In^a) dem nâmen vnsers herren gottes amen. Allen, die disen brief sehent oder horent lesen, dien kund ich hêr Eberhart der truhsezze von Bichinlse^b)1, daz ich mit gůter liute || râte vnd^c) ganzem Willem^d) aller miner kinde die erberrun vro^vwun Adilheida Cůnrates Diemůtes ewirtinna, .. .^e) Brandes tohter von Tuitwile² vnd iro kint ellu, du min reht lehen || waren von dem gotteshuse ze sante Gallen, han ze cho^vfenne gegeben reht vnd redeliche dem erberren herren abt Cůnrate des gotteshuses ze Vischinun³ an vnser vro^vwen ze || dem vorgenântem gotshuse vmbe sehs pfunt pfenninge Zuricher mûnze vnd vmbe driu pfunt pfenninge Costenzer miunz vnd han mich der vorgenanter vro^vwen vnd ir kinde enzigen vnd vf gegeben dem vorgenantem gotshuse vnd dem abte, der hie vor genemmet ist, eigenlich vnd eliche ze habenne vnd ze niezenne ewecliche mit allem rehte. Ich vergihe o^vch an disem brieve, beschehe, de ich oder dehein min kint den vorgenanten abt Cůnraten oder sin nach komon alt de gotshus ze Vischinun vmbe die vorgenanten Hute iemer icht gemůten oder irtin mit clâge oder mit andren dingen an geislichem oder an weltelichem gerihte, de sol haben weder craft noch maht, wan ich vnd ellu minu kint suln der vorgenanten Hute des gotshuses wer sin, vnd suln de gotshuses verstân an allen den stetten, da es ime nôt beschiht an den vorgenanten liuten vnd da wir es dur reht suln tůn nach den vorgescribenen dingen. Vnd de dis stête vnd ganz belibe, dar vmbe so henc ich der vorgenânte her Eberhart min insigel mit dem insigel mines sunes Eberhartes⁴ an disen brief ze einem waren vrchunde vnd ze einer rehter steti aller der dinge, so hie vor gescriben stat an disem gegenwurtigem brieve. Wir her Hiltebolt chilcherre ze Bichelnse vnd Eberhart vnd Wernher vnd Eberhart der iunger vnd Růdolf gebrůder⁵, des vorgenanten hern Eberhartes sûne, vergehen gemeinlich an disem brieve, swas vnser vatter mit den vôrgenanten liutem^d) mit enzîhen vnd mit vfgebenne dem vorgenântem abte vnd dem gotshuse hat getan, de selbe haben o^vch wir gemeinlich getân vnd lobegen is stêete ze behâltenne ewecliche an alle geuerde, mit gânzen triuwen, vnd dar vmb so geben wir vnsers brůder Eberhartes des eltern insigel an disen brief ze einer ganzer steti aller der dinge, so hie vor gescriben stât an disem brieve. Des sint geziuge her Cůnrat ritter von Casteln⁶, her Heinrich der liupriester von Syrnach⁷, Johannes vnd Walther gebrůder von Landesperg⁸, Walther vnd Johânnes gebrůder von Langenhart⁹, Walther der amman von Bichilnse, Růdalf der chelner von Syrnach, Walther der Strubo, Johannes von Arnoltswile¹⁰, Heinrich der Hůber von Syrnach vnd ander erberre liute genůge. Dis beschach ze Syrnach in dem dorfe nâch vnsers herren gebûrte Iesu^f) Christi tusent iar, driu hûndert iar vnd dar nâch in dem drittem iare, an dem nehstem gůtemtage nach vnser vro^vwen tult sant Mariun ze mittem o^vgsten, in dem ersten iare Romer stiur iar. Ich der vorgenante her Eberhart der truhsezze von Bichelnse vergihe o^vch an disem brieve, de ich die vorgenantun vro^vwvn^g) han vf gegeben in des ewirdigen ^d) vursten hant abt Wilnhelmes ze sânte Gallen¹¹ vnd enzigen mit allem rehte. Da waren ze gegenwurti her .. ^h) von Werstein der custer¹², her Johannes von Gûttingen¹³, her Walther Lesti der cappelan, her Růdolf von Guttinge¹⁴ der vrio, her Eberhart ritter von Burgelon¹⁵, her Heinrich ritter von Griesenberg¹⁶, her Liutolt vnd her Cůnrat gebrůder die Schênchen von Lândegge¹⁷, Heinrich der Ôme von Rêtenberg¹⁸ vnd ander êrberre liute genu^ôge.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense V, Nr. 2596, S. 78-79.