Charter: Chartularium Sangallense 13 (1405-1411) 7783
Signature: 7783
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4. April 1408, Konstanz
König Ruprecht befriedet die Appenzeller und die Stadt St. Gallen sowie deren Verbündete mit ihren Gegnern und Verbündeten. Current repository:
StadtA St. Gallen, Tr.XXX.17.
StadtA St. Gallen, Tr.XXX.17.
31 Siegel.
Material: Pergament
Dimensions: 63/46 cm.
Wira Ruprecht von gotes gnaden Romischer kunig zu allen ziiten merer des richs bekennen vnd tun kunt offinbar mit diesem brieff allen den, die yn sehen oder horent lesen, als vnsere lieben getruen der amman vnd die lantlute des dales zu Appentzelle1 vnd die burgermeistere rat vnd burgere gemeinlichen||
vnser vnd des heiligen richs stat zu sant Gallen ein buntnusz miteinander gemachet hatten vnd auch ettwieuil stete slosse lande vnd lute zu yn in dasselb buntnusz genomen vnd empfangen vnd die iren eigen herren abgedrungen, sy derselben stete slosse land vnd lute entweldiget vnd der slosze auch eins||
teiles zubrochen vnd verstoret vnd dortzu auch stifften clostern priestern vnd geistlichen luten ir gutere zinse vnd gulte genomen vnd sy der entweret hatten, dauon auch vile krieges vnd vnfriedes in den landen ufferstanden waren vnd sich auch fursten grafen herren rittere knechte vnd vnsere lieben getruen||
burgermeistere vnd rat vnser vnd des heiligen richs stat Costentz dem zu wiedersteen zusamen gemacht vnd verbunden hatten vnd auch vns als einen Romischen kunig flisziclichen angeruffen vnd gebetten hant, yn dorinn behulffen zu sin, das sy bii iren friiheiten herlickeiten rechten sloszen steten landen vnd luten verliben mochten vnd dauon nit also freuenlichen vertriben vnd des iren entweldigt worden vnd wir auch den vorgenanten Appentzellern den von sant Gallen vnd iren eidgenoszen ettwie dicke schriben vnd sy ermanten, solichen freuel vnd mutwillen abezulaszen vnd zu keren, die vns doruff wieder schriben vnd antworten, das sy zu der vorgenanten buntnusz weren gedrungen worden, wann yn von der ritterschafft vil bedranges vnd mutwillens gescheen vnd zugefuget worden were, vnd begerten dorumb vor vns zu tage vnd usztrage zu komen, das die vorgenant ritterschafft vnd die von Costentz auch begernd vnd bittende waren. Vnd als wir also von bete vnd anruffung wegen beider obgenanten parthien yn einen gutlichen dag fur vns her gein Costentz bescheiden, ir rede vnd wiederrede iettweder siit gein einander selber eigentlich verhoret vnd ingenomen vnd wol drye gantze wochen zuschen yn geteidingt han, als verre das sy die sache von beiden siiten an vns gestalt hant, sy dorumb zu entscheiden, als vns dann dunket nach allen ergangen sachen das glichste bequemlichste vnd billichste sin. Des haben wir dieselben sache vmbe nottdurfft nutz vnd frieden willen der gemeinen lande zu vnsern handen genomen vnd sin mit vnsern reten doruber gesessen vnd han dorinn zuschen beiden obgenanten parthien allen iren helffern dienern vnd den iren vnd nemlich allen den, die von beiden siiten des krieges behafft gewest sin, vnd auch mit namen den von Landenberg2, dem Monich von Gachnang3 allen iren helffern vnd den iren, als auch ir clage vnd ansprache gein den Appentzellern vor vns erludet hat uszgesprochen vnd sy gentzlich miteinander verrichtet in der masze, als hernach geschriben stet. Zum ersten want wir, nach dem wir eigentlich gehoret vnd vernomen hant, nit anders verstehen kunnen, dann das das vorgenant der Appentzeller der von sant Gallen vnd der andern, die sich zu yn verbunden hant, buntnusz wieder die heiligen kirche das heilige riche des heiligen richs kurfurfursten vnd fursten geistlich vnd werntlich grafen herren rittere knechte stete vnd den gemeynen nutze der lande groszlichen sii, dorumb so erkennen vnd sprechen wir vor Romischer kuniglicher mechte, das dasselb buntnusze gentzlich vnd zu male abesin solle vnd das auch die Appentzellere die von sant Gallen vnd alle die, die itzunt mit yn verbunden gewest sind vnd zu vns vnd dem heiligen riche gehorent samentlich oder sunderlich, furbasz dheinerlei buntnusz nummer gemachen noch angeen sollen in dhein wise ôn vnser wiszen willen vnd sunderlich erlaubung, das wir auch, so sy vns hernach dorinn anruffen werden, in dem besten meynen zu bedenken, auch als die vorgenanten Appentzellere die von sant Gallen vnd die zu yn verbunden gewest sind ettwieuil burge vnd vesten zurbrochen hant vnd meynent, das yn vil vnmoglichs schadens vnd bedrangnusz darusz vnd dorin gescheen sii. Doruff erkennen vnd sprechen wir, das derselben burge oder vesten nummer keine wieder gebuet solle werden, esz were dann, das wir das sunderlichen mit vnsern versigelten bieuen gunnen vnd erlauben werden. Auch erkennen vnd sprechen wir, was von beiden teylen iglich teyl dem andern oder andern luten, esz sin