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Charter: Chartularium Sangallense 06 (1327-1347) 1331 XI 20
Signature: 1331 XI 20
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20. November 1331, Ulm
Kaiser Ludwig der Bayer gebietet ein Bündnis zwischen Oberbayern, dem Bischof von Augsburg und 22 schwäbischen Städten.
Source Regest: 
Chartularium Sangallense VI, Nr. 3475, S. 124.
 

orig.2 Expl.
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A1 STAdtA Augsburg ReichsSTAdt Urk.sammlg.-A2 v. 5.12.1331 (Nr.3476) ebd.

A1 Siegel Ø 7 cm, besch., rest., . . . RHTOLDI.COMITIS.DE.GR. . .ET.DE.MARSTETEN.DE.N. . . . - A2 Siegel an grün/weissen Schnüren, besch., Posse I, Tf. 51/1 mit Rücksiegel 51/2. - (B), (C) Unbeglaubigt.
Material: Pergament
Dimensions: A1 65/41 cm. - A2 53/62 cm.
  • notes extra sigillum
    • (C) Rückvermerk (14. Jh.): Zvo disen stetten hoerent ovch die von Lv|tkilch1 . . von Wangen2 . . von Noerdelingen3 vnd von Mosbach4 vnd ovch die . . von Bvochorn5.

cop.
Abschr. (B), gleichzeitig, nach A, Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 602, U 5247.


    ins.
    Abschr. (C), gleichzeitig, wohl nach einem Entwurf, Staatsarchiv Zürich, C I,1350.

      x
      Wir Ludwiga) von gotes gnaden Roemscher chaiser alle zit ein merer des riches veriehen offenbar vor allen den, die disen brief an sehent lesent oder hoerent lesen, daz wir mit bedahtemb) sinne vnd | nach || vnsers ratz rat vensern lieben kinden vnd fuersten Ludwigenc) margraue ze Brannenburchd)6, Stephane) vnd Lud.f) den jůngen7 iren brůder, herzogen ze Baigerng) vnd daz selbe lant in Obern Baigerng), | den edeln man vensern lieben || haimlicher Berhtolden graue ze Graispachh) vnd Maursteteni) von Niffenk)8 vensern hauptman ze Baigerng), vensern vitztům Hainr.l) von Gvmppenbergm)9 oder wer fuerbaz hauptman oder | vitztům in Obern Baigerng) wirt vnd ist, vnd vensern || lieben fuersten bischoff Volrichenn) von Augspurcho)10 vnd da zů die stett, die hie gescriben stant, daz ist Augspurcho), Vlme11, Bibrachp)12, Memmingenq)13, Chemptenr)14, Chauffbuerens)15, Rauenspurcht)16, Phullendorffu)17, Veberlingenv)18, Lyndowew)19, Costentzx), sant Gallen, Zuerchey)20, Ruetlingenz)21, Ratwileaa)22, Wile23, Hailtbrunnenab)24, Winphfenac)25, Winsperchad)26, Halle27, Ezzlingenae)28 vnd Geis muendeaf)29 geboten vnd geheizzen haben, daz sich die selben stett durch frides vnd schirms willen triwelich mit aiden bindent vnd verbunden hant durch bezzerung vnd durch ein notduerft ir libes vnd ir gůtes zvo vensern lieben kinden vnd zů den vorgenanten herren vnd zů venserm lant ze Baigerng), vnd si sich hin wider durch triwe vnde durch gůt zů in mit aiden ouch gebunden hant in aller der wise vnd in aller der puntnuezze, als her nach mit worten erlueht vnd beschaiden ist, vnd suelnt sie vnd alle die, die noch zů in in die puntnuezze koment, ein andren des rehten vndag) redlicher sache zů legen vnd beholfen sin, als verre in lib vnd gůt raichet, vnd sol dise puntnuezze werun, der wir in guennen vnd geguennet haben, bi venserm leben vnd als lang wir leben vnd da nach zwai gentziu jar diu nehsten nach ein ander mit der bescheidenheit vnd mit der puntnuezze, als her nach gescriben stat. Wir die vorgenanten herren vnd stett, die zů diser puntnuezze hoerent vnd die sich noch zů vensah) verbinden werdent, haben vens selben behalten von der gnade vensers gnedigen herren chaiser Lud.a) von