Charter: Chartularium Sangallense 10 (1382-1389) 1387 XI 05
Signature: 1387 XI 05
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5. November 1387, Mergentheim
Die Städte Augsburg, Nürnberg und Ulm verlängern für sich und alle anderen Städte in Schwaben, Franken und Bayern, die mit ihnen im Bund sind, die Heidelberger Stallung bis zum 23. April 1390.Source Regest:
Chartularium Sangallense X, Nr. 6224, S. 433 (Vischer, Städtebund, 282.).
Chartularium Sangallense X, Nr. 6224, S. 433 (Vischer, Städtebund, 282.).
Abschr. (B), 14. Jh., Staatsarchiv Nürnberg, Rst. Nürnberg, Amts- u. Standbücher, Rep. 52b, Nr. 39, f. 62.
Wir die burgermaister rat vnd burger gemainlichen der stet Augspurg, Nuernberg vnd Vlm fuer vns vnd alle ander stet, die den bund mit vns haltend in Swaben, in Franken vnd in Bayrn, bekennen offenlich mit disem brief vnd tun kunt allen den, die in sehent oder hoerent lesen, vmb die frewntlichen stallung, die der aller durchlewhtigstig fuerst vnd herr her Wentzl(aw) von gotz gnaden Roemischer kuenig zu allen zeiten merer dez reichs vnd kunig zu Beh(eim) vnser lieber gned(iger) herre zwischen den hochgepornen fursten vnd herren hern Stephan von gots gnaden pfalzgraue bey Rein vnd hertzog in Bayrn1, hern Albreht von gotz gnaden hertzog zu Oesterrich zu Steyrn zu Kreinden ze Crain graue zu Tyrol2 etc. vnd hern Frid(rich) von gots gnaden burggraue zu Nuernberg3 vnd auch allen andern kurfuersten vnd auch fuersten geistlichen vnd weltlichen grauen herren dienstlewten rittern knehten vnd steten, wie die genant sint, die sich zu dem selben vnserm gnedigen herren dem Roemischen kuenig verainyget hand, vnd auch zwischen vns vorgenanten steten vnd allen andern steten, die mit vns verbunden sind, wie die genant sind, gesetzt vnd gemaht hett, vnd die selben frewntlichen stallung zwischen vns nu vff die nehsten pfingsten vz get, daz vnsers herren dez Roemischen kuenigs rat die selben stallung von vnsers herren dez kuenigs wegen durch vnser vnd gemains landes nutz vnd frides willen zwischen vnser vnd den vorgenanten fuersten vnd herren erlengt hant von den selben pfingsten, die nehst koment, biz vff sant Goergen tag, der darnach schierst kumpt, vnd von dem selben sant Goergen tag vber ein gantz iar nehst darnach volgend, daz div in den landen begriffen vnd kreissen, alz die hernach begriffen vnd benempt sind, vnd auch mit den artikeln, die her nachgeschriben stand, von all den siten getrewelichen gehalten geleist vnd wollefuert werden sullen on alle geuerde. Bey dem ersten, wer ez sach, daz iemant von den vorgenanten fuersten vnd herren oder die in zu versprechen stand, ez wem herren ritter kneht oder stet oder wer die sind, die ietzo in irer aynung sind oder noch zu in komen, angegryffen oder beschedigt wuerden vff wazzer oder vff landen mit rawb mit mord mit prand oder mit vnrehten widersagen, daz dann wir vorgenanten stet oder wer zu vns zehoeret in darzu getrewlichen beraten vnd beholfen sein suellent, alzbald wir oder die vnsern dez innan oder gewar werdent oder von in oder von den, den der schade wideruarn oder geschehen wer, oder von iemant anders von iren wegen darumb gemant werden zu frischer getat mit nachylen mit zuschreien vnd mit allen andern sachen, die darzu gehoerent, nach allen irem besten von einem mittentag biz an den andern gleicher werz, alz ob daz vns selb angieng vnd vns selber wideruarn vnd beschehen wer, on alle geuerde. Wer es aber sach, daz solch geschiht vnd angriffe also geschaffen vnd gestalt wern, daz die zu frischer tat niht soelten oder moehten awzgetragen werden, so sullent