fursten bischoffe grauen friien herren rittere knechte stifte clostere oder andere lute wer sy dann sin angewonnen oder abgetzogen hat oder was von yn geslagen vnd entweret ist, esz sin vesten stete dorffere lande vogtlute eigenlute oder andere lute gulte zinse oder ligende gutere, das iglich teyle das alles nemlichen den, den die entweret worden sind, vnuertzogenlich wieder geben vnd volgen laszen solle, vnd das auch iglich teyl alle soliche lute edel vnd vnedele der eyde, die sy yn gesworn hant, vnuertzogenlich ledig sagen vnd laszen solle, vnd sollent auch denselben luten von keinem irem herren von der sache wegen dheine herttickeit oder vnfruntschafft an iren lyben oder an iren gutern nit gescheen in dhein wise. Wir wollen auch, das aller schade, so von raube von brande von todslegen vnd andern sachen von beiden teilen ufferstanden ist, gentzlich tod vnd zu male abesin solle vnd das auch alle gefangen von beiden siiten vnd sunderlich die achte von Switze4 uff ein slecht vrphede ledig vnd losze sin vnd vszgeben sollen werden, vnd was vngegebens geltes von gefangen noch uszsteet, esz stee in trostung oder nit, das das alles absin solle vnd das auch alle brantschatzung vnd ander schatzung, sii sin verburget oder nit, die noch uszsteent vnd vngegeben sind, vnuerzogenlichen ledig vnd losze gesaget sollen werden. Auch als die vorgenanten Appentzellere meynen, das sy dem riche zugehoren vnd vor ziiten eim apte von sant Gallen dauon versetzet sin worden vnd das sy auch der apt von sant Gallen mee besweret habe dann billich vnd von alter gewest sii, dorumb sprechen wir, das der apt vnd auch sy ir brieue vnd was iglichem teyle nott ist vor vns sollen bringen, so wollen wir sy vnderscheiden nach glichen vnd billichen dingen, wie sy sich furbasz geineinander halten vnd tun sollen, dabii sy dann auch gentzlichen verliben sollen. Auch erkennen vnd sprechen wir, ob iemand von die wederm teyle icht hinder den andern geflohet oder zu getruer hant zu behalten geben hette, ist das dem, dem esz also zu behalten geben ist, genomen vnd entweret worden vngeuerlich, so sol er dorummb nichts schuldig sin wieder zu geben. Hat er esz aber ym selber behalten, so sol er esz dem wiedergeben oder keren, der esz yme zu behalten geben hat vngeuerlich. Was auch von dwederm teyle hinder eine gemeyne stat in truwen handen geflohet vnd zu behalten geben worden ist, das sol dieselb stat auch wiedergeben oder keren vngeuerlich. Auch sprechen wir, das der hochgeborn Fridrich hertzog zu Osterrich5 etc. vnser lieber son vnd furste den steten merckten landen vnd luten, die zu den Appentzellern gesworn hatten vnd mit dieser richtung wieder zu sinen handen komen, sine besigelten brieue geben solle, das er sy alle samentlich vnd sunderlich bii solichen brieuen gnaden vnd friiheiten, die sin altuordern sin brudere vnd er yn vormals geben vnd verschriben haben, furbasz auch gnediclich wolle laszen verliben in der masze, als dieselben brieue, die yn vormals geben worden sind, uszwisent, ôn alle geuerde. Auch sprechen vnd erkennen wir, was lute von beiden parthien in der ziite, als der krieg geweret hat, vnd von sache wegen, die sich in demselben kriege verlauffen hant, in die achte komen vnd verteylet worden sin, esz sii an vnserm kuniglichen hofgerichte oder an vnserm vnd des richs hofgerichte zu Rottwile6 oder an lantgerichten oder andern gerichten, wo die gelegen oder wie sie genant sind, das dieselben achte alle gentzlich vnd zumale abesin sollen, vnd wir tun die auch abe in craft disz briefs. Vnd was auch lute, sy sin geistlich oder werntlich, von beiden parthien in der bischoffe von Augspurg oder von Costentz bann komen sin, da sal sy der bischoff vnder yne, in des bann sy dann komen sin, dauon absoluieren, so sy das an yn vordern, als gewonlich vnd billich ist, vnd dieselben bischoffe sollent auch der priesterschafft, die yn dem kriege gewest sin, bi den Appentzellern den von sant Gallen vnd die mit yn verbunden gewest sin, furbasz von der sache wegen nit deste herter noch vngunstiger sin on geuerde. Wer es aber, das yemand in vnsers heiligen vatirs des babists bann komen were, der sol gedencken, das er an vnserm heiligen vatir dem babiste oder an den sinen, die des gewalt hant, erwerbe, das er vsz solichem bann kome vnd gelaszen werde, wann wir oder die vorgenanten bischoffe des nit gewalt hân zu tun. Was auch ein iglicher von beiden parthien in der ziit, als der krieg geweret hat, mit sinen eigen gutern onbezwinglich verhandelt hat, esz sii mit verkauffen mit versetzen oder in gemechts wise, wollen wir, das das auch dabii verlibe, vnd sollent doch dieselben alle iren herren von denselben gutern noch tun, was sy yn dann zu der ziite, do sy den kauff die versetzunge oder gemechts taten, getan solten han, ob sy zu derselben ziite