Wir^a) brůder Herdêgen von Rechberg sant Johans ordens des heiligen spitals vôn Jerusalen^b) commendúr vnd || phleger des hvses ze Wediswille¹ vnd wir die brůder gemeinlich des selben hvses tu^egen kvˆnt || allen, die disen brief ansechent oder ho^erent lesen, dz fúr v´ns kamen Růdolf Gamlenstein² vnd || sin můter mit gesvnden liben vnd mit wolbedachten sinnen vnd můte vnd machoton vor v´ns mit vnsrem willen vnd gunst jvngfro Claren Heinrichs Gamlensteins tochter disú gu^eter, dú hie nach geschriben stânt, vffen Hergisperg³ drú stuk geltes, vf^c) Sto^essels gůt drú stuk geltes, ze der Tannen⁴ vier stuk, ze Mose⁵ zwei stuk, an Burghalten⁶ drithalb jvchert reban, vnd weri dz Růdolf Gamlenstein vnd sin můter^d) stvrbin an lip erben, alles dz varende gůt, dz er vf den tag gelassen hat, es si an phenningen an wine an korne an betten an hevenen oder an kessinen an husgeschirre vnd an allen andren getregde, es si genemmet oder vngenemmet, wa oder an welhen stetten dis vorgenande husgeschirre funden wirt, nach Růdolfs Gamlensteines tode vnd sinr můter^e), ob er stirbet an lip erben, dz sol alles jvngfro Claren, dú vor geschriben ist, geuallen sin gentzlich vnd gar, Růdolf Gamlensteins elichen husfro^vwen vnschedelich. Weri o^vch dz, das jvngfro Clara Růdolf Gamlenstein v´berlebti vnd Růdolf Gamlenstein sturbi, so sol jvngfro Clara geben fúnf march silbers v´nsrem gotzhus ze Wediswille ze einem valle fúr Růdolf Gamlenstein, vnd sol disú vorgenanden gv^eter niessen ru^eweklich alle die wile si lebet mit solicher gedingte, dz si disú vorgenanden gu^eter in keinen weg verwandelon noch veranderren sol an v´nser, alle der v´nser nachkomen gvnst vnd willen, vnd waenne denne jvngfro Clara tot ist, so sol dis vorgenande gůt alles geuallen sin an ir rêchten erben. Vnd ze einem offennen vrkúnde, dz dis beschechen si mit v´nserem willen vnd mit v´nser gunst, so geben wir jvngfro Claren disen brief besigelt mit v´nsers hvses von Wediswille ingsigel. Der geben wart, do man zalte von gottes gebúrt drúzechen hvndert jar vnd siben vnd vierzig jar, an dêm heiligen abent ze phingsten.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 4029, S. 547.