der oder die, den soelcher schad wideruarn vnd geschehen ist, die sach bringen mit clag an den oder die fuersten oder herren, der diener oder burger er ist oder dem er zu versprechen stet oder ob daz einem fuersten oder herren selb anging, bekennet sich denn ein fuerst vff sein fuerstlich trew vnd ere ein graue oder ander herr vff seinen ayd, daz im oder den seinen, alz dauorgeschriben stet, an den vorgenanten vier stuecken ir einem oder mer vnreht beschehen sey, so sullen vnd muegen die selben fuersten vnd herren, von welicher partey die wem, vns vorgenanten stet, welich denn dem angriffe aller nehst gelegen vnd gesezzen sein, darumb zusprechen vnd vmb hilf manen, vnd suelln wir dann den vorgenanten fuersten vnd herren L. mit spiessen erber wol bezeugter leut zu rozze on alle geuerde schiken vnd bestellen vnd die auch nach der selben irer ermanung in den nehsten XIIII tagen von haws awsreiten vnd auch fuerderlich vollreiten suellen an die stet, die vns denn von in benennet vnd verkuendet werden, on alle geuerd, vnd suellen auch diz tun vff vnser aigen kost schaden vnd verlust alzlang, biz daz soelicher schad abgeleit vnd widerkert wirt, on alle geuerd. Wer es aber sach, daz man von suelcher geschiht wegen mit der zal des obges(chriben) volkes ze veld ligent wuerde vnd daz dann daselbst volk vff dem velde besorgt wuerde, daz man sie abtrieben oder veber sie vallend woelte, so suellent dann daz volk der vorgenanten fuersten vnd herren oder die zu in gehoerent, alz vorgeschriben stet, drye schiedman von irer partey darzu bescheiden vnd geben vnd auch vnser vorgenante stet wolk, daz bey in vff dem veld ist, auch drey schiedman darzu bescheiden vnd geben, vnd bekennent sich dann die selben sechs oder daz merer teil vnter in vff ir ayd, daz sie mer volks zu suelchen sachen beduerffen vnd notuerftig sein, daz suellent sie denn vns vorgenanten steten vnd auch den egenanten fuersten vnd herren verkuenden, so suellent dann wir die selben vorgenanten stet L. mit gleen zu vnsern ersten L. mit gleen vnd auch die vorgenanten fuersten vnd herren von irer partey auch L. mit gleen zu iren ersten L. mit gleen darzu schiken vnd senden vnuerzogenlich vnd on alle geuerd, vnd wer ez, daz die vorgenanten herren vnd fuersten vnd herren mit der selben hilff, so die manunge ir wer vnd von iren wegen dannen ging, iht slozze oder geuangner gewuennen, mit den selben slozzen vnd geuangen muegent sie gefarn vnd tun, waz sie woellen, on vnser vnd der vnsern irrung vnd widerred, also doch, daz sie versorgen sullen, so sie best muegent, vngeuerlichen, daz vns vorgenanten steten noch den vnsern gemainlichen noch besunder, alz vorgeschriben stet, dhein schad dauon mer vff stand noch widerfar on alle geuerd, doch daz die vorgenanten fuersten vnd herren, waz kostung oder schad darvber ging von gezeug oder werklewt wegen, vz rihten vnd bezaln suellent vns vnd vnsern partey on schad, also doch bescheidenlichen, ob die vorgenanten fuersten vnd herren oder die iren, die zu in gehoerent, vnser vorgenanten stete, die der geschiht aller nehst gesezzen sind, gezeug oder werklewt darzu bedoerften vnd vns darumb bitten oder manen wuerden, daz wir in den denn darzu fuerderlichen leihen suellent on widerred vnd den auch sie bey vns holen vnd vns den wider antwuerten suellen vff ir aigen kost on vnsern schaden on alle geuerd. Item vnd wann wir vorgenanten stet von den vorgenanten fuersten vnd herren vmb hilff gemant werden, e daz wir in vmb hilf zu gesprochen heten, so sullen wir in daz vorgenant v´nser volk schiken vnd senden. Wie doch daz wer, daz wir selb