Charter: Chartularium Sangallense 10 (1382-1389) 1385 II 21
Signature: 1385 II 21
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21. Februar 1385, Konstanz
Die freien Reichsstädte Mainz, Strassburg, Worms, Speyer, 9 Reichsstädte des rheinischen Bundes, die freien Reichsstädte Regensburg und Basel und 36 Reichsstädte in Schwaben und Franken schliessen mit Zürich, Bern, Solothurn und Zug ein bis zum 23. April 1394 währendes Bündnis.Source Regest: Chartularium Sangallense X, Nr. 6057, S. 229 (Vischer, Städtebund, 234. - Urkundenregesten Zürich III, 3018.).
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STA Zürich C I 1388.
STA Zürich C I 1388.
42 Siegel (der über den Siegelschnitten genannte Siegler in Klammern), 1. (
Dimensions: 78/64 cm
Ina) dem lob der hailigen driualtikait. Wir die burgermaister die schulthaissen die amman die raet all burger vnd all lút gemainlich baidú rich vnd arm diser nachgeschribener stetten Mentz, Strassburg, Wurms, Spir fristett vnd wir der hailigen Roemschen riches stett Frankenfurt, Hagnow1, || Wissenburg2, Wepfflaer3, Schletstatt4, Aehenhain5, Fritberg6, Vedershain7 vnd Sels8, die den bund haltent bi dem Rin, vnd wir die von Regenspurg, Basel frye stette vnd mit namen wir des hailigen Roemischen riches stette Nuerenberg, Ovgspurg, Vlm, Costentz, Esslingen9, Rútlingen10, Rotwil11, Wile12, || V´berlingen13, Memmingen14, Bibrach15, Rauenspurg16, Lindow17, sant Gallen, Kempten18, Kovffbúrren19, Lútkilch20, Ysni21, Wangen22, Bůchorn23, Gemuend24, Hall25, Hailbrunne26, Wimpffen27, Noerdlingen28, Dinkelspúhel29, Rotenburg vff der Tuber30, Wintzhein31, Wissenburg32, Winsperg33, Alun34, Bopffingen35, Giengen36, Wil im Turgoew37, || Phullendorff38 vnd Bůchow39, die den bund in Swaben vnd in Franken haltent, vnd wir die von Zúrch, von Bern, von Solotern40, von Zug41 vnd das ampt daselbs ze Zug, die ainen ewigen bund mit anander haltent, tůn kunt vnd bekennent all offenlich mit disem brieff allen den, die in sechent oder hoerent lesen, daz wir got ze lob vnd dem hailigen Romischen rich ze eren mit ainhelligen ravt vnd mit gůter vorbedrahtung durch friden vnd schirmes willen des landes gemainlich vnd durch schirm nutz vnd frumm vnser vnser stetten vnd lendern vnser lút vnd gueter ainer fruentlicher gesellschafft vnd getruwen búntnúst mit anander vberain komen sigint vnd ze samen gelobt liblich vnd offenlich ze den hailigen gesworen habint fúr vns vnd all vnser nachkomen, die herzů vestenklich verbunden vnd begriffen soellent sin, dise búntnúst mit anander vnwandelbaer ze halten vnd mit gůten trúwen wavr vnd staet ze haben vntz vff den naehsten sant Georien tag, so nun kumpt, vnd dannanhin die naehsten nún javr, so dann schierost nach anander koment, avne allen vnderlavz, vnd won aller zerganglicher ding vergessen wirt vnd in der zit der jaren vil sachen geaendert werdent, da von so geben wir die vorgeschribn stett anander diser getrúwen gesellschafft vnd buntnust ain erkantlich gezúgnúst mit brieffen vnd mit geschrifft, also das wir anander bi vnsern aiden, so wir gesworen habint, getrúlich beholfen vnd beraten sollent sin, als ferr vns lib vnd gůt verlangen mag, an geuerd gen allen den vnd vff all die, so vns an lib an gůt an eren an vnsern frihaiten vnd rehten ald an vnsern gůten gewonhaiten mit gewalt oder wider reht vnfůg vnlust an griff bekúmbern dehainen