Rome des obgenanten, ob ez da zů kaeme, daz in den vorgescriben zwain jaren ein einmuetiger vnd ein einweliger Roemscher chuench uf stůnde vnd wir des geindert wuerden, so sueln wir ze samen komen gen Augspurcho), die zů diser puntnuezze hoerent, vnd suelnt da gemainlich ze ravt werden, vnd komen wir des alle veber ein ald der merer tail vnder vens, daz wir den wizzen vnd erkennen fuer einen einmuetigen vnd fuer einen einweligen Roemschen chuench, so sueln wir im alle gelich vnd gemainlich gehorsam sin als einem Roemschen chuench von reht, vnd sueln vens daran niht sundern noch schaiden mit deheinen sachen, vnd suelnt denne herren vnd stett, die in diser puntnuezze sint, ir aide vnd dirre puntnuezze ledig sin. Were ouch, daz ein chriech vmbe daz riche wuerde, daz got behuet, in der frist vnd des vorgescriben zils, als balde wir verneinen, so sueln wir da nach des nehsten manodes herren vnd stet, die zů diser puntnuezze hoerent, gen Augspurcho) ze samen komen vnd suelnt venser herren von Baigernai) zwen dar geben von ir rat, ob si selbe dar niht komen mugent, vnd zů den zwaien ainen, swer ir hauptman ist in Baigerng), der sol der dritt sin, vnd venser herre bischoff Volrichak) von Augspurcho) oder sin nachkomen, ob der in der puntnuezze sin wil vnd sich zů vens bindet, als er getan hat, einen dar geben oder er selbe, vnd die burger von Augspurcho) zwen von ir rat, da zů alle die stet, die zů diser puntnuesse hoerent, die des richs sint vnd die mit rat in diso puntnuezze komen sint oder noch koment, der stet iegeliche sol einen dar geben, vnd suelnt die gemainlichen ze den heiligen swern, daz si erkennen nach ir aide, welher herre vnder in redlicher vnd rehter erwelt sie, vnd wa si dunket gemainlich ald den mereren tail, der reht habe, den sueln wir erkennen vnd han fuer einen Roemschen chuench vnd sueln dem gehorsam sin siner reht ze tuende als einem Roemschen chuench, vnd sol der minder tail dem mereren tail des geuoelgig sin ane widerrede, vnd suelnt denne der puntnuezze aber ledig sin. Were ouch, daz ettlich herre oder stat, die zů diser puntnuezze hoerent, svomige wuerden vnd niht enkaemen vf den vorgescriben tak, vnd kaeme denne der merer tail dar, swes die denne uf den aid veber ein koment oder der merertail, des sol der minder tail aber geuoelgig sin. Wir sien ouch des gemainlich veber ein komen herren vnd stet, die zů diser puntnuezze hoerent, vmbe alle die chriege vnd stoezze, die vens anvallent, wa oder in welhen weg vens die angant, daz wir ein ander beholfen sueln sin, als verre vens lip vnd gůtal) raichet, ane geuerde, vnd waz ieman alter stoezze vnd alter chrieg hat, ê disiu puntnuezze angeuangen wuerde, da zů sien wir in niht gebunden ze helfen, denne als verre wir ez gern tůn, vnd were ouch, daz dehein herre oder stat, die iezo in diser puntnuesse sint oder her nach dar in koment, von ieman geschadget wuerden in dem vorgescriben zil, vnd daz gescheche vensern herren von Baigerng) ald dem margrauen von Brannenburcham) an ir herschaft vnd an ir lant ze Baigerng) vnd ze Swaben ald venserm herren bischoff Volrichak) von Augspurcho), so suelnt die vorgesprochen herren ald ir hauptman an ir stat gen Augspurcho) senden als mengen, als hie vor gescriben stat, vnd wa sich die ald der merer tail des ratz ze Augspurcho) uf ir aide erkennent, daz in diu tat widerrehtz geschehen ist, so sueln si in beholffen sin in aller der wise, als ob ez in