Wir Herman von gottes vnd des stůls gnaden ze Rôme besta^eter abt des gotzhus ze sante Gallen¹ tůn kunt || vnd veriehen offenlich an disem brieue allen, die in ansehent, lesent oder ho^erent lesen, das fur v´ns kam v´nser lieber o^ehan herr || Beringer von der Hôhun Landenberg² ritter mit Annun siner êlichun wirtenne, vnd der selb herr Beringer den || hof vffen Pfaffenberg³ vnd das gůt in dem Lôrrit⁴ vnder der burg ze Landenberg gelegen, dú sin lehen sint von v´ns vnd von v´nserm gotzhus, mit allen rehten vnd Cůnraten in dem Lôrrit vnd sin wip vnd allú sinú kint vnd allú dú wip, die sinen sún iemer geben werdent, die sin lehen sint von v´ns vnd von v´nserm gotzhus, mit v´nser hant, gunst, willen vnd verhengde reht vnd redlich fůgt vnd machet der selbun Annun siner êlichun wirtenne ze ainem rehten lipdinge. Es het ouch der selb herr Beringer den hof halben ze der Aich⁵, der gelegen ist ze Landenberg vor der burg vnd sin reht aigen ist, mit v´nserm gûnst, willen vnd verhengde gefu^eget vnd gemachet der vorbenemtun Annun siner êlichun wirtenne mit allen rehten ze ainem rehten lipdinge, mit so\elicher beschaidenhait vnd gedinge, das si dú vorbenemten gu^eter vnd lúte mit vollen rehten vnd mit aller zůgeho^erde gantzlich vnd gar niessen sol vntz an ir tôt, vnd wenne si enist, so son dú selben gu^eter vnd lúte mit allen rehten vallen an dú kint, dú sú zwai bi anander hant, vnd ist dis alles geschehen reht vnd redlichen mit allen den worten vnd werken, so darzů gehort vnd nôtdúrftig was von reht vnd von gewonhait. Vnd ze ainem wâren vrkúnde vnd ze ainer sta^etun sicherhait aller der vorgeschriben dinge henken wir v´nser insigel an disen brief. Ich der vorbenemt Beringer von Landenberg ritter vergih offenlich an disem brieue fur mich vnd fur alle min erben ainer gantzer warhait aller der dinge, dú der êrwirdig min gna^ediger herre von gottes gnaden abt Herman des gotzhus ze sante Gallen von mir veriehen hât an disem brieue, vnd henk ouch ze ainer mêrun sicherhait der selben dinge min insigel an disen brief. Der geben ward ze Wîl⁶ in der stat, do man zalte von gottes gebúrt drúzehenhundert jâr, viertzeg jâr, darnah in dem andern jâre, an sant Bartholomeus abent des zwelfbotten.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3823, S. 387-388.