vff die selben zeit zu schaffen heten, also daz mit namen die erst manung vor gan sol vnd doch mit suelchem vnterscheid, wenn wir von den vorgenanten fuersten vnd herren ir einem oder mer gemant werden vnd in vnser hilff gesent haben, daz wir dann den andern fursten vnd herren diser eynung keins volks schuldig sein ze schiken alzlang, biz daz vnser volk, daz wir in zehilff gesent heten, wider heim komen ist, on alle geuerd. Wer es aber, daz dhein suelchs slozz oder stat, die die vorgenanten fuersten vnd herren mit vnser hilf vmb die vorgeschriben sach also besitzen vnd bestellen soelten oder muesten von den vor genanten fursten oder herren oder von den, die ietzo sind by in oder fuerbaz zu in komen, von ir einem oder mer zu lehen rurten oder von in versatzt oder verpfant wern oder ir offne sloz wem, so muegen die oder die selben, die oder den daz also angieng, solchen rawb vnd schaden, alz darvz vnd dorvm geschehen wer, rihten bekern vnd bezaln nach erkantnuezze dez oder der, den solcher schad widerfarn vnd geschehen wer, den sie doch kuentlichen machen vnd beweisen suellent, die dez oder der fuersten oder herren veber der stet oder stat rete, dem der beschedigt zu gehoert, burger ist oder zu versprechen stat, weiset vff ir aid, daz der den schaden kuentlich machen vnd beweisen suelle, daz sol er tun vnd sol auch dabey bleiben, wer aber der beschediget ein fremder man, so suellent dez fuersten oder herren ret, in dez lande vnd gebieten daz geschehe, oder der stet oder stat raete, die dez ersten darumb angriffen wuerden, vff ir aid bekennet, wie er den schaden kuentlichen machen vnd bewisein suelle, e daz man fuer daz sloz gezogen wer, vnd daz slozz denn damit an sich nemen, also doch, daz er den andern steten reten in grafen herren rittern knehten von baiden partien gut sicherheit da fur tun sol, daz in zeit diser veraynung in darawz noch darein dhein schad mer beschehe. Wer ez aber, daz daz nit beschehe noch vollendet wuerd, e daz man zu veld gezogen wer, so sol man auch denn volluarn vnd ziehen vnd zu den sachen greiffen vnd tun, alz vorgeschriben stat, on alle geuerde. Beschehen auch soelch angriff vff den strassen vff wasser oder vff dem lande an kawflueten an gesten an lantfarern an pilgryn oder an andern geistlichen oder werblichen lewten, so suellen die vorgenanten fuersten vnd herren vnd die bey vns sind dem angriff aller nehst vnd beste gesezzen vnd gelegen sind oder in dez landen vnd gebieten daz geschehen wer vnd auch wir vorgenanten stete, welichs tail vnder vns dez denn dez ersten erinnert oder von den oder dem, den solcher schad wideruarn wer vnd beschehen, oder von iemant anders von im wegen darumb angerueffet oder ermant wuerd zu frischer getat darzu greiffen vnd tag, alz vorgeschriben stat, moeht aber daz zu frischer getat nit awzgetragen werden, so suellent die vorenanten fuersten vnd herren vnd auch wir vorgenanten stet, welichs tail denn dez ersten darumb angeruffet oder gemant wuerd oder in dez fuersten oder herren landen vnd gebiet daz geschehen wer, die andern partey darumb manen vnd vmb hilff zu sprechen, vnd die selb hilff auch denne vnuerzogenlichen darzu beschehen sol in aller der mazz, alz vorgeschriben stat, on alle geuerde. Item wer ez, daz von den vorgenanten sachen dhein krieg vfferstuend, da suellent sich die vorgenanten fuersten vnd herren vnd die zu in gehoerent niht friden suenen noch vor worten in dhein weise, sie haben dann vns vorgenanten stet vnd die vnsern in der selben sůn vnd richtung verfangen vnd begriffen gleich in selb on alle geuerd. Auch sullent wir vorgenanten