geschechen were, vnd wa si dunket uf den aid, daz si ez ane hilff niht geenden muegen, so suelnt si zů in manen die nehsten herren vnd stet, als vil si der beduerffent vf ir aide ane geuerde. Were ouch, daz der stat ze Augspurcho) ald deheiner andern stat, die in diser puntnuezze ist oder noch dar in kvmt, dehein stozz widerfuer, daz da selben den mereren tail des ratz dunket vnd sich enstant uf den ait, daz in vnreht geschehen sie, mag denne diu selbe stat, diu den stoz lidet, allein daz niht veberwinden, so hat sie gwalt fuerbaz, die nehsten herren vnd stet ze manen, als vil vnd als dikke, vntz si dunket uf den ait, daz sie den stozz geobern muegen, vnd were ouch, daz si fuerbâz notdurft hilff wuerdenan), so suelnt si denne fuerbaz manen alle die herren vnd stet, die zů diser puntnuezze hoerent, vnd swer ouch da zů gemant wirt von herren ald von steten, die suelnt dar veber sitzen mit als mengem als benemt ist vnd als vor ist gescriben, vnd suelnt die helff schephfen nach der gelegenheit vnd nach der mugent, als sie zitlich dunket vf den ait, daz notdurft ist. Were ouch, daz der gebrest so grozzer wuerde, daz alle herren vnd alle stet, die zů diser puntnuezze hoerent, gemant wuerden, so sol der selbe herre vnd die selbe stat, die den stozz lident, einen tak kvenden gen Vlmeao), vnd sol ein ieglicher herre vnd ein ieglich stat uf den tak dar senden als mengen, als hie vor gescriben stat, vnd suelnt da ze rat werden uf den ait, wie sie die sache handeln, daz si ez veber obern, vnd wez der merer tail vnder in ze rat wirt, daz sol fuerganch han. Ez ist ouch berett, swer der ist, der in diser puntnuezze ist, der uf wazzer uf lande geschadget, geuangen, gewuendet, beraubet ald gemuert wuerde, so sol der nehst herre oder diu nehst stat, da ez aller nehst geschehen ist, zů ilen mitap) ir mugent, vnd suelnt die alles daz da zů tůn, als ob in der schad geschehen were, vnd muegent si ez niht geobern, so suelnt si fuerbaz manen in aller der wise, als ouch vor gescriben stat. Vnd were ouch, daz ieman der deheinen, die in dise puntnuezze hoerent, schadgoti vnd in spise woelt schikken den, die uf sie zogten vnd iren schaden wuerben, daz sueln die andern, die in diser puntnuezze sint, wa si daz wizzend vnd erkennent uf den ait, wern vnd wenden, als verre si kuennent vnd muegent, vnd were ouch, daz ein stozze uf stuende zwischen herren vnd steten, die in diser puntnuezze sint oder noch dar in koment, so suelnt dri die nehsten stet der ieglichiu dri man dazů senden, daz die den stozz zerlegen, vnd swez die nven man oder der merer tail vnder in dar vmbe ze rat werdent, des suelnt sie baidenthalben geuoelgig sin, wie si ez schikent vf ir aide, vnd wer daz widerti vnd des niht gehorsam were, so sueln herren vnd stet, die in dirre puntnuezze sint, dem andern zů legen vnd beholfen sin in den vorgescriben rehten. Ez ist ouch berett, were daz ein herre oder ein stat, die zů diser puntnuezze hoerent, ein gessezze gewuennen oder haeten, so sol der selb herre oder die stat, die der stoz angat, die kost dar lihen, der man bedarff von werken oder von buewen, vnd swenne daz gesezze zer gat, so suelnt die herren vnd die stet, die dazů gemant werdent, dar schiken, die dazů hoerent vnd als hie vor gescriben ist, in dem nehsten manode, so daz gesezze istaq) zergangen, vnd suelnt die zesamen komen uf einen tak, da si die hin manent, die daz gelt dar gelihen hant, vnd suelnt die