Wir Ludowig von gotes genaden Romischer keyser ze allen ziten merer des richs veriehen offenlichen an disem brief, || daz wir dem edeln manne Arnolden von Búrgelen¹ vnserm lieben getrúwen vnd sinen erben versetzet haben || mit disem brief zweilf marck silbers iergelichen vs der gemeinen stúr der telre Abbacelle², Huntwilre³ || vnd allen den ampten, die in die vogtey ze sant Gallen ho^erent vnd von vns vnd dem riche noch vnuersetzt sind, fúr zweintzig vnd hundert marck silbers, die wir im schuldig sin worden vmb sinen dienest, vnd sol er vnd sin erben die selben zweilf marck iergelichen innêmen von der selben stúr vnd niezzen als lang, biz wir oder v´nser nachkomen an dem riche si von im erlo^esen vmb die vorgenanten zweinzig vnd hundert marke silbers. Wir wellen o^vch, wenne man die stúr iergelichen anlege oder geb, daz man si denne der zweilf marck dar vs verriht ane fúrzog. Tête man des niht biz sant Gallen tag, so súllent si hin nach alle die angriffen vnd beno^eten, die in die vorgenanten telre vnd ampter geho^erent, iergelichen biz si der zweilf marck gewert werdent, vnd súllen wir vnd daz riche in des beholfen sin. Vnd des ze eime vrkúnde geben wir im disen brief versigelten mit vnserm keyserlichen insigel. Der geben ist ze v´berlingen⁴ an samzstag vor Viti, da man zalt von Cristes geburt drúzehenhundert jar, dar nach in dem vier vnd drizzigosten jar, in dem zweinzigosten iar vnsers richs vnd in dem sibenden des keysertůmes.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3552, S. 190-191.