widerdriess oder schaden taetint vns oder iemant, so in dirr buntnust ist oder noch dar in kompt nu oder hie nach, mit den gedingen vnd inwendig den zilen vnd kraissen oder vsswendig, als hienach aigenlich geschriben stavt. Vnd sind dizz die zil, des ersten, da die Ar42 entspringet, das man nempt den Grimslen43, vnd die Aren ab fúr Hasle44, fúr Bern, fúr Solotern hin vnd iemer me ab der Aren nach vntz an die statt, da die Ar in den Rin gavt, vnd den Rin wider vff vntz an die statt, da die Tur45 in den Rin gavt, vnd die selben Tur iemer mer vff vntz an die statt, da si entspringet, vnd von dem vrsprung die rihti durch Kurwalchen46 vff vntz an die vesti Ringgenberg47 vnd von der selben Ringgenberg vber enhalb dem Gothart48 hin vntz vff den Platiner49 vnd von dannahin vntz vff den Toesel50 vnd von dem Toesel wider vber an den Grimslen, da die Ar entsprenget. Vnd waer, das ieman, wer der waer, so in den vor gesaiten zilen vnd kraissen oder vsserhalb gesessen ist oder hie nach sesshaft wurd ald stett lút oder land in den selben kraissen hettint, ieman, so in dirr buntnust ist oder noch darin kompt, wider reht an griff oder schadgoti an lút oder an gůt an frihaiten an ieren rehten oder an ieren guten gewonhaiten, darvmb sol vnd mag der burgermaister der amman der schulthaiss vnd der ravt ieglicher der vorgenanten stetten, welchi ie dann geschadget sind, vmb den schaden vnd den angriff sich vff ir aid erkennen, vnd wess sich dann die selben der burgermaister schulthaiss amman vnd der ravt der statt, so denn geschadget ist, gemainlich oder der mertail vnder ynen vff ir aid erkennent vmb hilff oder vmb an zegriffent oder vmb kainer hand sach, so denn notdurftig ist, darvmb soellent vnd múgent die von Zúrch, von Bern, von Solotern, von Zug vnd das ampt da selbs ze Zug si all gemainlich oder ir iegklichú sunderlich manen die burgermaister vnd die raet der vier stetten Basel, Costentz, Vlm vnd Rotwil, vnd wenn och der selben vier stett ainú oder mer also gemant werdent, die súllent dann by ieren aiden die andern Swebssen stett, so in diser búntnust sind, och manen, aber die selben Swebssen stett mugent die vorgenanten von Zúrich, von Bern, von Solotern, von Zug vnd das ampt ze Zug och manen in ir raet der selben stetten, als hie nach beschaiden ist, mit der statt, so dann geschadget ist, gewissen botten oder briefen, vnd vff wen von dehainer statt die selb manung dann also beschiht, vber den vnd vber die vber ir lib vnd vber ir gůt súllent inen die andern stett, so denn gemant sind oder gemant werdent, avne die nidern Rinschen stett, bi ieren aiden vnuerzogenlich beholfen vnd beraten sin mit gantzem ernst, als ob es ir aigenlich sach waer, vnd mit allen dingen, als die notdurftig sind, die denn vmb hilff erkent vnd gemant hand, vntz das der schad vnd der angriff, darvmb denn gemant ist, gentzlich wider tavn vnd abgelet were, doch súllent wir die vorgenanten von Zúrch, von Bern, von Solotern, von Zug vnd das ampt von Zug den vorgeschribenen stetten allen vmb enkain sach niht fúrbas geholfen sin denn inwendig den vorgesaiten zilen vnd kraissen vnd niht vsserhalb, wir tuegin es den gern, an geuerd. Aber wir die vorgenanten von Basel vnd die andern Swebssen stett all gemainlich vnd vnser ieglichú sunderlich súllent bi vnsern aiden gebunden sin, den obgenanten von Zúrich, von Bern, von Solotern, von Lucern51, von