Wir des hailgen Ro^emischen richs stett gmainlich in dem bund ze Swaben, als wir vff diß zyt ze Vlme by ainander gewesen sien, bekennen vns offenlich mit disem brieff vmb die zwayung vnd sto^esse, die da sind zwúschen dem hochwirdigen fúrsten herrn Chůnen von Sto^effeln apt des gotzhus zů sant Gallen¹ an ainem vnd den burgern gmainlich der statt zů sant Gallen vnsern aidtgnossen an dem andren tail, vnd als ouch si ietzo ze baider sitt vff ditz zyt fúr vns bra^vcht hant vnd als da vnser aidtgnossen die von sant Gallen ir clag vnd rede vor vns erzelt vnd fúrgeleit hant vnd da der vorgenant vnser herre der apt da wider gesprochen vnd geredt ha^vt, das sy zů baider sitte vormals fúr die stett des bundes vmb den Sewe² komen sien mit vollem gewalt vnd den ir sach fúrgeleit, vnd das da von den stetten vmb den Sewe ain spruch zwúschen in beschechen sie vnd der spruch sie im nit gehalten noch volfu^ert in der wise, als die stett vsgesprochen hant, vnd begere hút ze tag nit anders, denn das wir die von sant Gallen wisen, das sy by dem selben spruch beliben, wan ouch er den gern halten welle. Do bekanten wir vns ainhelliklich, wan sy der sach vormals ze baider sytte vff vnser aidtgnossen den bund vmb den Sewe komen sien vnd da ain spruch zwúschen yn beschechen sie, das ouch es noch da by beliben sulle vnd das der vorgenant vnser herre der apt vnd ouch vnser aidtgnossen die von sant Gallen dar vmb zů ainem tag komen sullen vnd die stett dahin besenden, die vormals darvmb vsgesprochen hand, vnd wie sich die erkennent, ob ain spruch vormals darvmb beschechen sig oder nit oder wie sy darvmb vormals vsgesprochen haben, da by sullen baid tail beliben, vnd wedra tail das noch nit vollfu^ert noch getan hab in der wise, als sy darvmb vsgesprochen hand, das ouch der das noch fúro halte vnd vollfu^ere in der wise, als sich denn die vorgenanten stett erkennent, die da by vormals gewesen sind, wie sy dar vmb vsgesprochen haben^a). Vnd des alles zů warem vrkúnd so ha^vnd die von Vlme von vnser aller haissentz wegen ir statt insigel offenlich gehenckt an disen brieff. Der geben ist zů Vlme des nechsten sunnentage nach sant Niconedis^b) tag, do man zalt von Cristz gebúrt drútzehenhundert jar vnd darnach in dem achtzigisten jar.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5791, S. 459.