Wir^a) Beatrix von Wolhusen von gottes genaden eptischin des gotzhus ze der apty Zurich¹ sant Benedicten ordens in Costentzer bistum gelegen kunden allen dien disen brief sechent oder horent lesen, L das fur vns kam an der statt in vnserm hof, do vnser schultheiss nebent vns von vnsers heissens wegen offenlich ze gerichte sass, Elsbetha Vlrichs ze den Husern des malers burgers Zurich eliche wirtin L mit dem selben ir elichen wirt vnd rechten vogt vnd klagte do an von ir selbes vnd Annen der selben Elsbethen zu den Husern swester wegen die erbern geistlichen frowen die eptischin des gotzhus L ze Wurmspach², die ôch do vor gericht zu ir selbes vnd des egenanten gotzhus wegen mit vollem gewalt vor gericht stund, vnd trost och si vnd der vorgenant Vli zu den Husern ir elicher wirt vnd rechter vogt fur die egenant Annen, wz inen vmb dis nachgeschribnen sach gen der obgenanten eptischin vnd dem gotzhus vor disem gericht gericht vnd vrteil geb, dz des die egenant Anna nu vnd hie nach wol benugen vnd do bi beliben solt, vnd nach dem do klegte die egenant Elsbetha zu den Hunsern^b) die egenant eptischin an zu ir selbes vnd der egenanten Annen ir swester wegen vnd sprach, es hettin vor ziten ein eptischin vnd dz gotzhus ze Wurmspach ein hus vnd hofstatt Zurich in der minren statt an Strelgassen³ gelegen, stosset einhalb an dz hus zu dem Lechbart, anderhalb an Rudger Winingers hus, dz selb hus vnd hofstatt von vns vnd vnserm gotzhus erb ist, hetten aber si Heinrich Wanners burger Zurich vmb sechtzig pfunt Zuricher pfenning ze koffen geben, dz selb hus hette aber Mechthilt ir mum selig des egenanten Wanners wilent eliche wirtin fur ir eigen an ir tod bracht, getruweten dem rechten wol, si solten si vnd ir swester an dem egenanten hus vnd hofstatt vngesumt lassen oder aber solich kuntschaft zoigen, dz si recht dar zu hettin. Die kuntschaft wart och an gemeiner vrteil erteilt ze verhoren vnd wart ôch vor gericht verhort mit geswornen eiden, vnd nach der kuntschaft, so die vorgenant eptischin von Wurmspach vor vns in gericht zoigt vnd leist, wart nach des egenanten vnsers schulthessen frag von erbern luten an gemeiner vrteil einhelklich vff den eid erteilt, dz die obgenant eptischin vnd dz gotzhus ze Wurmspach vmb die vorgenant ansprach von des vorgeseiten hus vnd hofstat wegen von den obgenanten Vlr. zu den Husern, Elsbethen siner elichen wirtin vnd Annen dero swester nu vnd hienach ledig los vnd aller dingen vnansprechig sin solten. Vnd do dis alles beschach, als gericht vnd vrteil gab, do lies die obgenant eptischin von Wurmspach an recht zu ir selbes vnd ir gotzhus wegen, ob si nu vnd hie nach von der egenanten Elsbethen zu den Husern vnd von Annen ir swester ledig vnd los sin vnd ir dz gericht sinen brief her vmb geben solt, dz wart ôch ir nach vnsers schultheissen frag an gemeiner vrteil einhelklich vff den eid erteilt. Vnd her vber ze einem offen waren vrkund so haben wir vnser insigel offenlich gehenket an disen brief, won es mit vrteil erteilt ward. Der geben ist an dem nechsten zinstag nach mittervasten in dem jar, do man zalt von gottes geburt druzechenhundert vnd nuntzig jar, dar nach in dem vierden jar. Hie bi waren Johans von Wengi⁴, Rudger von Gruningen⁵, Jacob Glenter der jung, Chuntzman Zoller, Hans Hert, Rudolf Trinkler, Chunr. Huber, Johans Amman, Markwart Frijo, Johans Hemerli, Claus Bosshart burgere Zurich vnd ander erber lut.