Zug vnd dem ampt da selbe vsswendig den vorgesaiten zilen ze helfen mit aller vnser vermugen in vnsern kraissen vngeuarlich, als ob es vnser aigenlich sach wer, vnd inwendig vnd och vsswendig den selben kraissen súllent wir ynan ze helff komen, wa si hin ziehent, si all gemainlich oder ir dehain statt sunderlich mit zwaihundert spiessen ze ross erber wol erzugoter lút, die wir ynan vff vnsern pfenning vnd gentzlich vff vnser kost zu ynan setzen súllent nach ir manung by vnsern aiden vnuerzogenlich in den nehsten vierzechen tagen hundert spiess vnd darnach in den nehsten vierzechen tagen och hundert spiess, die wir dann by ynan súllent haben, als oft si wellent ald ynan das notdurftig ist, die och dann by ynan beliben súllent als lang vnd all die wile, so si die selben spiess bi ynan wellen haben, die si dann tailen legen vnd schicken mugent in ir stett in ir lender vnd in ir vestinan, wie vnd wa ynan das fůglich ist, avn all geuerd, vnd ensol vnder vns den vorgenanten stetten nieman gen dem andern der vorgesaiten manung noch der hilff ab noch vss gavn in dehain wis bi den aiden, so wir darvmb gesworn habent, vnd sol och ieglich statt die hilff in ir selbes kostes tůn avn all geuerd, aber die hilff vnd der kost, so vber die vorgesaiten zwaihundert spiess lovffet oder gand wirt, sol die nidern Rinschen stett niht an gavn noch rueren avn all geuerd. Es sol och ieglich statt den vorgesaiten spiessen behusung geben den, so dann bi ynan ligent, ane der selben spiesse kostung an geuerd. Waer och, das an vns den vorgenanten von Zúrich, von Bern, von Solotern, von Lucern, von Zug vnd dem ampt ze Zug oder an den vnsern dehain gaeher schad oder angriff beschech vsserhalb den vorgesaiten kraissen, darzů man gaeher hilff notdurftig waer, da súllent wir die vorgenanten stett bi dem Rin vnd von Swaben bi vnsern aiden vnuerzogenlich vnd vngemant zů varen vnd schiken in vnsern kraissen vnd riuieren, weli staett dann der sach aller gesessnost ist, vnd die súllent darzů ernstlich tůn, wie das gerochen vnd abgelet werd avn allen furzog, als ob es ir aigenlich sach wer. Moehten aber si die sach niht herobern, so súllent si aber ie die naehsten stett bi ieren aiden zů ynan rueffen vnd manen vntz vff die stund, daz die sach erobert wirt in aller der wis vnd mavs, als ob die sach ir aigenlich sach waer, an geuerd. Des glich sullent wir die obgenanten von Zúrch, von Bern, von Solotern, von Lucern, von Zug vnd das ampt ze Zug den vorgenanten Rinschen vnd Swebssen stetten in vnsern kraissen haft vnd gebunden sind an all geuerd. Waer aber dehain sach als gross, das man darvmb aines gezoges oder aines gesaesses notdurftig waer, wenn denn dehain statt vnder vns von ieman, so in dirr búntnuss ist, ermant wirt mit botten oder mit brieffen, darnach sullent wir vnuerzogenlich ze tagen komen gen Zúrch in die statt vnd súllent dar ze rat werden, was vns darzů aller notdurftigost dunket, also das dem oder den, so denn vmb hilff gemant hand, vnuerzogenlich geholfen werd, doch das wir die obgenanten von Zúrich, von Bern, von Solotern, von Lucern, von Zug vnd das ampt vmb enkain sach gebunden súllent sin vsswendig den vorgesaiten zilen ze ziechen oder iemant ze helfen, wir tůnd es denn gern. Waer och, daz man ieman besitzent wurd, so sol die statt, so die sach an gat vnd die denn ze mal vmb hilff gemant hat, den kosten ainig