Ich hertzog Herman von Tekke vergih offenlich an disem brieue fúr mich vnd fúr alle min erben allen, die in ansehent || lesent oder ho^erent lesen, das ich mit gůter vorbetrahtunge vnd beschaidenhait willeklich gesworn han ainen gelerten ayd || ze den hailgen, minem gna^edigen herren von gottes gnaden abt Herman des gotzhus ze sante Gallen vnd sinem gotzhuse || alles das zetůnne vnd ze vollefu^erenne, das ain amptman sinem herren vnd sinem gotzhus von sinem ampte vnd von sinen lehen dúr reht tůn sol, wan er mir Oberndorf die stat vnd allú dú lehen, dú zů dem schenkenampt des gotzhus ze sante Gallen geho^erent, ze rehtem lehen verlihen hât, als es min vordern vntz her an mich braht hant. Ich han ouch gesworn ainen gelerten aid ze den hailgen, das ich im vnd sinem gotzhus âne furzug allú dú lehen ledig lassen sol, dú min vetterre sa^elig hertzog Fridrich von dem gotzhus ze sante Gallen ze lehen hatte vnd zů dem schenkampt nút geho^erent, wenne ich innen wirde, welú lehen ald gu^eter das sint, ald ich sîn bewîset wirde von minem vorbenemten herren abt Herman ald von sinen nahkomen. Vnd ze ainem wâren vrkúnde vnd ze ainer sta^etun sicherhait der vorgeschriben dinge henk ich min insigel an disen brief. Der geben ward, do man zalte von gottes geburt drúzehenhundert jâr, viertzeg jâr, darnah in dem dritten jâre, an sant Lienhartes tage.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3859, S. 414-415.