stet noch die vnsern der vorgenanten fuersten vnd herren noch der iren, die ietzo bey in sind oder noch furbz zu in komen, ez sein fursten grauen herren ritter oder kneht on geuerd, die sie in den vorgenanten vier stuecken ir einem oder mer angriffen, in vnsern steten vnd slozzen niht halten weder hawsen noch hofen weder speisen ezzen noch trenken noch geverlichen hanthaben noch hinschieben die zeit awz in dhein weise on geuerde. Item wer ez, daz ez zu suelchen gesessen kriegen oder zugen koem von dieser vereynunge wegen, so sol man der frewnd gůt kirchen noch geistlichen lewten noch iren guten dheinen schaden tun noch die brennen on alle geuerd, doch mag man essend speiz nemen zu bescheidenheit, waz man der bedarff on alle geuerd niht wider hinder sich schicken, also doch, daz man awz kirchen vnd awzz cloestern nihtzit nemen sol vnd dez gentzlich vberhabt sein suellent. Vnd vmb daz, daz dise frewntlich stallung zwischen vns beider seit die egeschriben zeit dester frewntlicher gehalten werd, so haben wir vns dez mit den vorgenanten fuersten vnd herren auch guetlich vereinet, also wer ez, daz in zeiten diser guetlicheit iht pruech oder stoezz zwischen den vorgenanten fuersten vnd herren oder irer diener vnd die in zu versprechen stend vff ein seit vnd auch vns steten vnd den vnsern, die vns zeuersprechen stand, vff die andern seit vns einem oder mer fuerbaz vff erstuend oder wachsen wuerden, daz wir die denn gen einander awztragen vnd rehtfertigen suellen. Wer ez, daz vns vorgenanten stete oder die vnsern daz gen den egenanten fuersten vnd herren oder gen den iren anging, welichen fuersten oder herren denn die sach anrurent wuerd oder die im zu versprechen stunden, so sullent die stet oder stat vnter vns oder die iren, die daz anging, einen gemainen man dar vmb nemen vzzer dez selben oder der andern fuersten vnd herren rete dez vierdentails, zu den denn der selb fuerst oder herre, den die sach anrurt, getailt vnd geordiniert ist, welichen sie denn went, vnd dez gleichen wider vmb, ob dhein fuerst oder herre oder die iren, die in zu versprechen stand, iht stoezz oder pruech furbaz gewunnen an vns vorgenanten stet oder an den vnsern, die vns zu versprechen stuenden, an vnser einer oder mer, so sullent vnd muegent die selben fuersten vnd herren oder die iren darumb auch einen gemaynen man nemen vszer der selben stat oder der andern stete geswornen reten dez vierdenteils, daz denn zu der selben stat auch getailt vnd geordiniert ist, die selb tailung vnd ordnung von baiden seiten auch hernach begriffen stat, vnd welicher also zu einem gemainen man genomen vnd erweit wirt, ez beschehe von den vorgenanten fuersten herren oder von vns steten, so sol mit namen der selb fuerst oder herre die stat, vszer dez oder der rete der denn genomen wirt, mit im schaffen vnd fuegen, daz er sich dez an nem vnd auch daz tu, ez wer dann, daz der selb vor diser aynung verlobt het reht zu sprechen on geuerd, daz er daz gesprechen moeht bei seinem ayd, so sol man einen andern nemen in allem vorges(chriben) rehten, vnd der selb gemain man sol auch denn baiden tailn nach dem, so er erfordert wirt, in den nehsten XIIII tagen darnach gelegen tag bescheiden on alle geuerd an suelch stet, die in denn baidenthalb bequemlich sein, vnd sol vnd mag ieglich partey einen oder zwen schiedman zu dem gemainen man setzen vnd geben, vnd die selben fuenf oder dry sullent denn die sach zwischen in mit einem freuntlichen rehten awzrihten vnd daz reht vff ir aid vszsprechen vnd entscheiden, ob sie daz sust mit der minne zwischen in niht guetlichen gerichten