haben, so von werchen oder von werklúten von des gesaesses wegen vfflovffet, an all geuerd, vnd was von vns den vorgenanten stetten gemainlich oder von deheiner sunderlich in solichen kriegen oder gesaessen stetten vestinen lendern lút oder gůt bezwngen vnd in genomen werdent, die súllent gaentzlich volgen vnd beliben der statt, die denn vmb hilff gemant vnd die die sach an gat vnd die den kosten von der selben sach wegen hat, an all geuerd. Vnd vmb was sach die vorgenanten stett bi dem Rin vnd ze Swaben notdurftig sind der von Lucern, von Zug vnd des amptes ze Zug hilff, die wil der frid zwischen der herschafft von Ostenrich vnd den von Lucern vnd von Zug weret ald ob sy nach dem selben frid der obgenanten von Lucern hilff dehainest bedoerftint, darvmb mugent vnd súllent si manen die von Zúrich in ieren ravt, vnd súllent och die dann bi ieren aiden vnuerzogenlich die von Lucern vnd die von Zug vnd das ampt ir aidgnossen och manen, die och dann der selben manung bi ieren aiden gnůg tůn súllent nach gelegenhait der sach, als ob der vorgesait frid vss waer vnd als die obgenanten von Lucern in disem bund waerint vnd och als lang, vntz das die sach, darvmb denn gemant ist, ainen vsstrag gewinnet. Gieng och die vorgenanten von Lucern ald die von Zug vnd das ampt ze Zug dehainest krieg oder stoess an vnd si von iemant in dehain wis wider reht beschadget oder angriffen wurden, die wil der vorgesait frid weret oder darnach, als vorbeschaiden ist, darvmb mugen wir die obgenanten von Zúrich och manen die burgermaister vnd die raet der vorgenanten vier stetten Basel, Costentz, Vlm vnd Rotwil, vnd wenn wir die selben vier stett vnser ainú oder mer vnder vns also ermant werdent, so súllent wir vnuerzogenlich bi vnsern aiden die andern stett, so in diser buntnúss sind, och manent, vnd súllent och wir vnd die selben stett der manung genůg tůn als lang, vntz die sachen, darvmb wir gemant sind, ainen vsstrag gewinnent in aller der mavss, als ob der vorgesait frid vssgangen waer, vnd in aller der wise, als ob die obgenanten von Lucern in disem bund waerint, vnd wenn der vorgenant frid vsskompt, so mugen wir die vorgenanten stett die obgenanten von Zug vnd das ampt manen, vnd och die selben von Zug vnd das ampt mugent vns die vorgenanten stett her wider manen, wenn es dewederm tail notdurftig ist, in aller der wise, als vor vnd nach gen vns den andern stetten geschriben stavt, an all geuerd. Waer och, das ieman, so in dirr buntnúss ist oder die vorgenanten von Lucern wider reht an griffen oder geschadget wurden, vnd der selb, so den angriff tůt, vsserhalb vnser buntnúss gesessen waer, wenn es dann zeschulden kompt, das der oder die, so den angriff getan hand, koment in die gwalt vnser der vorgenanten stetten, den oder die aller ir helfer oder diener ir lib vnd ir gůt sol man heften vnd an griffen vnd si wisen, das si den selben schaden vnd angriff widertuegint vnd ablegent vnuerzogenlich, doch also das ietweder tail dem andern den oder die verkúnden sol, so den angriff oder schaden getan hand, ob es ynan vor niht ze wissent gewesen ist, an geuerd. Waer och, das die vorgenanten von Zúrich, von Bern, von Solotern, von Lucern, von Zug vnd das ampt ze Zug si all gemainlich oder ir dehaini sunderlich stoess oder misshellung gewunnint mit vns den obgenanten stetten ze Swaben oder mit den von Basel gemainlich oder