Ich^a) Johans Sto^ekli statamman ze Veltkirch¹ tůn menglichen kunt vnd vergich offenlich an disem brief, daz ich || ze gericht sass ze Veltkirch in der stat an dem na^echsten donstag vor sant Katherinun tag von gnaden vnd || gewaltz wegen dez edeln vnd ho^vcherbornen mins gna^edigen herren gra^vff Růdolfs von Montfort² herren ze Veltkirch, || do kam fúr mich diss fromen wolbeschaidenn V^olrich von Lo^enberg³ vnd fro Vrsell sin elichú husfro^vw Johansen seligen von Zwingenstain⁴ ritters elichú t^vochter mit iro fúrsprechen, vnd bat vnd begeret die egenant fro Vrsell, daz man ir ainen vogt ga^ebi v´ber diss nachgeschribenn sach, do ward ir mit recht vnd mit vrtail der erber man der Ordner burger ze Veltkirch ze ainem vogt geben mit dez egenanten V^olrichs ir emans gůten willen, vnd do si also bevogtet ward, do lait si fúr mit dem selben ir vogt vnd o^vch fúrsprechen vnd sprach, wie daz wa^er daz si recht vnd anspra^vch wa^vnde ha^vn zů dem erwirdigen herren bischoff Johansen ze Chur⁵ vnd zů sinem gotzhus von der vesti lúten vnd gu^eter wegen ze Trymus⁶, dú Haldenstain seligen von Trymus vnd siner to^vchter seligen der egenanten Vrsellun můmen warent, so wa^er si doch gewiset mit dem rechten, daz si zů den vorgeschriben vesti lút vnd gu^eter ze Trymus enkain recht noch anspra^vch haben so^elt noch het, vnd wa^eri och daz si zů den selben vesti lúten vnd gu^etern ze Trymus kain recht oder anspra^vch hetti oder haben so^elt oder mo^echti, dez selben rechtz vnd anspra^vch hetti si sich entzigen vnd entzeh sich o^vch dú egenant fro^v Vrsell recht vnd redlich fúr sich vnd all ir erben willeklichen vnbetwungenlich mit der egenanten V^olrichs ir emans vnd dez egenanten Ordners ir vogtz handen vnd o^vch mit miner hand vnd o^vch der egenant V^olrich ir elicher man mit ir aller anspra^vch vnd recht, so si zů dem obgenanten herren bischoff Johansen vnd sinen nachkomen vnd dem gotzhus ze Chur von der egenanten vesti lúten vnd gu^etern wegen ze Trymus ie gehatten vnd haben mochten, a^vn all geverd, vnd darvmb vnd vmb die getrúwen dienst, die der egenant V^olrich von Lo^enberg dem vorgenanten bischoff Johansen vnd sinem gotzhus vil geta^vn ha^vt vnd noch tůn mag, so ha^vt er im vnd siner egenanten husfro^vwen ain vnd drissig gůter Florener geben vnd gentzlich bezalt nach ir willen. Vnd ze ainem warem vrkúnd all diser vorgenanten ding ha^vn ich obgenanter Hans Sto^ekli statamman ze Veltkirch von dez gerichtz wegen, als mir ertailt ward, dz ich ez tůn solt, min aigen insigel gehenkt an disen brief mir vnd minen erben a^vn schaden. Ich obgenanter V^olrich von Lo^enberg der egenanten Vrsellun elicher man vnd ich egenanter Ordner ir vogt vergehent, dz diss mit ir vnd mit v´nsern handen vnd gůten willen vnd gunst beschehen vnd volbra^vcht ist, allez dz hie vor von v´ns an disem brief geschriben sta^vt. Dez ze vrkúnd haben wir v´nsrú insigel gehenkt an disen brief, vnder dú selben drú insigel ich obgenantú Vrsell mich verbind diser vergicht vnd aller diser ding fúr mich vnd min erben. Geben vnd ertailt ze gebent an dem obgenanten donstag vor sant Katherinun tag nach Cristus gebúrt drúzehenhundert vnd achtzig iar, dar nach in dem andren jar.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense X, Nr. 5935, S. 108-109.