iren willen dortzu geben vnd das verhenget hetten. Was auch igliche parthie der andern samentlich oder sunderlich brieue geben hat von wewort frieden stallunge oder setze wegen, wollen wir, das dieselben brieue alle tode vnd krafftlosze sin sollen vnd das auch igliche parthie der andern soliche brieue vnuerzoglich wiedergeben vnd antworten solle ôn geuerde. Auch wollen wir, das alle vnd igliche kauflute bilgerin priestere vnd geistliche lute vnd alle die, die straszen buwen, uff vnser vnd des heiligen richs straszen sicher sin sollen, vnd gebieten auch allen vnd iglichen vesticlich vnd ernstlich in craft disz briefs bii vnsern vnd des richs hulden, das sy die nit angriffen leidigen noch beschedigen sollen in dheine wise, als lieb einem iglichen sii vnser vnd des heiligen richs swer vngnade zu uermyden. Auch als das lendichen genant die Marcke7 vnserm sone von Osterrich abgedrungen worden ist vnd die von Switze das innehant, dorumb sprechen wir, das derselb vnser sone den vorgenanten von Switze dorumb mag zusprechen vnd yme sol auch sine ansprache vnd recht gein den von Switze dorumb behalten sin. Was auch lehen von beiden siiten in der ziite, als der krieg geweret hat, ledig worden vnd nit empfangen sind, wollen wir, das man dieselben lehen noch empfahen solle vnd das die herren, die die zu lichen hant auch liehen sollen, on geuerde. Was auch beiden parthien samentlich oder sunderlich in der ziit, als der krieg geweret hat, nutze zinse oder zehende nit gegeben worden sind vnd noch uszsteent, sprechen wir, das das von beiden siiten gentzlich abe vnd quitt sin solle, doch also das man nu hinfur nach datum disz briefs einem iglichen sin nutze zinse vnd zehende reichen vnd geben solle. Auch sprechen wir, was von beiden teylen glocken von kirchen genomen vnd noch verhanden vnd nit verkaufft noch gebutet worden sind, das man die alle wiedergeben solle den kirchen vnd gotzhusern, da sie genomen worden sind. Auch sprechen wir setzen vnd orden in craft disz briefs, das diser vnser vszspruch vnd richtung, als vorgeschriben stet, von allen vnd iglichen, die von beiden obgenanten parthien gewest sin, allen iren helffern dienern vnd den iren vnd nemlichen allen den, die von beiden siiten des krieges behafft gewest sin, vnd auch mit namen den von Landenberg, dem Monich von Gachnang allen iren helffern vnd den iren zu ewigen ziiten veste stete vnd vnuerrucket getruelich gehalten sollen werden, vnd sollent auch doruff miteinander gantz vnd gar verricht vnd versunet vnd ein gantz luter verzig von beiden siiten sin, alle geuerde vnd argeliste gentzlichen vszgescheiden. Und wer es, da got fur sii, das yemand dieselbe richtunge in dheinem stucke uberfure, der oder dieselben, die das also uberfuren, sollent truelosz erlosz meineydig vnd rechtlosz sin, vnd wir nemen auch dieselben alle samentlich vnd sunderlich usz allem frieden vnd setzen sy in allen vnfrieden in craft disz briefs, vnd vns sollent auch alsdann der hochgeborn Fridrich hertzog zu Osterrich vnser lieber sone vnd furste die erwirdigen vnsere lieben fursten andechtige vnd getruen die bischoffe von Augspurg vnd von Costentz der wolgeborn vnser lieber oheime vnd getruer Eberhard graff zu Wirtenberg8 die ritterschafft gemeinlich vnd die stat zu Costentz vnd auch die Appentzellere die von sant Gallen nemlichen alle die, die die richtunge gehalten vnd nit uberfaren hetten, getruelich behulffen sin, so wir sy dorumb ermanen, den oder die, die dann die richtung uberfaren hatten, als lange vnd als vile zu straffen, bisz das das gentzlich gekeret vnd wiedertan wirdet, on alle geuerde. Vnd in diser richtunge setzen wir hindan den edeln vnsern lieben getruen graff Rudolff von Werdenberg9 von solicher zuspruche wegen, so er zu dem vorgenanten vnserm sone hertzog Fridrich vnd der herschafft von Osterrich meynet zu han. Orkund disz briefs versigelt mit vnsrer kuniglicher maiestate anhangendem insigele. Vnd wir Fridrich von gotes gnaden hertzog zu Osterrich zu Styr zu Kernden vnd zu Krayn graff zu Tyrol etc., Eberhard bischoff zu Augspurg10, Albrecht bischoff zu Costentz11, Eberhard graue zu Wirtenberg, hertzog Vlrich von Decke12, graff Hans von Hapszburg13, graff Conrad von Kirchberg14, graff Eberhard von Nellenburg15, graff Eberhard von Werdenberg16, graff Hans von Luppfen17, Stephan von Gundelfingen18, Heinrich von Rosenecke19, Walther von der Hohenklingen20 friien, Hans Truchsesz von Walpurg21, Eberhard von Friiberg22, Wolff vom Stain, Hans von Bodman23, Bertold vom Stain24, Heinrich von Randecke25 rittere, Walther von Kunigsecke26, Caspar von Clingenberg27, Rudolff von Friedingen28 vnd die gemeine ritterschafft zu Swaben, die in der geselschafft gewest sin, vnd wir die burgermeistere rat vnd burgere gemeinlichen der stat zu Costentz vnd wir der amman vnd die