Allen, die disen brief ansehent, lesent oder ho^erent lesen, tůn wir V^olrich Steffan, || V^olrich Branthoh, V^olrich Eberhart vnd V^olrich Johans von Sax¹ gebrůder || kunt vnd veriehen offenlich an disem brieue fúr v´ns vnd fur alle v´nser erben vnd || nahkomen, das wir mit gůter vorbetrahtunge vnd beschaidenhait dur des êrwirdigen v´nsers gna^edigen herren von gottes gnaden abt Hermans des gotzhus ze sante Gallen² ernstlichun bette willen vnd dur des gotzhus willen ze sante Gallen vnd dur der lantlút nutzes willen gemainlichen ze Appacelle³ dem selben gotzhus ze sante Gallen vnd den lantlúten ze Appacelle krinnun in der alpe, dú v´nser aigen was, geben haben willeklich vnd frilich ze rehtem aigen, das sú iemerme da ain letzi han vnd machen son, wenne sú went, mit ainer mure ald wa mitte sú went, das das lant ze Appacelle dest vester vnd dest sicher sie, vnd sol dú letzi vnd der grunt, da dú letzi vˆf gemachet wirt, vnd was inrunt der letzi gegen dem lande abhin ist vnd abhin wert gegen Sax⁴ vor der letzi⁵, als lang dú letzi ist, aines klafters lengi aigenlichen iemerme des gotzhus ze sante Gallen vnd der lantlút ze Appacelle reht aigen sîn, vnd súlin wir vnd v´nser erben das gotzhus ze sante Gallen vnd die lantlút niemer daran gesumen, gehinderren noch bekrenken mit kainen dingen. Vnd ze ainem wâren vrkúnde vnd ze ainer sta^etun sicherhait der vorgeschriben dinge henken wir v´nsrú insigel an disen brief. Der geben ward, do man zalte von gottes geburt drúzehenhundert jâr, viertzeg jâr, darnah in dem sehsten jâre, an sant Sebastianus tage.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3966, S. 500.