Allen^a), die disen brief ansehent oder ho^erent lesen, kúnden wir Johans von Wilberg¹, den man nempt von To^essegg², || vnd Hainrich Kenelbach vogt ze Rapreswile³ baid gemainlich ain gemain man in der nahgeschriben sach vnd ver||gehent dez offenlich von der sto^ess vnd misshellung wegen, so der erwirdig geistlich herr Johans abbt dez || gotzhus ze Pfa^euers⁴ sant Benedicten ordens Curer bistůms von dez selben sinez gotzhus wegen ze ainem tail vnd herr Ru^edger von Hasel⁵ kilcherr ze Jônen⁶ von der selben siner kilchen wegen ze dem andern tail gen ainander gehebt hant von dez zehenden wegen dez gůtez, daz man nemt in der Wannen⁷, daz do ze mâl der Sêkli bûwet, won der selb herr Johans abbt dez gotzhus ze Pfa^euers sprach vnd fúr zôh, der egenant zehend gehorte gen Busskilch⁸ der kilchen, die an sinez gotzhus tisch geho^eret, vnd der egenant herr Ru^edger sprach, der selb zehend gehorte ze siner kilchen ze Jônen, der sto^ess vnd misshellung aller sind sy ze baiden tailen vff v´ns beid als vff ainen gemainen man komen vnd hant zů v´ns gesetzt der egeschriben abbt Johans den erberen man hern Georien Keller lúpriester ze Rapreswile vnd der egenant herr Ru^edger hern Osualden Múlistain lúpriestern ze Busskilch, ain geschworn kuntsami ze verho^erent ze baiden tailen, als sy fúr v´ns bra^ehtent, vnd lôbtent och die selben baid tail ieglicher fúr sich vnd alle sin nahkomen mit ir trúw in aides wise, sta^et vnd wâr ze haltent, waz wir zwen als ain gemain man vnd die vorgenempten schidlút beid, so sy zů v´ns gesetzt hant, als vor geschriben ist, nah der besser kuntsami v^ss spra^echent a^vn alle geua^erd von dez obgeschriben zehenden wegen, Nu haben wir zwen als ain man vnd wir die vorgeschriben herr Geory Keller lúpriester ze Rapresuile vnd herr Osuald Múlistain lúpriester ze Busskilch schidlút ze baiden tailen, als vor geschriben ist, gemainlich kuntsami bi geschwornen aiden, als baid tail fúr v´ns braht hant, verho^eret von dez obgenanten zehenden wegen, wâr der geho^ere, vnd nah der selben kuntsami habent wir v´ns ainhelleklich vnder ainander mit gůter vorbetrahtung erkennet vnd habent v^ss gesprochen vnd sprechent vss mit disem brief, dz der vorgenant zehend des obgenanten gůtez, dz man nempt in der Wannen, dz do ze mâl bûwet der Sêkli, geho^eren sol ze halbem tail gelich ân geuerd zů der kilchen ze Busskilch vnd der ander halber tail dez selben zehenden geho^eren sol zů der kilchen ze Jônen nû vnd hienâh ân allez widerru^effen ân geuerd, vnd won v´ns beid tail der vorgeschriben herr Johans abbt an sinez gotzhus statt vnd herr Ru^edger von siner kilchen wegen ze Jonen fúr sich vnd alle ir nahkomen^b) v´ns die obgeschriben sto^ess vnd misshellung von dez obgenanten zehenden wegen frilich vnd lidklich vff geben hant vnd v´ns vmb brief des selben v´nsers vssspruchs gebetten, darumb ze warem vrkúnd vnd sta^eter sicherhait habent wir aller obgeschriben ding geben disen brief besigelten mit v´nser aller vnd ieglichs insigel. Der brief ist geben v´ns vnd v´nsern erben vnscha^edlich an v´nser lieben frowen âbent, als sy ze himel enpfangen wart, do man zalt von Cristi gebúrt tusent drú hundert ahtzig vnd zwai jar.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense X, Nr. 5918, S. 81-82.