lantlute des dales zu Appentzelle, burgermeister rat vnd burgere gemeinlichen der stat zu sant Gallen, amman vnd burgere gemeinlichen der stat Veltkilch29, ammann vnd lantlute in Walgaw30, amman vnd burgere gemeinlichen der stat Bludentz31, amman vnd lantlute in Montafon32 vnd die zu vns gehorent in dem Closterdale33 zu Bratz34 vnd anderswo, die lantlute von Ranckwile35, der amman alle burgere vnd hofelute gemeinlichen in dem Ryntale zu Alszsteten36 vnd anderszwo, amman vnd burgere gemeinlichen der stat zu Rynecke37, amman vnd lantlute in Bregentzerwalde38 hie dieserhalb der Suberszhen39, amman vnd landlute in Bregentzerwalde enhalb der Suberszhen, amman vnd lantlute zu Torenburen40, die lantlute in Stantzertale41, die lantlute im Lechtale42, die lantlute in Patznun43, alle Walliser zu Tumels44, zum Sunnentage45, in Glaterns46 vnd an Tunsenberge47 vnd alle andere Walliser, die zu vns gehorent, alle Walliser in Montafon48 mit den Silbern49 daselbist vnd alle Walliser uff Gulthur50 bekennen alle vnd tun auch kunt offenbar mit diesem brieff, das die vorgeschriben richtunge, die der obgenant vnser gnediger herre kunig Ruprecht zuschen vns begriffen vnd gemacht hat in der masze, als vorgeschriben stet, mit vnser aller wiszen vnd willen gescheen ist. Vnd han das alles versprochen geredt vnd globt versprechen gereden vnd globen in crafft disz briefs wir Fridrich hertzog zu Osterrich, Eberhard zu Augspurg vnd Albrecht zu Costentz bischofe bii vnsern furstlichen truwen, wir Eberhard graff zu Wirtenberg, hertzog Vlrich von Decke, graff Hans von Hapszburg, graff Conrad von Kilchperg, graff Eberhard von Nellenburg, graff Eberhard von Werdenberg, graff Hans von Luppfen, Stephan von Gundelfingen, Heinrich von Rosenecke, Walther von der Hohenclingen, Hans Truchsesze von Waltpurg, Eberhard von Frijberg, Wolff vom Stain, Hans von Bodman, Bertold vom Stayn, Heinrich von Randecke, Walther von Kunigszecke, Caspar von Clingenberg vnd Rudolff von Friedingen vnd die gemeine ritterschafft zu Swaben obgenant mit guten truwen vnd rechter warheid, vnd wir die burgermeistere rat vnd burgere gemeinlich der stat zu Costentz, der amman vnd lantlute zu Appenzelle, die burgermeistere rat vnd burgere gemeinlich der stat zu sant Gallen, amman vnd burgere zu Veltkilch, amman vnd lantlute in Walgaw, amman vnd burgere zu Bludentz, amman vnd lantlute in Montafon vnd die zu vns gehorent, amman vnd lantlute von Ranckwile, amman burger vnd hofelute in dem Ryntale zu Altsteten vnd anderswo, amman vnd burgere zu Rynecke, amman vnd lantlute in Bregentzerwalde hie diszhalb vnd enhalb der Suberszhen, amman vnd lantlute zu Torenburen, die lantlute in Stantzertal, die lantlute im Lechtal, die lantlute in Patznun, alle Walliser zu Tumuls, zum Sunnentage, in Glaterns vnd an Tunsenberge vnd die zu vns gehorent, alle Walliser in Montafon vnd die Silbern daselbist vnd alle Walliser uff Gultur han des alles gestate eyde liblichen zu den heiligen gesworn. Vnd aller vorgeschriben dinge zu orkund vnd groszerm gezugnusz so haben wir Fridrich hertzog zu Osterrich, Albrecht bischoff zu Costentz, Eberhard graff zu Wirtenberg vnser iglicher sin eigen insigel fur sich sine erben vnd nachkomen vnd wir hertzog Vlrich von Decke, graff Hans von Hapszburg, graff Conrad von Kirchperg, graff Eberhard von Nellenburg, graff Eberhard von Werdenberg, graff Hans von Luppfen, Stephan von Gundelfingen, Heinrich von Rosenecke, Walther von der Hohenclingen, Hans Truchsesse von Walpurg, Eberhard von Friiberg, Wolff vom Stayn, Hans von Bodman, Berthold vom Stayn, Heinrich von Randecke, Walther von Kunigszecke, Caspar von Clingenberg vnd Rudolff von Friedingen obgen(ant vnser iglicher sin eigen insigele fur vns vnd die gemeine ritterschafft zu Swaben, die in der geselschafft gewest sin, vnd wir die burgermeister rat vnd burgere gemeinlichen der stat zu Costentz derselben vnser stet ingesigel fur vns vnd die vnsern vnd wir der amman vnd lantlute des dales ze Appentzelle vnd wir die burgermeister der rat vnd burgere gemeinlichen der stat zu sant Gallen, amman vnd burgere zu Alsteten, amman vnd burgere zu Veltkirch, amman vnd lantlute in Walgaw, amman vnd lantlute in Montafon, amman vnd lantlute des Bregentzerwaldes vnd die Walliser zu Tumuls vnsere stete vnd lender insigele fur vns vnsere erben vnd nachkomen vnd alle die andern, die zu diser zit mit vns verbunden gewest sin, bii des obgenanten vnsers gnedigen herren hern Ruprechts Romischen kunigs maiestate insigele auch an disen brieff gehangen vns aller vorgeschriben stucke punct vnd artickele zu bezugen vnd der an allen enden vnd steten zu besagen. Geben zu Costentz vff dem mittwoche vor dem palmtage in dem jare, als man schrieb von Cristi geburt vierzehenhundert vnd achte jare, vnser kunig Ruprechts riche in dem achten jare.