mit vnser dehainer sunderlich, das got lang wend, darvmb soellen wir ze baider sitt ze tagen komen gen Zuerich in die statt vnuerzogenlich, wenn deweder tail darvmb von dem andern ermant wirt, vnd sol dú statt, so den stoess mit vns den vorbenempten stetten hand, zwen erber man darzů setzen vnd och wir des riches stett, die dann die sach an gavt, och zwen, die selben vier súllent dann sweren, die stoess vnuerzogenlich vsszerihten ze der minn oder ze dem rehten, vnd wie es die selben vier gemainlich oder der mertail vnder in vssrihtent, des súllent baid tail gehorsam sin. Waer aber, daz die selben vier erber man stoessig wurdint vnd sich glich tailtint, so súllent si bi ieren aiden inwendig vnser buntnúss ainen gemainen man zů yn in nemen, der si in der sach gemain dunk, vnd weihen si darzů kiesent, den sol du statt, da er gesessen ist, wisen, das er sich der sach mit den vieren an nem vnd sich mit sinem aid verbind, vsszerihten mit den selben vieren, als vor beschaiden ist, an all geuerd. Es ist och aigenlich in disen sachen bedinget vnd berett, was sach oder loeff in vnser buntnúss vff lovffent, wie oder in welen weg sich das gefůgt, das man darvmb niendert tag laisten soell dann Zúrich in der statt vnd das enkain statt gewalt sol haben, die andern stett anderswahin ze tagen ze manen, an geuerd. Waer och, das enkain herr oder statt oder ieman ander, die vsswendig den vorgesaiten zilen vnd kraissen gesessen waerint, krieg oder misshellung mit den vorgenanten Rinschen vnd Swebssen stetten hettint oder hernach gewnnent, die selben krieg vnd stoess súllent die obgenanten von Zúrich, von Bern, von Solotern, von Lucern, von Zug vnd das ampt ze Zug niht an gavn, daz si ieman darvmb hilff gebunden sigint, si tuend es denn gern. Waer aber, das die herschafft von Oestenrich oder ieman ander, die in dem vorgesaiten zilen vnd kraissen gesessen waerint, den zůlegen woeltint, die mit den obgenanten stetten krieg hettint, als bald des die von Zúrich, von Bern, von Solotern, von Lucern, von Zug vnd das ampt ze Zug innan werdent, so súllent si bi ieren aiden vnuerzogenlich die wisen vnd si darzů halten mit an griffen vnd mit andern sachen, so darzů notdúrftig ist, daz si vns die obgenanten stett niht schadgent vnd vns vnbekúmbert lassent als ferr, vntz si daz verkomen mugent, vnd das selb ze glicher wis súllent wir die Rinschen vnd die Swebssen stett den von Zúrich, von Bern, von Solotern, von Lucern, von Zug vnd dem ampt ze Zug vnuerzogenlich bi vnsern aiden hin wider tůn an geuerd. Es ist och in disen sachen aigenlich berett, was kosten oder zerung wir die vorgenanten stett bi dem Rin vnd ze Swaben, die ietz in diser buntnúss sind oder noch darin koment, iemer habent oder gewinnent von diser buntnúss oder von andern sachen wegen, die vns vfflovffen wurdent, wie oder in welen weg sich das gefůgte, das der selb kost vnd zerung die vorgenanten vnser aidgnossen von Zúrich, von Bern, von Solotern, von Lucern, von Zug vnd das ampt niht an gavn sol vnd das si vns darvmb niht gebunden súllent sin abzelegen, dann das wir den selben kosten vnder vns selber vbertragen vnd verkomen súllent. Was och kriegen vnd vffloeff in der zit diser buntnúss vns vff stand, darvmb von dehainer statt vmb hilff erkennet vnd gemant wirt, die selben krieg vnd vffloeff súllent wir all anander helfen vsstragen vnd vberwinden als lang, vntz