muegent, vnd sullen auch der gemain vnd die schiedlewt da von einander nit komen, e daz sie der sach awztrag geben haben mit minne oder mit dem rehten, alz vorgeschriben stat, on alle geuerd. Welher schiedman auch dem gemainen mainen sein reht vnd vrteil beschriben vnd versigelt gibt, der mag von dannen reiten, wenn er wil, vnd waz denn die drey oder fuenf daz merteil vnter in sprechen zu dem rehten, daz sol der gemain man ieglichem tail daz, dez von im begert, beschriben vnd versigelt geben, vnd daz sullen denn beid partey vest vnd stet halten vnd gentzlichen vollfueren, vnd welicher fuerst herre oder stat oder die iren, die daz anging, daz niht halten vnd vollfueren woelten, waz also awzgesprochen vnd entscheiden wuerd, alz vorges(chriben) stat, so sullen wir vorgenanten stet vnd auch die egenanten fuersten vnd herren an die selben, die daz niht halten woelten, einander getrewlichen beholfen sein, daz ez geschehe, so sie dez ermant werden von dem tail, dem man daz nit halten woelt, in aller der masse, alz vor von der hilff geschriben stat, doch ist in disen sachen mit namen awzgesetzt, ob ein burger zu dem andern fuerbaz ihtz zu sprechen gewuenne, von welicher partey daz wer, daz die daz mit frewntlichen rehten gen einander vsztragen sullent in den gerihten vnd an den steten, do ieglicher burger, den man denn zu spriht, gesessen ist. Item vnd wer es, daz iht vebergriffe furbaz beschehen in diser guetlicheit, vff wedrer seit oder partey daz beschehe, den selben vbergriff suellen der oder die selben stet oder stat oder der fuerst oder der herre, der oder die daz getan heten, oder den der oder die, die daz getan heten, ze versprechen stuenden, vnuerzogenlichen vnd on alle geuerd schaffen widerkert vnd widertan, alzbald daz ervordert wirt, in XIIII tagen den nehsten darnach vnd vor e daz man zu dem rehten kom, doch awzgenomen verbriefter schuld vnd vnlawgenberer guelt vnd auch hubgelt vogtreht stewr vnd zins, daz sullent niht vebergriff noch der vorgenanten vier stuek dheins heissen noch sein, vnd mag man darumb wol angreiffen, daz darvff nit gemant werden sol, doch daz die, die von solcher sach wegen angreiffen, mit den selben pfanden pfentlich suelln geuarn on alle geuerd. Dar zu ist auch vebertragen, daz wir vorgenanten stet vnd die mit vns diser einung sind den vorgenanten fuersten grauen herren rittern vnd knehten, die in ir aynung sind, dhein ir samenschaft oder besunder stet merkt doerffer oder weiler niht enpfahen suellent in vnsern bund aynung oder ze burger, alz lang die obgenant stallung wert, doch muegen wir vorgenanten bede partey wol einnemen vnd enpfahen ainzilig personen, alz daz von alter her komen ist, vngeuerlichen. Auch sol ieglicher vorgenant tail kainen pfalburger innemen noch enpfahen, alz lang die obgenant stallung wert, on alle geuerd. Item auch sullent die vorgenanten fuersten grauen herren ritter kneht vnd auch stet diser eynung beleiben bey allen iren herscheften landen lewten freyheiten guten gewonheiten vnd auch gerihten geistlichen vnd werltlichen, alz sie die von alter herbraht vnd gehabt haben, on alle geuerd, doch daz alle obgenanten artikel von baiden tailn die vorgenant zeit vszgehalten sullen werden on alle geuerde. Item so sind ditz die tailung vnd ordnunge der fursten vnd herren partey, alz sie sich in vier partey getailt hant, dez ersten daz kuenig riche zu Beheim vnd waz zu der cronen dez selben kuenigrichs mit allen fuersten grauen herren landen oder leuten gehoeret, die mark zu Brandenburg, die hertzogtum zu Sachsen vnd zu Lunenburg. Item die ander partey die