vnser vnd des heiligen richs stat zu sant Gallen ein buntnusz miteinander gemachet hatten vnd auch ettwieuil stete slosse lande vnd lute zu yn in dasselb buntnusz genomen vnd empfangen vnd die iren eigen herren abgedrungen, sy derselben stete slosse land vnd lute entweldiget vnd der slosze auch eins||
teiles zubrochen vnd verstoret vnd dortzu auch stifften clostern priestern vnd geistlichen luten ir gutere zinse vnd gulte genomen vnd sy der entweret hatten, dauon auch vile krieges vnd vnfriedes in den landen ufferstanden waren vnd sich auch fursten grafen herren rittere knechte vnd vnsere lieben getruen||
burgermeistere vnd rat vnser vnd des heiligen richs stat Costentz dem zu wiedersteen zusamen gemacht vnd verbunden hatten vnd auch vns als einen Romischen kunig flisziclichen angeruffen vnd gebetten hant, yn dorinn behulffen zu sin, das sy bii iren friiheiten herlickeiten rechten sloszen steten landen vnd luten verliben mochten vnd dauon nit also freuenlichen vertriben vnd des iren entweldigt worden vnd wir auch den vorgenanten Appentzellern den von sant Gallen vnd iren eidgenoszen ettwie dicke schriben vnd sy ermanten, solichen freuel vnd mutwillen abezulaszen vnd zu keren, die vns doruff wieder schriben vnd antworten, das sy zu der vorgenanten buntnusz weren gedrungen worden, wann yn von der ritterschafft vil bedranges vnd mutwillens gescheen vnd zugefuget worden were, vnd begerten dorumb vor vns zu tage vnd usztrage zu komen, das die vorgenant ritterschafft vnd die von Costentz auch begernd vnd bittende waren. Vnd als wir also von bete vnd anruffung wegen beider obgenanten parthien yn einen gutlichen dag fur vns her gein Costentz bescheiden, ir rede vnd wiederrede iettweder siit gein einander selber eigentlich verhoret vnd ingenomen vnd wol drye gantze wochen zuschen yn geteidingt han, als verre das sy die sache von beiden siiten an vns gestalt hant, sy dorumb zu entscheiden, als vns dann dunket nach allen ergangen sachen das glichste bequemlichste vnd billichste sin. Des haben wir dieselben sache vmbe nottdurfft nutz vnd frieden willen der gemeinen lande zu vnsern handen genomen vnd sin mit vnsern reten doruber gesessen vnd han dorinn zuschen beiden obgenanten parthien allen iren helffern dienern vnd den iren vnd nemlich allen den, die von beiden siiten des krieges behafft gewest sin, vnd auch mit namen den von Landenberg2, dem Monich von Gachnang3 allen iren helffern vnd den iren, als auch ir clage vnd ansprache gein den Appentzellern vor vns erludet hat uszgesprochen vnd sy gentzlich miteinander verrichtet in der masze, als hernach geschriben stet. Zum ersten want wir, nach dem wir eigentlich gehoret vnd vernomen hant, nit anders verstehen kunnen, dann das das vorgenant der Appentzeller der von sant Gallen vnd der andern, die sich zu yn verbunden hant, buntnusz wieder die heiligen kirche das heilige riche des heiligen richs kurfurfursten vnd fursten geistlich vnd werntlich grafen herren rittere knechte stete vnd den gemeynen nutze der lande groszlichen sii, dorumb so erkennen vnd sprechen wir vor Romischer kuniglicher mechte, das dasselb buntnusze gentzlich vnd zu male abesin solle vnd das auch die Appentzellere die von sant Gallen vnd alle die, die itzunt mit yn verbunden gewest sind vnd zu vns vnd dem heiligen riche gehorent samentlich oder sunderlich, furbasz dheinerlei buntnusz nummer gemachen noch angeen sollen in dhein wise ôn vnser wiszen willen vnd sunderlich erlaubung, das wir auch, so sy vns hernach dorinn anruffen werden, in dem besten meynen zu bedenken, auch als die vorgenanten Appentzellere die von sant Gallen vnd die zu yn verbunden gewest sind ettwieuil burge vnd vesten zurbrochen hant vnd meynent, das yn vil vnmoglichs schadens vnd bedrangnusz darusz vnd dorin gescheen sii. Doruff erkennen vnd sprechen wir, das derselben burge oder vesten nummer keine wieder gebuet solle werden, esz were dann, das wir das sunderlichen mit vnsern versigelten bieuen gunnen vnd erlauben werden. Auch erkennen vnd sprechen wir, was von beiden teylen iglich teyl dem andern oder andern luten, esz sin fursten bischoffe grauen friien herren rittere knechte stifte clostere oder andere lute wer sy dann sin angewonnen oder abgetzogen hat oder was von yn geslagen vnd entweret ist, esz sin vesten stete dorffere lande vogtlute eigenlute oder andere lute gulte zinse oder ligende gutere, das iglich teyle das alles nemlichen den, den die entweret worden sind, vnuertzogenlich wieder geben vnd volgen laszen solle, vnd das auch iglich teyl alle soliche lute edel vnd vnedele der eyde, die sy yn gesworn hant, vnuertzogenlich ledig sagen vnd laszen solle, vnd sollent auch denselben luten von keinem irem herren von der sache wegen dheine herttickeit oder vnfruntschafft an iren lyben oder an iren gutern nit gescheen in dhein wise. Wir wollen auch, das aller schade, so von raube von brande von todslegen vnd andern sachen von beiden teilen ufferstanden ist, gentzlich tod vnd zu male abesin solle vnd das auch alle gefangen von beiden siiten vnd sunderlich die achte von Switze4 uff ein slecht vrphede ledig vnd losze sin vnd vszgeben sollen werden, vnd was vngegebens geltes von gefangen noch uszsteet, esz stee in trostung oder nit, das das alles absin solle vnd das auch alle brantschatzung vnd ander schatzung, sii