Wir des hailigen Ro^emischen rychs stett, die die buntnuß haltent vmb den Bodemse¹, tůnd kund vnd verge^echent des offenlich an disem brief, alz v´ns v´nser lieben getrúwen aidgenossen dez grossen bundes in Schwa^vben, die yetz vff sant Gregoryen tag, der nu ne^achst hin ist, ze Vlme gewe^asen sind, mit ir offenn brief vnd vnder der von Vlme insigel besigelt gehaissen vnd e^ampfolchen hand von des zůspruchs wegen, so der erwirdig fúrst abt Cůn dez gotzhus ze sant Gallen² ze spre^achent hat gen v´nserm^a) aidgenossen den von sant Gallen von des aides, den im diese^alben v´nser aidgenossen schweren soltent, das wir baid tail fúr v´ns manen vnd besenden soltent vnd si verho^eren soltent vnd darumb kuntschafft inne^amen, wie die obgenannten von sant Gallen den aid sweren soltent, vnd si darnach verainbe^aren mit der minne, ald ob das nit mo^echt gesin, wie v´ns danne dunckte ain redlichs vnd gelichs darinne ze sind, vnd was wir v´ns och darumb erkandint, das solt och yetwedre tail sta^et haben. Darumb sind och baid tail nach v´nser manunng mit vollem gewalt vff disen húttigen tag, als dirre brief ge^aben ist, fúr v´ns gen Costentz komen vnd ba^vten v´ns darumb spre^achen, vnd nach vil red vnd widerred, die si fúr v´ns pracht hant, so haben wir ainbe^arlich mit baidertail wissent vnd willen sy darumb lieplich vnd frúntlich v´berain pracht, also das der burgermaister vnd der ra^vt vnd alle burger gemainlich der statt ze sant Gallen v´nserm herren dem apt von sant Gallen den aid also schweren sond, alz hienach geschriben stat, also das si hern Cůn abt dez gotzhus ze sant Gallen als getrúw vnd als hold sin sond, als ain man sinem herren sin sol, sin vnd sins gotzhus nutz vnd fromen ze fúrderent vnd sinen schaden ze wendent a^vne geue^ard, sins gotzhus re^acht ze tůnd vnd zů sagent an allen den stetten, da si es gefraget werdent von im ald von sinen amplúten, vnd an den stetten, da si es pillich tůn sond, in vnd sin gotzhus ze schirment, als von alter her komen ist, a^vne geue^ard, wenn och der vorbenempt abbt Cůn abgat, das si danne darnach dem cappittel desse^alben gotzhus gemainlich wartten sond vntz an ainen ainwelligen abt oder pfle^ager desse^alben gotzhus ze sant Gallen, si sond och schaffen, das menglich swere, wele aber daz nit tůn wolt vnd inen nit gehorsam wolt sin, den sond sy dem abt verkúnden a^vne geue^ard, vnd sond si sich dez dann nit anne^amen. Vnd dez ze warem vnd offem vrkúnd aller dirre vorgeschriben ding geben wir darúber disen brief mit der von Costentz insigel besigelt von vnser aller we^agen. Der geben ist vnd beschach diß ze Costentz, do man von Cristes gepurt zalt drútzechenhundert jar, darnach in dem ain vnd achtzigosten jar, an dem ne^achsten zinstag nach sant Ambrosyen tag im aberellen.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5834, S. 488-489.