selben, die dazů geben sint, daz gelt vngeuarlichen tailen uf den ait iedem herren vnd ieder stat, die an dem gesezze gewesen sint, nach sinen staten, vnd wie daz geordenet vnd getailet wirt, daz sol ieglicher sinen tail vf den ait werun vnd rihten in dem nehsten manod da nach. Ez ist berett, were daz iemant beschadget wuerde, die in diser puntnuesse sint, von wem ald von welhen sachen daz gescheche widerrehtz, die suelnt daz herren vnd steten, die in diser puntnuezze sint, verbotscheften vnd kunt machen mit iren offen briefen, vnd swenne si des geindert werdent vnd da nach der selben deheiner, die den schaden getan hant, zů in koment oder wandelti, so sint si gebvnden vf den ait, den selben ze habend vnd ze halten mit soelchem ernst, als ob in der schad geschehen were. Swer ouch den, die in diser puntnuezze sint, deheinen schaden taete mit raub mit brant mit tiubstal, wer die oder den huset oder heimet, der ist in den schulden als der selbschol. Were ouch, daz iemant mit dem rehten verderbet wuerde, woelt ieman dar vmbe vint sin, der sol in den schulden sin als iener, der mit dem rehten verderbet ist, vnd wa man einen schaelichenar) man waiz, wer den angriffet vnd ufhebt, der ist nieman nihtz da von schuldig noch gebunden. Man sol ouch wizzen, daz nieman fuetern sol deweder mit nemen noch mit biten, denne da er durch reht fuetern sol. Were ouch, daz der vfflaueffe vnd der stoezze me denne einer wuerde, so suelnt die herren vnd die stet, die veber dise puntnuezze genomen sint, da zů senden vnd komen gen Vlmeao) vnd suelnt uf den ait da veber ein komen oder der merer tail vnder in, waz dar vmbe aller notduerftigest an ze griffen sie. Ez ist ouch me gerett, wer daz ieman, der in diser puntnuezze ist, vintschaft oder arbeit angiengi von den sachen, die in der puntnuezze geschehen, daez man nach der puntnuezze an si komen woelt, so suelnt den selben herren vnd stet, die in diser puntnuezze sint, als volliclichen zů legen vnd beholfen sin, als vor vnd als in der puntnuezze, vntz er der vintscheft gentzlichen entladen wirt. Were ouch, daz die stet ienent Albas)30 ieman heten an sich stozzend herren oder des richs dienstluet, die diser puntnuesse gerten vnd dem kaiser gehuldet hant, die muegent si wol enphahen mit der beschaidenheit, ist daz si dunket uf ir aide, die sie der gesellescheft getan hant, daz si dem riche vnd der gesellescheft nuetz vnd gůt sint, vnd ist, daz si iht chrieges hant, den suelnt si vor us rihten oder man sol in dar vmbe nihtz gebunden sin ze helfende, man tue ez denne gern, oder von gnaden, vnd waz dienstluet in dise puntnuezze genomen wirt, daz ist mit namen berett, daz die deheinen dar geben suelnt, der an dem rat sie bi herren vnd bi steten, als hie vor beschaiden ist, vnd wer ouch, daz ein herre in dise puntnuesse koeme, der sol ouch deheinen dar geben, ez gescheche denne mit gemainem rat herren vnd stet, die zů diser puntnuezze hoerent, oder von dem mereren tail. Were ouch, daz die herren oder dienstluet dehein stozz angiengi, so sol man in beholfen sin uf den ait nach der stet rat, die si enphangen hant, vnd ze geliher wise, als hie gescriben ist, vnd were, daz die von Aug.at) vnd ir geselleschaft ieman zů in in die puntnuezz enphahen woelten, daz muegent si tůn mit rat venserr herren von Baigerng) oder ir hauptmannes vnd nach rat vensers herren bischoff Volr.au) von Aug.o), vnd also suelnt sich halten die stet Aug.av) vnd