die selben sachen vnd krieg vberkomen geendet vssgeriht vnd versuenet werdent gaentzlich, an all geuerd. Es sol och enkain layg den andern, so in dirre buntnúss sind, vmb enkain geltschuld noch vmb enkain weltlich sach vff kain gaistlich geriht vff kain hoffgeriht noch vff kain lantgeriht laden, waer aber, das der cleger rehtloz gelassen wurd vnd daz kuntlich wurd, so mag er sin reht wol fúrbaz sůchen, als er denn notdurftig ist, avn geuerd. Es sol och nieman, so in dirre buntnúss ist, den andern verheften noch verbieten denn den rehten gelten oder búrgen, der im darvmb gelobt hat, avn geuerd. Wir sigint och all gemainlich vber ain komen, das enkain aidgnoss, so in dirre buntnúss sind, vmb enkain sach fúr den andern pfand sin sol. Och haben wir vns selber vorbehebt, das wir all gemainlich vnd ieglich statt sunderlich vns wol fúrbas besorgen vnd verbinden mugent gen herren oder gen stetten, wa es vns fůglich ist, doch diser buntnuss vnschaedlich, vnd das wir disen bund vor allen andern búnden, die wir hie nach nemen wurden, wavr vnd staet haben soellint, die wil vnd er werot, mit allen sachen, als an disem brieff geschriben stavt, an all geuerd. Da bi sol man sunderlich wissen, das wir vnder vns selber aigenlich berett vnd vertaedingot habint gen allen den, so in dirre buntnuss sind oder noch darin koment, das ain ieglich statt ieglich land ieglich dorff ieglicher hoff, so ieman zů gehoerent, der in dirre buntnúss ist, gaentzlich beliben sol bi iern gerihten vnd rehten bi ieren frihaiten vnd bi ieren gůten gewonhaiten vnd das ieglich ding vnd ieglich sach stavn vnd beliben sol, als es vntz her in diz buntnúss braht ist, also daz nieman den andern daran bekrenken noch sumen sol, dann das wir das allen andern mit guten trúwen súllen helfen schirmen vnd behovpten, das es hinnahin also belib, avn geuerd. Vnd waz die herschafft von Oestenrich oder ieman ander zů vns allen gemainlich oder zů dehainer statt sunderlich ze sprechen oder mit vns ze schaffen hand oder hie nach gewinnent, darvmb súllent wir vor disem bund noch niendert anderswa gebunden sin, das reht ze halten noch ze tůnd, dann das wir vmb all sachen bi der gewonhait beliben súllent, als wir von alter her komen sigint, avn all geuerd. Wir die vorgenanten stett habent och vns selber vorbehebt vnd vssgelassen die aid vnd búnd, die wir vor diser buntnuss gelobt vnd gesworen habint, das die selben búnd mit allen ieren punten vnd begrifftnusse vor disem bund gavn soellint, als lang si weront, avn geuerd. Darzů habint wir die vorgenanten stett all gemainlich vssgelassen vnd vorbehebt dem hailigen Roemschen rich vnd vnsern gotzhúsern die rehtung, so wir ynan billich tůn súllent. Waer aber, das ieman, wer der waer, vns all gemainlich oder dehain statt sunderlich furbas czwingen vnd bekúmbern wolt, wider den vnd wider die súllent wir all an ander beholfen sin in aller der mavss, als vor vmb vnser hilff geschriben stavt, avn all geuerd. Wir die vorgenanten stett die von Regenspurg ain frige statt vnd wir die von Basel, von Nuerenberg, von Ovgspurg, von Vlm, von Costentz, von Esslingen, von Rútlingen, von Rotwil, von Wil, von Vberlingen, von Memmingen, von Bibrach, von Rauenspurg, von Lindow, von sant Gallen, von Kempten, von Koffbúrren, von Lútkilch, von Ysni, von Wangen, von Bůchorn, von Gmúnd, von Hall, von Hailbrunnen, von Winphen, von