ertzbyschoeff zu Meintz vnd zu Coeln, hertzog Rupr(echt) der elter, hertzog Rupr(echt) der iuenger4, der lantgraf von Hessen5 vnd margraf Růdolf von Baden6. Item die dritt partey hertzog Albr(echt) von Oesterrich, her Stephan, her Fridr(ich) vnd her Johans gebrůder hertzogen in Bairn7, die bischoeff von Straszburg, von Augspurg vnd von Regenspurg, graf Eberhart von Wuertenberg8, Ludwig vnd Fridr(ich) grafen zu Oetingen9. Item die vierd partey die byschoeff von Babenberg10 vnd von Wirtzburg, Balthasar, Wilhalm vnd ir vetern markgrauen zu Meichsen vnd lantgrafen zu Dueringen11, hertzog Rupr(echt) der iuengst12 vnd Fridr(ich) burggraue zu Nuernberg. So ist disz die tailung vnd ordnunge der stet, alz si sich in viere getailt vnd geordiniert hant, bey den ersten Regenspurg, Augspurg, Nuernberg, Noerdlingen13, Rotenburg14, Dynkelspuhel15, Winshein16, Sweinfuert17, Weissenburg18 vnd Popfingen19, daz ander vierteil Basel, Costentz, Veberlingen20, Lindaw21, Rauenspurg22, Mulnhawsen23, sant Gallen, Pfullendorff24, Wangen25 vnd Buchhorn26, daz dritt Ezzlingen27, Reutlingen28, Rotweil29, Weil30, Halle31, Hailprunne32, Gemuend33, Wimpfen34, Weinsperg35 vnd Aulun36, daz vier Vlm, Memmingen37, Bybrach38, Kempten39, Kawffburn40, Leutkirchen41, Isni42, Giengen43 vnd Buchawe44. So sein ditz die begriff vnd terminyen, in den die hilf beschehen sol nach gelegenheit der lande, dez ersten an dem Hawenstein45 an vnd daz gebirg fuer sich vmbhin vnd an der herren land von Bairn vnd dadurch der herren land von Bairn vmb hin vntz fuer den Behaimer Wald46 vnd vor dem Beheimer Wald ab vntz an den Duringer Walt47 vnd dauon ab vntz an die Loene48 vnd veber die Loene vntz an der Schelter Wald49 vnd von dem Schelter Wald vntz gen Drydorff50 vnd von Drydorff vntz gen Hadmar51 vnd von Hadmar vntz gen Muntbur52 vnd von Muntpur vntz gen Lonstein53 vnd von Lonstein dannan veberhin vntz vff denn Huntzrugken54 vnd da fuersich vmb hin vntz gen Kayserslawter55 vnd dannen vffhin vntz gen Tagspurg56 vnd dannen daz gebirg fuersich vff vntz gen Rotenburg57 vnd dannan wider vffhin vntz wider an den Hawenstein, doch nemen wir vorgenanten stet all gemainlichen in diser stallung vnd vereinung vsz den aller durchleuhtigsten fuersten vnd herren hern Wentzlaw von gotz gnaden Romischen kuenig zu allen zeiten merer dez reichs vnd etc. vnsern lieben gnedigen herrn vnd daz heilig Romisch reich, darzu nemen wir awz den hohwirdigen fuersten vnd herr hern Pilgrim von gotz gnaden ertzbischoff zu Saltzburg58 dez heiligen stuls zu Rom legat vnser gnedig herren vnd auch vnser aydgenossen die Reinyschen stet, auch nemen wir vorgenante stet aber awz alle vnd ieglich aynung vnd verpuentnuesse, die wir vor vntereinander haben, oder wer darein zu vns komet oder sich zu vns verbindet, ez sein fuersten grauen herren ritter oder kneht oder stet oder die wir ietzo gen andern fuersten grauen herren rittern knehten oder steten gemainlichen oder besunder gelobt gemaht oder begriffen haben, vnd sol auch vns mit namen dise aynung vnd stallung an den selben buenden vnd veraynungen kainen schaden bring, vnd wir suellen auch der geniessen, alz die selben buend vnd aynung daz vszweisent vnd begriffen sind, on alle geuerde. Mit vrkund ditz briefs versigelt mit vnser der vorgenanten dreyer stet aigen insigeln, die wir fuer vns vnd all ander stet vnsers punds vnd wer dar in zu vns gehoert an disen brief gebruchen. Der geben ist zu Margentheim59 dez nehsten zinstags vor sant Martins tag anno domini M°CCC°LXXXVII°.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense X, Nr. 6224, S. 433-439.