ir geselleschaft, Costentzaw) vnd ir geselleschaft vnd alle die stet, die in diser puntnuesse sint, in aller der wise als die stet ienent Albe. Wir haben vens selben usgenomen die aide vnd die buende, da wir hinder sien, gen der herschaft ze Oster.ax)31, als die brief sagent, die dar veber geben sint. Wir haben vens ouch behalten vnd usgenomen die aide vnd die puntnuesse, die wir vor gesworn haben uf den tak vnd uf diu zil, als wirs gen ein ander verscriben haben, vnd sol ouch dehein stat ir puntnuesse vnder vens streken, dennen daz wir ane vnderlazze bi diser puntnuesse beliben sueln, vnd wer ouch, daz venser herre von Niffenk) in landes niht sin moeht oder hauptman ze Baigerng) niht enwere, so sol man vens danach in den nehsten zwain manoden, so wir ez geuordret haben, einen andern an sin stat, der als schidlich si, vnd in den selben rehten geben, vnd sol der selbe swern in die puntnuezze, als venser herre von Niffenk) gesworn hat, vnd sol den selben aid vordren vnd in nemen venser herre bischoff Volr.ay) von Aug.at) vnd der rat da selben aid die, die si dazů schikent, vnd wa man in daz verzuege oder verziehen woelte, so ist venser herre bischoff Volr.ay), der rat ze Aug.at) vnd alle die, die in diser puntnuezze sint, gen der herschaft ze Baigerng) vnd si gen vens ir aid ledig vnd lere. Vnd also han wir alle gemainlich herren vnd stet, die in diser puntnuezze sint, ze den hailigen gelert aid gesworn, staet vnd vnwandelbaer ze halten vnd ze uolfůren alles, daz an disem brief gescriben stat. Wir Lud.az) von gotz gnaden Roemscher chaiser haben vens selben den gwalt behalten, daz wir dise aid vnd dise puntnuezze abnemen muegen, wenne wir wellen, vnd were, daz wir ze rat wuerden, daz wirs abe nemen woelten, daz muegen wir tůn mit der beschaidenheit, daz wir die vorgescriben stet uf einen tak besenden sueln, vnd suln da die puntnuezze dabe nemen nach rat vnd mit ir wizzen. Wer aber, daz wir in landes niht weren, swer denne venser phleger ist vnd der in venser offen brief mit v´nserm insigel mit vollem gwalt zaiget vnd bringet an venserr stat, der sol vnd mag dise puntnuezze als gwalticlichen abe nemen vnd in den rehten als ouch wir. Wir haben in ouch die gnad getan alle die wile dise puntnuesse weret, daz wir der vorgescriben stet dehein durch deheini sache zertrennen noch verkvembern sueln. Me haben wir in ze gnaden tan, daz disen vorgescriben steten elliu iriu reht brief vnd ir guet gwonheit behalten sie in allen den rehten friheit vnd gwonheit, als wir ins vor vnd vensern vordern bestaet vnd geguennet, vnd sol si da von nieman dringen noch triben, wer si aber des entweren woelte, so ist venser gebot vnd wille, daz sie ein ander beholfen sien gen aller mengelichen in den vorgescriben rehten ane gen vns alleinba). Wir Berhtolt graue ze Graispach vnd Maursteten von Niffen hauptman in Obern Baigern veriehen sunderbar an disem brief, daz wir elliu vorgescriben dink vnd dise puntnuesse als ez veberal mit worten an disem brief erlueht vnd beschaiden ist, gemachet vnd gefuegt han mit vollem gwalt, den vens venser gnediger herre chaiser Lud. von Rome der obgenant an siner statbb) dazů gegeben hatbc). Vnd des ze ainer warheit geben wir venser aigen insigel ze ainem waren vrkuende der vorgescriben sach an disen brief. Der wart geben ze Vlme an der mitwochen vor sant Katherinenbd) tak. Do waren von gotes gebuert driuzehen hundert jar, eins vnd drisich jar.
      Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3475, S. 125-129.

      Original dating clausean der mitwochen vor sant Katherinenbd) tak

      Editions
      • UB der Stadt Augsburg I (1874), 311 (nach A2). - E. Winkelmann, Acta imperii inedita II (1885), 537 (nach C). - UB Zürich XI, 4414 (nach C).

      Comment

      Maße: (B) 40/49 cm. - (C) 55/49 cm.$$Regest: Reg. Imp. 1314-1347, S. 85, Nr. 1378 u. S. 86, Nr. 1388. - Eidg. Abschiede I2, S. 402, Nr. 148. - Ulmisches UB II (1898), 104. - UB der Stadt Esslingen I (1899), 625. - Quellenwerk I/2, 1601. - Ruser I, 555, 557.$$A1 und A2 wurden wohl in einer städtischen (Augsburg?), jedenfalls nicht in der kaiserlichen Kanzlei geschrieben. Nicht kanzleigemäss ist die Besiegelung der «Kaiserurkunde» durch Berthold v. Neuffen (A1), das Fehlen der Regierungsjahre und der Wechsel des Ausstellers (Wir Ludwig . . ., dazwischen Wir die vorgenanten herren vnd stett . . ., die aber nicht siegeln). A1, A2 und B stimmen mit Ausnahme der Beglaubigungs- und Datierungsformeln überein. Inhaltlich identisch ist auch C, doch weicht es, als Abschr. eines Entwurfs, stilistisch und orthographisch an manchen Stellen etwas ab. Diese Abweichungen sind in den Anmerkungen nicht berücksichtigt, da C in UB Zürich XI, 4414 zuverlässig gedruckt ist. Orthographische Abweichungen von A1 in A2 und B sind in den Anmerkungen nicht aufgeführt, jedoch Namenvarianten und sachliche Änderungen. Dieses Bündnis diente sowohl den Interessen der Wittelsbacher, welche ihrem Haus die Krone sichern wollten, als auch der Städte, welche ihre politische und rechtliche Stellung ausbauen und ihre Privilegien entscheidend erweitern konnten. Die Überlieferung legt den Schluss nahe, dass die Initiative von den Städten ausging und Augsburg (A1 und A2 im dortigen Stadtarchiv) die führende Rolle spielte. Die Städte wünschten offenbar am 20. Nov. eine vorläufige sofortige Verpflichtung des Kaisers durch seinen Bevollmächtigten, Berthold von Neuffen, bestanden aber auf einer baldigen Beglaubigung (A2 vom 5. Dez.) mit dem kaiserlichen Siegel. Die Städte scheinen keine Gegenurkunde mit ihren Siegeln ausgestellt zu haben, jedenfalls ist keine erhalten. Der Kaiser befand sich am 5. Dez. in Frankfurt. Da A2 keinen Ausstellort nennt, bleibt offen, wo es besiegelt wurde.