sin verburget oder nit, die noch uszsteent vnd vngegeben sind, vnuerzogenlichen ledig vnd losze gesaget sollen werden. Auch als die vorgenanten Appentzellere meynen, das sy dem riche zugehoren vnd vor ziiten eim apte von sant Gallen dauon versetzet sin worden vnd das sy auch der apt von sant Gallen mee besweret habe dann billich vnd von alter gewest sii, dorumb sprechen wir, das der apt vnd auch sy ir brieue vnd was iglichem teyle nott ist vor vns sollen bringen, so wollen wir sy vnderscheiden nach glichen vnd billichen dingen, wie sy sich furbasz geineinander halten vnd tun sollen, dabii sy dann auch gentzlichen verliben sollen. Auch erkennen vnd sprechen wir, ob iemand von die wederm teyle icht hinder den andern geflohet oder zu getruer hant zu behalten geben hette, ist das dem, dem esz also zu behalten geben ist, genomen vnd entweret worden vngeuerlich, so sol er dorummb nichts schuldig sin wieder zu geben. Hat er esz aber ym selber behalten, so sol er esz dem wiedergeben oder keren, der esz yme zu behalten geben hat vngeuerlich. Was auch von dwederm teyle hinder eine gemeyne stat in truwen handen geflohet vnd zu behalten geben worden ist, das sol dieselb stat auch wiedergeben oder keren vngeuerlich. Auch sprechen wir, das der hochgeborn Fridrich hertzog zu Osterrich5 etc. vnser lieber son vnd furste den steten merckten landen vnd luten, die zu den Appentzellern gesworn hatten vnd mit dieser richtung wieder zu sinen handen komen, sine besigelten brieue geben solle, das er sy alle samentlich vnd sunderlich bii solichen brieuen gnaden vnd friiheiten, die sin altuordern sin brudere vnd er yn vormals geben vnd verschriben haben, furbasz auch gnediclich wolle laszen verliben in der masze, als dieselben brieue, die yn vormals geben worden sind, uszwisent, ôn alle geuerde. Auch sprechen vnd erkennen wir, was lute von beiden parthien in der ziite, als der krieg geweret hat, vnd von sache wegen, die sich in demselben kriege verlauffen hant, in die achte komen vnd verteylet worden sin, esz sii an vnserm kuniglichen hofgerichte oder an vnserm vnd des richs hofgerichte zu Rottwile6 oder an lantgerichten oder andern gerichten, wo die gelegen oder wie sie genant sind, das dieselben achte alle gentzlich vnd zumale abesin sollen, vnd wir tun die auch abe in craft disz briefs. Vnd was auch lute, sy sin geistlich oder werntlich, von beiden parthien in der bischoffe von Augspurg oder von Costentz bann komen sin, da sal sy der bischoff vnder yne, in des bann sy dann komen sin, dauon absoluieren, so sy das an yn vordern, als gewonlich vnd billich ist, vnd dieselben bischoffe sollent auch der priesterschafft, die yn dem kriege gewest sin, bi den Appentzellern den von sant Gallen vnd die mit yn verbunden gewest sin, furbasz von der sache wegen nit deste herter noch vngunstiger sin on geuerde. Wer es aber, das yemand in vnsers heiligen vatirs des babists bann komen were, der sol gedencken, das er an vnserm heiligen vatir dem babiste oder an den sinen, die des gewalt hant, erwerbe, das er vsz solichem bann kome vnd gelaszen werde, wann wir oder die vorgenanten bischoffe des nit gewalt hân zu tun. Was auch ein iglicher von beiden parthien in der ziit, als der krieg geweret hat, mit sinen eigen gutern onbezwinglich verhandelt hat, esz sii mit verkauffen mit versetzen oder in gemechts wise, wollen wir, das das auch dabii verlibe, vnd sollent doch dieselben alle iren herren von denselben gutern noch tun, was sy yn dann zu der ziite, do sy den kauff die versetzunge oder gemechts taten, getan solten han, ob sy zu derselben ziite iren willen dortzu geben vnd das verhenget hetten. Was auch igliche parthie der andern samentlich oder sunderlich brieue geben hat von wewort frieden stallunge oder setze wegen, wollen wir, das dieselben brieue alle tode vnd krafftlosze sin sollen vnd das auch igliche parthie der andern soliche brieue vnuerzoglich wiedergeben vnd antworten solle ôn geuerde. Auch wollen wir, das alle vnd igliche kauflute bilgerin priestere vnd geistliche lute vnd alle die, die straszen buwen, uff vnser vnd des heiligen richs straszen sicher sin sollen, vnd gebieten auch allen vnd iglichen vesticlich vnd ernstlich in craft disz briefs bii vnsern vnd des richs hulden, das sy die nit angriffen leidigen noch beschedigen sollen in dheine wise, als lieb einem iglichen sii vnser vnd des heiligen richs swer vngnade zu uermyden. Auch als das lendichen genant die Marcke7 vnserm sone von Osterrich abgedrungen worden ist vnd die von Switze das innehant, dorumb sprechen wir, das derselb vnser sone den vorgenanten von Switze dorumb mag zusprechen vnd yme sol auch sine ansprache vnd recht gein den von Switze dorumb behalten sin. Was auch lehen von beiden siiten in der ziite, als der krieg geweret hat, ledig worden vnd nit empfangen sind, wollen wir, das man dieselben lehen noch empfahen solle vnd das die herren, die die zu lichen hant auch liehen sollen, on geuerde. Was auch beiden parthien samentlich oder sunderlich in der ziit, als der krieg geweret hat, nutze zinse oder zehende nit gegeben worden sind vnd noch uszsteent, sprechen wir, das das von beiden siiten gentzlich abe vnd quitt sin solle, doch also das man nu hinfur nach datum disz briefs einem iglichen sin nutze zinse vnd zehende reichen vnd geben