Wir Herman von gottes genaden apt des gotzhus von sant Gallen¹ kúnden vnd veriehen allen || den, die disen brief sehent lesen oder ho^erent, das v´ns der ersam wolbescheiden Walther von Bi||chelnse² sinen offen brief sant mit sinem hangenten insigel³, an dem er v´ns bat flisseklich vnt || ernstlich, das wir die múli ze Mos⁴ halbe, dú von v´ns vnd v´nserm gotzhus lehen ist, die er ze ko^vffenne geben het redlich vnd recht den erbern geislihen fro^vwen der ebtischin vnd dem conuent gemeinlich ze Thennikon⁵, vf nêmin von dem bescheiden man Růdolfen von Lindenberg⁶, bi dem er v´ns si het vf gesendet, wan er von ernstlichen sachen do nút selb zů v´ns komen mocht, vnd wir die selben halben múli lúhen, wem v´ns die vorgenempten frowen bêtin lihen. Do namen wir die selben múli dur sin bet vf von dem selben Růdolfen von Lindenberg vnd lúhen si dur der vorgenemten fro^vwen bett willen v´nserm o^ehein hern Berenger von Landenberg⁷ ritter, Johansen von Múnchwile⁸ vnd dem vorgenemten Růdolfen von Lindenberg ze rechtem lehen⁹. Vnd ist dis geschehen recht vnd redlich mit allen worten vnd werken, so dar zů geho^ert vnd notúrftig was von recht vnt von gewonheit. Vnd ze einem waren vrkúnde vnd ze einer stêten sicherheit der vorgeschriben dinge henken wir v´nser insigel an disen brief. Der geben wart ze Wîl¹⁰ in v´nser stat, do man zalte von gottes gebúrte drúzehenhundert iar, dar nach in dem vierzegosten jare, ze vsgênder pfinst wuchen.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3746, S. 320-321.