Original dating clause: dez nehsten zinstags vor sant Martins tag
Editions:
- RTA I, 324 (unvollständig). - Ruser III, 2101.
Language:
Notes:
1 Stephan III., Pfalzgraf bei Rhein u. Herzog v. Bayern, + 1413. - 2 Albrecht III., Herzog v. Österreich, Steiermark, Kärnten, Krain, Graf v. Tirol, ca. 1349 - + 1395. - 3 Friedrich V., Burggraf v. Nürnberg, 1333 - + 1398. - 4 Ruprecht I. (+ 1390) u. Ruprecht II. (+ 1398), Herzöge v. Bayern. - 5 Hermann II., Landgraf v. Hessen, * um 1341 - + 1413. - 6 Rudolf VII., Markgraf v. Baden, 1379 - + 1391. - 7 Friedrich (+ 1393) u. Johann II. (+ 1397), Herzöge v. Bayern. - 8 Eberhard III. v. Württemberg, 1315-1392. - 9 Ludwig XI. (+ 1440) u. Friedrich III. (+ 1423) v. Öttingen (nö. Nördlingen, bayer. Schwaben). - 10 Bamberg. - 11 Balthasar (1349-1406) u. Wilhelm I. (1349-1407), Markgrafen v. Meissen u. Landgrafen v. Thüringen. - 12 Ruprecht III, der spätere König, Herzog v. Bayern, + 1410. - 13 Nördlingen, bayer. Schwaben. - 14 Rothenburg o.d. Tauber, Mittelfranken. - 15 Dinkelsbühl, ebd. - 16 Windsheim, nö. Rothenburg. - 17 Schweinfurt, Unterfranken. - 18 Weissenburg i.B., Mittelfranken. - 19 Bopfingen, ö. Aalen BW. - 20 Überlingen BW. - 21 Lindau, bayer. Schwaben. - 22 Ravensburg BW. - 23 Mülhausen, dep. Haut-Rhin. - 24 Pfullendorf BW. - 25 Wangen i. Allgäu. - 26 Buchhorn, ht. Friedrichshafen BW. - 27 Esslingen BW. - 28 Reutlingen BW. - 29 Rottweil BW. - 30 Weil der Stadt, w. Stuttgart. - 31 Schwäbisch Hall BW. - 32 Heilbronn BW. - 33 Schwäbisch Gmünd BW. - 34 Wimpfen, n. Heilbronn. - 35 Weinsberg, ö. Heilbronn. - 36 Aalen BW. - 37 Memmingen, bayer. Schwaben. - 38 Biberach a.d. Riss BW. - 39 Kempten, Allgäu. - 40 Kaufbeuren, bayer. Schwaben. - 41 Leutkirch BW. - 42 Isny BW. - 43 Giengen a.d. Brenz, nö. Ulm BW. - 44 Buchau, nö. Saulgau BW. - 45 Hauenstein, Pass zwischen SO u. BL. - 46 Böhmerwald. - 47 Thüringerwald. - 48 Lahn, Fluss. - 49 Scheiderwald, Hessen. - 50 Driedorf nw. Wetzlar, Hessen. - 51 Hadamar, sw. Wetzlar. - 52 Montabaur, nö. Koblenz, Rheinland-Pfalz. - 53 Lahnstein, s. Koblenz. - 54 Hunsrück. - 55 Kaiserslautern, w. Ludwigshafen, Rheinland-Pfalz. - 56 Dagsburg, Egisheim, dep. Haut-Rhin. - 57 Rothenburg, Amt Hochdorf LU. - 58 Pilgrim II. v. Puchheim, 1365-1396 Erzbischof v. Salzburg. - 59 Mergentheim, n. Schwäbisch Hall BW.
Places
- Mergentheim
Chartularium Sangallense 10 (1382-1389) 1387 XI 05, in: Monasterium.net, URL </mom/CSGX/1387_XI_05/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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