Allen, die disen brief ansehent, lesent oder ho^erent lesen, kúnde vnd vergihe ich Steffan der Blarrer offenlich an disem brieue || fur mich vnd fur alle min erben, das ich frilich, můtwilleklich vnd vnbetwngenlich^a) Johansen dem Blarrer minem vetterren der || stat amman ze sante Gallen¹ reht vnd redlich zekoffen geben han an des spitals stat ze sante Gallen² das hus ze Spiser tor³ vnd swas || darzů geho^eret vnd den stal an des Satlers hus vnd den hof halben, den man nemmet der Brant⁴, dú min lehen waren von dem gotzhus ze sante Gallen, vmb fúnfzig pfunt pfenning genger vnd ga^eber Kostentzer múnse, dú ich darvmb enpfangen han vnd ir gewerat bin vnd dú in minen offenbarn nutz komen sint, vnd han ouch dú selben húser vnd gu^eter vnd swas darzů geho^eret dem selben Johans dem Blarrer mit mines erwirdigen herren abt Hermans von gottes gnaden des gotzhus ze sante Gallen⁵ hant, gunst vnd willen an des selben spitals stat geuertgot, als reht, sitte vnd gewonlich was. Ich vergih ouch fur mich vnd fur alle min erben, das ich mit dem vorgenemten spital vnd mit sinen pflegern gar vnd gantzlich gerihtet vnd v´ber ain komen bin mit minem gůten willen vnd gunst vmb alle sachen vnd vmb alle ansprach, die ich zů dem selben spital vnd zu sinen pflegern het vnd han moht vmb alles ligent gůt vnd vmb varnd gůt vnd vmb alle ander sache, die ich zů in zesprechen het vntz vf disen huttigen tag. Vnd han ouch gesworn ainen gelerten aid ze den hailgen, das ich den vorgenemten spital noch anhainen sinen pfleger, die ietzo des selben spitals pfleger sint oder hie nah des selben spitals pfleger werdent, vmb dú selben vorgeschriben gu^eter noch vmb dehain ander gůt ligendes oder varndes noch vmb kain ander sache, die ich vntz her mit in zeschaffenne gehebt han, niemer angesprechen, bekúmberren noch bekrenken sol mit worten noch mit werchen an gaistlichem noch an weltlichem geriht noch ouch ân geriht. Vnd bind ouch min erben mit disem brief sta^et ze habenne, das ich veriehen han an disem brieue. Ich vergih ouch, das alles, das hie vorgeschriben ist an disem brieue, reht vnd redlich geschehen ist mit allen den worten vnd werchen, so darzů gehort vnd von reht vnd von gewonhait notdúrftig was. Ich han mich ouch entzigen vnd entzih mich mit disem brieue fur mich vnd fur alle min erben aller der reht vnd aller der helfe gaistliches vnd weltliches gerihtes, da mit ich mich wider dú vorgeschriben ding allú gemainlich vnd wider ir iegliches sunderlich in der sache dehainen weg schirmen mo|hti wider den vorgenemten spital vnd wider sin pfleger. Vnd ze ainem waren vrkúnd vnd ze ainer sta^etun sicherhait aller der vorgeschriben dinge vnd gedinge henk ich der vorgenemt Steffan der Blarrer min insigel an disen brief. Dis geschah vnd wart dirre brief geben ze sante Gallen in der stat, do man zalt von gottes geburt drúzehenhundert jâr, darnah in dem fúnfvnddrissegosten jâr, an sant Fidun tag, da ze gegen waren, do dis geschah, dis ersamen lúte V^olrich, Gerwig vnd Philipp die Blarrer, Steffan Vo^eli, Johans Wildrich, Walther der Schůlmaister vnd ander erber lút.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3596, S. 217-218.