Charter: Chartularium Sangallense 06 (1327-1347) 1330 VIII 06
Signature: 1330 VIII 06
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6. August 1330, Hagenau
Kaiser Ludwig der Bayer verpfändet den Herzögen Albrecht und Otto von Österreich für eine Schuld von 20 000 Mark die Städte Zürich, Schaffhausen, St. Gallen und Rheinfelden.Source Regest: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3420, S. 86 (J. F. Boehmer, Additamentum I ad Reg. Imp. 1314-1347 (1841), S. 278, Nr. 2730.).
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STA Zürich C I 296.
STA Zürich C I 296.
Siegel an rot/grünen Seidenfäden, Posse I, Tf 51/1 mit Rücksiegel 51/2.Material: Pergament
Dimensions: 31/19,5 cm
- notes extra sigillum:
- Rückvermerk (14. Jh.): Ein phantprief vber Zurich, Schafhusen, sand Gallen vnd Rinuelden stat vnd purg.
Abschr. (B), 1428, ebd., B I 276 (Rothes Buch), f. 52. - Abschr. (B), 15. Jh., Staatsarchiv Schaffhausen, 501. - Abschr. (B), Haus-, Hof u. Staatsarchiv Wien, 15. Jh., Hs.W 280, f. 207.
Wir Ludwig von gots gnaden Romischer chayser ze allen zeiten ein merer des riches veriehen offenlich an disem brieff, daz wir vnsern lieben oehem || Albr. vnd Ott. hertzogen ze Oster.1 vnd ze Styr2 vmb di dienst, di si vns vnd dem riche ze Deuetschen landen tůn suellen mit land vnd mit lueten, || als si beste muegen, an gevêrde, geben haben vnd geben zwaintzig tausent march silbers Chostentzer gewichtes, darumb wir in vnd ieren erben versetzet || haben vnd versetzen ze rehten vnd redlichen phanden di stet vnd vesten Zverich, Schaffhusen3, ze sand Gallen vnd Rynueld4 stat vnd burk, di wir in von disem heuetigem tag in den nahsten vier wochen inantwuerten suellen mit lueten, gueten, eren, rehten, chirchsêtzen, guelt, judenstevr, nuetzen vnd gewonhaiten vnd mit allem dem vnd dartzvo gehoert, swie daz genant ist, als von alter her chomen ist, also daz si vnd ir erben di selben phand vnd nuetze innehaben vnd niezzen suellen, als lang vntz wir oder vnser nachchomen an dem riche si von in oder ireen erben vmb daz vorgenant gůt widerledigen vnd loesen, vnd suellen ouch in di vorgeschriben nuetze, di wir in ouch vmb ir dienst vreilich geben haben, alle di weil vnd sie di vorgenanten phand innehabent, an den egenanten zwaintzig tausent march silbers nicht abgen. Sie suellen ouch vns vnd vnsern nahkomen an dem riche di obgenanten phand halbe Zv´rich vnd sand Gallen vmb halbes gůt vnd Schaffhusen vnd Rynueld ouch vmb halbes gůt oder gar vmb gantzes gůt widerzeloesen geben an widerred, swenne wir oder vnser nahkomen seia) loesen wellen. Sie sullen ouch di vorgenanten stat Rynueld selbe loesen vmb daz gůt, darumb si versatzet ist, vnd sol man in daz slahen vf di vorgenanten phand. Swaz ouch ander Roemische chuenig oder chayser von den egenanten phanden vnd gueten verchumert oder versetzet heten vor vnser wal, daz muegen vnser obgenant oehem loesen, ob si wellent, vnd vmb swaz si ez loesen, daz suellen si vf di obgenanten phand slahen, vnd sol als vil in di summe gemert werden. Swaz aber wir selber davon versetzet oder verchumert hieten von den selben phanden, daz suellen wir in ledigen vnuertzogenliech. Ob ouch vnser vorgenant oeheim an den phanden dhain irreung gewunnen, so suellen wir di dartzvo halten vnd in beholfen sein, wenne si vns darumb ermanent, daz in di phand, di stozzig sind, in werden gêntzlich vnd geruchliech, vnd suellen wir in ouch di selben phand mit der walfuersten brief vnd vrchuende bestêtigen, als wir aller schieriste muegen, an gevêrd. Ouch veriehen wir, daz vnser lieber swager chuenig Johans ze Behem vnd ze Polan vnd graf ze Luecemburg5 vnsern egenanten oeheim an dreizzig tousent march silbers des vorgenanten gewichtes, di wir in gegeben solten haben vmb den dienst in Teuetschen landen vnd gen Lamparten6, zehen tausent march silbers fure den dienst gen Lamparten hat abgetaidinget, vnd darumb so lazzen wir vnd sagen ouch di offtgenanten vnser oehem alles irees dienstes, den si vns gen Lamparten suellen tůn, allerding lase vnd ledig. Vnd daru\eber geben wir in disen brieff mit vnserm chayserliechen insigel versigelt ze einem offen vrchuende der warhait. Der ist geben ze Hagenoweb)7, do man zalt von Christes gebuerd dreutzehen hundert iar, darnach in dem drizzigistem iar, des mentages vor sand Laurencen tag, in dem sechtzehendem iar vnsers riches vnd indem dritten iar vnsers chaysertums.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3420, S. 87-88.
Original dating clause: des mentages vor sand Laurencen tag
Editions:
- Kopp, Gesch. blätter I, S. 34. - UB St. Gallen III, 1334. - UB Zürich XI, 4305. - MGH Constitutiones VI/1, 836.
Comment
Geschrieben von Hand K 1 = H 23 der kaiserlichen Kanzlei.$$Gegen die nach der Aussöhnung Kaiser Ludwigs mit den Herzögen von Österreich erfolgte Verpfändung der vier Städte setzten sich laut Tschudi (QSG Chron. VII/2a, S. 127ff.) Zürich mit Unterstützung der Waldstätte und St. Gallen mit Hilfe des Abtes erfolgreich zur Wehr. Der Kaiser widerrief 1331 sowohl die Verpfändung Zürichs (UB Zürich XI, 4354) als auch St. Gallens (Nr. 3458), an deren Stelle Breisach und Neuenburg a. Rh. verpfändet wurden (Thommen, Urk. aus österr. Archiven I, 360), worauf die Herzöge auf Zürich undSt. Gallen verzichteten (Nr. 3459).Language:
Notes:
a) A. - b)e rechts über w. - 1 Albrecht II. (1298- + 1358) u. Otto (1301- + 1339) v. Österreich. - 2 Steiermark. - 3 Schaffhausen, Stadt u. Kt. - 4 Rheinfelden, Stadt u. Bez. AG. - 5 Johann v. Luxemburg, 1310-1346 König v. Böhmen. - 6 Lombardei. - 7 Hagenau, dép. Bas-Rhin.
Places
- Hagenau
Chartularium Sangallense 06 (1327-1347) 1330 VIII 06, in: Monasterium.net, URL </mom/CSGVI/1330_VIII_06/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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