Noerdlingen, von Dinkelspúhel, von Rotenburg vff der Tuber, von Wintzhein, von Wissenburg, von Winsperg, von Alun, von Boppffingen, von Giengen, von Wil im Turgoew, von Phullendorff vnd von Bůchow bekennent offenlich, daz wir die vorgeschriben buntnúss vnd getrúwen gesellschafft geworben vnd zů braht vnd gelobt habint fúr vns selber vnd fúr die erwidigenb) wisen vnser lieben aidgnossen die stett by dem Rin Mentz, Strassburg, Wurms, Spir, Frankenfurt, Hagnow, Wissenburg, Wepffla, Schlettstatt, Aehenhain, Fritberg, Vedershain vnd Sels. Darvmb zu ainer erkantlichen erzúgnúst vnd offem vrkúnd, daz die vorgeschriben buntnúss, als si an dem disem brieff begriffen ist, wavr vnd staet belib, so haben wir die obgenanten Swebssen stett vnser insigel fúr vns vnd fúr die egenanten vnser aidgnossen die Rinschen stett offenlich gehenkt an diser briefen zwen, die glich geschriben sind, ietwederm tail ainen, vnd wir die vorgenanten stett Zúrich, Bern, Solotern, Zug vnd das ampt daselbs veriehent darnach alles des, so vor von vns geschriben ist. Vnd des ze ainem wavrem vnd staeten vrkúnd so haben wir der selben vnser stett insigel offenlich gehenket an diser briefen zwen glich geschriben ietwederm tail ainen. Diz beschach vnd ward dirre brieff gegeben ze Costentz in der statt an dem naehsten zinstag vor sant Mathias tag des hailigen zwoelff botten, do man zalt von Cristus gebúrt drúzechenhundert vnd achzig jar, darnach in dem fúnften javr.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense X, Nr. 6057, S. 230-236.
Original dating clause: an dem naehsten zinstag vor sant Mathias tag des hailigen zwoelff botten
Editions:
- Eidg. Abschiede I, S. 307, Nr. 35A. - Ruser III, 1795.
Language:
Notes:
a) Initiale J 15 cm lang. - b) A. - 1 Hagenau, dep. Bas-Rhin. - 2 Wissembourg, ebd. - 3 Wetzlar, Hessen. - 4 Schlettstadt, dep. Bas-Rhin. - 5 Oberehnheim, ebd. - 6 Friedberg, n. Frankfurt a/M. - 7 Pfeddersheim, w. Worms. - 8 Seltz, dep. Bas-Rhin. - 9 Esslingen BW. - 10 Reutlingen BW. - 11 Rottweil BW. - 12 Weil der Stadt, w. Stuttgart. - 13 Überlingen BW. - 14 Memmingen, bayer. Schwaben. - 15 Biberach a.d. Riss BW. - 16 Ravensburg BW. - 17 Lindau, bayer. Schwaben. - 18 Kempten, Allgäu. - 19 Kaufbeuren, bayer. Schwaben. - 20 Leutkirch BW. - 21 Isny BW. - 22 Wangen i. Allgäu. - 23 Buchhorn, ht. Friedrichshafen BW. - 24 Schwäbisch Gmünd BW. - 25 Schwäbisch Hall BW. - 26 Heilbronn BW. - 27 Wimpfen, n. Heilbronn. - 28 Nördlingen, bayer. Schwaben. - 29 Dinkelsbühl, Mittelfranken. - 30 Rothenburg o.d. Tauber, ebd. - 31 Windsheim, ebd. - 32 Weissenburg, ebd. - 33 Weinsberg, ö. Heilbronn. - 34 Aalen BW. - 35 Bopfingen, ö. Aalen. - 36 Giengen a.d. Brenz, so. Heidenheim BW. - 37 WiI, Stadt u. Bez. - 38 Pfullendorf BW. - 39 Buchau, nö. Saulgau BW. - 40 Solothurn, Stadt u. Kt. - 41 Zug, Stadt u. Kt. - 42 Aare, Fluss. - 43 GrimseI, Pass BE/VS. - 44 Haslital, BE. - 45 Thur, Fluss. - 46 Churwalen = Churrätien. - 47 Ringgenberg, Gem. Trun, Kr. Disentis GR. - 48 Gotthard, Pass UR/TI. - 49 Monte Piottino, n. Faido, Bez. Leventina Tl. - 50 Deischberg, bei Deisch, Gem. Grengiols, Bez. Raron VS. - 51 Luzern, Stadt u. Kt.
Places
- Konstanz
Chartularium Sangallense 10 (1382-1389) 1385 II 21, in: Monasterium.net, URL </mom/CSGX/1385_II_21/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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