solle. Auch sprechen wir, was von beiden teylen glocken von kirchen genomen vnd noch verhanden vnd nit verkaufft noch gebutet worden sind, das man die alle wiedergeben solle den kirchen vnd gotzhusern, da sie genomen worden sind. Auch sprechen wir setzen vnd orden in craft disz briefs, das diser vnser vszspruch vnd richtung, als vorgeschriben stet, von allen vnd iglichen, die von beiden obgenanten parthien gewest sin, allen iren helffern dienern vnd den iren vnd nemlichen allen den, die von beiden siiten des krieges behafft gewest sin, vnd auch mit namen den von Landenberg, dem Monich von Gachnang allen iren helffern vnd den iren zu ewigen ziiten veste stete vnd vnuerrucket getruelich gehalten sollen werden, vnd sollent auch doruff miteinander gantz vnd gar verricht vnd versunet vnd ein gantz luter verzig von beiden siiten sin, alle geuerde vnd argeliste gentzlichen vszgescheiden. Und wer es, da got fur sii, das yemand dieselbe richtunge in dheinem stucke uberfure, der oder dieselben, die das also uberfuren, sollent truelosz erlosz meineydig vnd rechtlosz sin, vnd wir nemen auch dieselben alle samentlich vnd sunderlich usz allem frieden vnd setzen sy in allen vnfrieden in craft disz briefs, vnd vns sollent auch alsdann der hochgeborn Fridrich hertzog zu Osterrich vnser lieber sone vnd furste die erwirdigen vnsere lieben fursten andechtige vnd getruen die bischoffe von Augspurg vnd von Costentz der wolgeborn vnser lieber oheime vnd getruer Eberhard graff zu Wirtenberg8 die ritterschafft gemeinlich vnd die stat zu Costentz vnd auch die Appentzellere die von sant Gallen nemlichen alle die, die die richtunge gehalten vnd nit uberfaren hetten, getruelich behulffen sin, so wir sy dorumb ermanen, den oder die, die dann die richtung uberfaren hatten, als lange vnd als vile zu straffen, bisz das das gentzlich gekeret vnd wiedertan wirdet, on alle geuerde. Vnd in diser richtunge setzen wir hindan den edeln vnsern lieben getruen graff Rudolff von Werdenberg9 von solicher zuspruche wegen, so er zu dem vorgenanten vnserm sone hertzog Fridrich vnd der herschafft von Osterrich meynet zu han. Orkund disz briefs versigelt mit vnsrer kuniglicher maiestate anhangendem insigele. Vnd wir Fridrich von gotes gnaden hertzog zu Osterrich zu Styr zu Kernden vnd zu Krayn graff zu Tyrol etc., Eberhard bischoff zu Augspurg10, Albrecht bischoff zu Costentz11, Eberhard graue zu Wirtenberg, hertzog Vlrich von Decke12, graff Hans von Hapszburg13, graff Conrad von Kirchberg14, graff Eberhard von Nellenburg15, graff Eberhard von Werdenberg16, graff Hans von Luppfen17, Stephan von Gundelfingen18, Heinrich von Rosenecke19, Walther von der Hohenklingen20 friien, Hans Truchsesz von Walpurg21, Eberhard von Friiberg22, Wolff vom Stain, Hans von Bodman23, Bertold vom Stain24, Heinrich von Randecke25 rittere, Walther von Kunigsecke26, Caspar von Clingenberg27, Rudolff von Friedingen28 vnd die gemeine ritterschafft zu Swaben, die in der geselschafft gewest sin, vnd wir die burgermeistere rat vnd burgere gemeinlichen der stat zu Costentz vnd wir der amman vnd die lantlute des dales zu Appentzelle, burgermeister rat vnd burgere gemeinlichen der stat zu sant Gallen, amman vnd burgere gemeinlichen der stat Veltkilch29, ammann vnd lantlute in Walgaw30, amman vnd burgere gemeinlichen der stat Bludentz31, amman vnd lantlute in Montafon32 vnd die zu vns gehorent in dem Closterdale33 zu Bratz34 vnd anderswo, die lantlute von Ranckwile35, der amman alle burgere vnd hofelute gemeinlichen in dem Ryntale zu Alszsteten36 vnd anderszwo, amman vnd burgere gemeinlichen der stat zu Rynecke37, amman vnd lantlute in Bregentzerwalde38 hie dieserhalb der Suberszhen39, amman vnd landlute in Bregentzerwalde enhalb der Suberszhen, amman vnd lantlute zu Torenburen40, die lantlute in Stantzertale41, die lantlute im Lechtale42, die lantlute in Patznun43, alle Walliser zu Tumels44, zum Sunnentage45, in Glaterns46 vnd an Tunsenberge47 vnd alle andere Walliser, die zu vns gehorent, alle Walliser in Montafon48 mit den Silbern49 daselbist vnd alle Walliser uff Gulthur50 bekennen alle vnd tun auch kunt offenbar mit diesem brieff, das die vorgeschriben richtunge, die der obgenant vnser gnediger herre kunig Ruprecht zuschen vns begriffen vnd gemacht hat in der masze, als vorgeschriben stet, mit vnser aller wiszen vnd willen gescheen ist. Vnd han das alles versprochen geredt vnd globt versprechen gereden vnd globen in crafft disz briefs wir Fridrich hertzog zu Osterrich, Eberhard zu Augspurg vnd Albrecht zu Costentz bischofe bii vnsern furstlichen truwen, wir Eberhard graff zu Wirtenberg, hertzog Vlrich von Decke, graff Hans von Hapszburg, graff Conrad von Kilchperg, graff Eberhard von Nellenburg, graff Eberhard von Werdenberg, graff Hans von Luppfen, Stephan von Gundelfingen, Heinrich von Rosenecke, Walther von der Hohenclingen, Hans Truchsesze von Waltpurg, Eberhard von Frijberg, Wolff vom Stain, Hans von Bodman, Bertold vom Stayn, Heinrich von Randecke, Walther von Kunigszecke, Caspar von Clingenberg vnd Rudolff von Friedingen vnd die gemeine ritterschafft zu Swaben obgenant mit guten truwen vnd rechter warheid, vnd wir die burgermeistere rat vnd burgere gemeinlich der stat zu Costentz, der amman vnd lantlute zu Appenzelle, die burgermeistere rat vnd burgere gemeinlich