 1354-1399. - 6 Tannegg, Gem. Fischingen, Bez. Münchwilen TG. - 7 Wallenwil, Gem. Eschlikon. - 8 Balterswil, Gem. Bichelsee-Balterswil, Bez. Münchwilen TG. - 9 Eschlikon, Bez. Münchwilen TG.
Places
- Gottlieben
Chartularium Sangallense 09 (1373-1381) 1379 XII 31, in: Monasterium.net, URL </mom/CSGIX/1379_XII_31/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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