      LanguageDeutsch

      Notes
      a)Lvdewich, -wichs C, Ludewich, Lud. A2, Lud. B. - b)verdahtem A2, B. - c)Lvdewigen C, Ludewigen A2, Lud. B. - d)Brandenburg C, Prannenburch A2, Pranderburch B. - e)Stepfan A2, B. - f)Lvdewigen C, Ludewich A2. - g)Baieren A2, B. - h)Grayspach A2. - i)Marstetten C, Mavrsteten A2, Marst. B. - k)Nifen C, Nyffen A2. - l)Hainrichen C. - m)Gvmbenberg C, Gvmpenberg B. - n)Volrich C, A2, B. - o)Ovgspurg C, Auspurch B. - p)Biberach C, Bybrach A2, B. - q)Maemingen C, Maemmingen B. - r)Kemptun C, Kemptvn B. - s)Kovfbu|ron C, Chaufbevren A2, Kaufbueren B. - t)Rauenspurg C. - u)Phullendorf C, A2, B. - v)V|berlingen C. - w)Lindowe C, Lyndawe A2, B. - x)Costenz C. - y)Zv|rich C, Zverch B. - z)Rv|tlingen C, Rvetlingen B. - aa)Rotwil C. - ab)Hailicbrunnen C, Hayltprvnnen A1, Hailprvnne B. - ac)Winphen C, A2, Wimpfen B. - ad)Winsperg C. - ae)Esselingen C, Ezzelingen B. - af)Gemvnde C, Gemvende A2, B. - ag)vnd auf neuer Zeile irrt. wiederholt A1. - ah)zuo vens fehlt in A2, B. - ai)Baiergern C, Bayeren A2, Baieren B. - ak)Volr. A2, Volr. B. - al)guot fehlt in A1. - am)Brandenburg C, Prannenburch A2, Prandenburch B. - an) In A2 folgt beduerffen, in B beduerfen. - ao)Vlem B. - ap) In A1 folgt durchgestrichen irg. - aq) In A1 folgt durchgestrichen g. - ar)schaetlichen C, schaedlichen A2, B. - as)Albe C, A2, B. - at)Ovgspurg C, Augspurch A2, Auspurch B. - au)Volrichs C, A2, B. - av)Ovgspurger C, Augspurch A2, Auspurch B. - aw)Costenzer C. - ax)Oesterich C, Oesterrich A2, B. - ay)Volrich C, B, Volr. A2. - az)Lv|dewich C, Ludwig B. - ba) Bis hierhin stimmen die Texte von Nr. 3475 u. 3476 überein. - bb)stat über der Zeile nachgetragen A1. - bc) Der Passus Wir Berhtolt - gegeben hat fehlt in C. - bd)Katherinvn C. - 1 Leutkirch BW. - 2 Wangen i. Allgäu. - 3 Nördlingen, bayer. Schwaben. - 4 Mosbach, n. Heilbronn BW. - 5 Buchhorn, ht. Friedrichshafen BW. - 6 Ludwig V, 1323(33)-1351 Markgraf v. Brandenburg. - 7 Stephan II. (1319-1375) u. Ludwig VI. (1330-1365) v. Bayern. - 8 Berthold IV. v. Neuffen (s. Nürtingen BW), Graf v. Graisbach (ö. Donauwörth, bayer. Schwaben) u. Marstetten (BW, sw. Memmingen, bayer. Schwaben), + 1342. - 9 Heinrich v. Gumppenberg (sö. Donauwörth). - 10 Ulrich II. v. Schönegg, 1331-1337 Bischof v. Augsburg. - 11 Ulm BW. - 12 Biberach a. d. Riss BW. - 13 Memmingen, bayer. Schwaben. - 14 Kempten, Allgäu. - 15 Kaufbeuren, bayer. Schwaben. - 16 Ravensburg BW. - 17 Pfullendorf BW. - 18 Überlingen BW. - 19 Lindau, Bayern. - 20 Zürich. - 21 Reutlingen BW. - 22 Rottweil BW. - 23 Weil der Stadt, W. Stuttgart. - 24 Heilbronn BW. - 25 Wimpfen, n. Heilbronn. - 26 Weinsberg, ö. Heilbronn. - 27 Schwäbisch Hall BW. - 28 Esslingen BW. - 29 Schwäbisch Gmünd BW. - 30 Schwäbische Alb. - 31 Österreich.
      Places
      • Ulm
         
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