der stat zu sant Gallen, amman vnd burgere zu Veltkilch, amman vnd lantlute in Walgaw, amman vnd burgere zu Bludentz, amman vnd lantlute in Montafon vnd die zu vns gehorent, amman vnd lantlute von Ranckwile, amman burger vnd hofelute in dem Ryntale zu Altsteten vnd anderswo, amman vnd burgere zu Rynecke, amman vnd lantlute in Bregentzerwalde hie diszhalb vnd enhalb der Suberszhen, amman vnd lantlute zu Torenburen, die lantlute in Stantzertal, die lantlute im Lechtal, die lantlute in Patznun, alle Walliser zu Tumuls, zum Sunnentage, in Glaterns vnd an Tunsenberge vnd die zu vns gehorent, alle Walliser in Montafon vnd die Silbern daselbist vnd alle Walliser uff Gultur han des alles gestate eyde liblichen zu den heiligen gesworn. Vnd aller vorgeschriben dinge zu orkund vnd groszerm gezugnusz so haben wir Fridrich hertzog zu Osterrich, Albrecht bischoff zu Costentz, Eberhard graff zu Wirtenberg vnser iglicher sin eigen insigel fur sich sine erben vnd nachkomen vnd wir hertzog Vlrich von Decke, graff Hans von Hapszburg, graff Conrad von Kirchperg, graff Eberhard von Nellenburg, graff Eberhard von Werdenberg, graff Hans von Luppfen, Stephan von Gundelfingen, Heinrich von Rosenecke, Walther von der Hohenclingen, Hans Truchsesse von Walpurg, Eberhard von Friiberg, Wolff vom Stayn, Hans von Bodman, Berthold vom Stayn, Heinrich von Randecke, Walther von Kunigszecke, Caspar von Clingenberg vnd Rudolff von Friedingen obgen(ant vnser iglicher sin eigen insigele fur vns vnd die gemeine ritterschafft zu Swaben, die in der geselschafft gewest sin, vnd wir die burgermeister rat vnd burgere gemeinlichen der stat zu Costentz derselben vnser stet ingesigel fur vns vnd die vnsern vnd wir der amman vnd lantlute des dales ze Appentzelle vnd wir die burgermeister der rat vnd burgere gemeinlichen der stat zu sant Gallen, amman vnd burgere zu Alsteten, amman vnd burgere zu Veltkirch, amman vnd lantlute in Walgaw, amman vnd lantlute in Montafon, amman vnd lantlute des Bregentzerwaldes vnd die Walliser zu Tumuls vnsere stete vnd lender insigele fur vns vnsere erben vnd nachkomen vnd alle die andern, die zu diser zit mit vns verbunden gewest sin, bii des obgenanten vnsers gnedigen herren hern Ruprechts Romischen kunigs maiestate insigele auch an disen brieff gehangen vns aller vorgeschriben stucke punct vnd artickele zu bezugen vnd der an allen enden vnd steten zu besagen. Geben zu Costentz vff dem mittwoche vor dem palmtage in dem jare, als man schrieb von Cristi geburt vierzehenhundert vnd achte jare, vnser kunig Ruprechts riche in dem achten jare.
Editions:
- Druck: Zellweger, Urkk. I/2, 201.
- UB St. Gallen IV, 2411.
abstracts:
- Regest: Eidg. Abschiede I, 406.
- Thommen, Urk. aus österr.A II, 658.
- App. UB I, 281.
- Reg. ep. Const. III, 8065.
- Liechtenstein. UB I/5, 404.
- RSQ I/1, 277.
Comment
Or.(A2), LandesA AI Appenzell, A.III.10.; Or.(A3), Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Innsbruck, Historische Sammlung U 919; Or.(A4), GenerallandesA Karlsruhe, 524 a; Or.(A5), ebd., 524 b. Abschr.(B1), StiftsA St. Gallen, T.2.A.32.; Abschr.(B2), StadtA Winterthur, 430.; Abschr.(B3), Haus-, Hof- u. StaatsA Wien, AUR. Or.(A1) - Or.(A5) sind inhaltlich identisch. Unterschiede in der Orthographie und bei einzelnen Wörtern werden nicht angemerkt.Notes:
a Initiale W 7/14,5 cm.
1 Land Appenzell.
2 Herren v. Landenberg-Greifensee (Bez. Uster ZH).
3 Heinrich v. Gachnang (Bez. Frauenfeld TG).
4 Schwyz, Gem. u. Kt.
5 Friedrich IV. v. Österreich, 1392 - †1439.
6 Rottweil BW.
7 March, Bez. SZ.
8 Eberhard IV. v. Württemberg, 1364 - †1417.
9 Rudolf I. v. Werdenberg-Heiligenberg, 1388-1419.
10 Eberhard II. v. Kirchberg, 1404-1413 Bischof v. Augsburg.
11 Albrecht Blarer, 1407-1411 Bischof v. Konstanz.
12 Ulrich v. Teck (Kirchheim unter Teck, nö. Tübingen BW), †1432.
13 Johann IV. v. Habsburg-Laufenburg, 1376 - †1408.
14 Konrad v. Kirchberg (Oberkirchberg, s. Ulm BW).
15 Eberhard IV. v. Nellenburg (w. Stockach BW)-Veringen, 1363 - †1422.
16 Eberhard III. v. Werdenberg-Sargans, 1387 - †1416.
17 Hans v. Lupfen (abg. Burg, nw. Tuttlingen BW).
18 Stefan v. Gundelfingen (s. Münsingen BW).
19 Heinrich v. Rosenegg (sw. Singen BW).
20 Walter v. Hohenklingen (Gem. Stein am Rhein, Bez. Stein SH).
21 Johann II. v. Waldburg (sö. Ravensburg BW), 1362-1424.
22 Eberhard v. Freiberg (sw. Ulm BW).
23 Johann v. Bodman (s. Stockach BW).
24 Berthold v. Stein (Rechtenstein, nö. Sigmaringen BW).
25 Heinrich v. Randegg (sw. Singen BW).
26 Walter v. Königsegg (sw. Saulgau BW).
27 Kaspar v. Klingenberg (Gem. Homburg, Bez. Frauenfeld TG).
28 Rudolf v. Friedingen (nö. Singen BW).
29 Feldkirch, Vorarlberg.
30 Walgau, ebd.
31 Bludenz, ebd.
32 Montafon, ebd.
33 Klostertal, ebd.
34 (Ausser-, Inner-) Braz, ebd.
35 Rankweil, ebd.
36 Altstätten SG.
37 Rheineck SG.
38 Bregenzerwald, Vorarlberg.
39 Subersach, rechter Nebenfluss der Bregenzerach, ebd.
40 Dornbirn, ebd.
41 Stanzer Tal, Tirol.
42 Lechtal, ebd.
43 Paznaun, ebd.
44 Damüls, Vorarlberg.
45 Sonntag, ebd.
46 Laterns, ebd.
47 Dünserberg, ebd.
48 Montafon, ebd.
49 Silbertal, ebd.
50 Galtür, ebd.
Places
- Konstanz
Chartularium Sangallense 13 (1405-1411) 7783, in: Monasterium.net, URL </mom/CSGXIII/7783/charter>, accessed at 2024-12-26+01:00
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