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Charter: Archivy českých klášterů zrušených za Josefa II. (1115-1760) // ŘC Zl. Koruna 1456 X 16
Signature: 1456 X 16
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16. Oktober 1456, Krems
Abt Gerhart und der Convent zu Goldenkron verleihen dem Kremser Bürger Simon Pekchen und dessen Hausfrau Margaret ihren Weingarten genannt die Kronerleitten zu Leibgeding.
Source Regest: PANGERL, Stift Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872), S. 485, Nr. 211
 
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Wir Gerhart von gots gnaden abbt zu der Guldein Kran und wir der conuent gemain daselbs bekennen offennlich mit dem brief, das wir recht und redlich zu rechtem leibgeding verlassen haben unser und unsers gotzhauss weingarten genant Kronerleitten1, des anderthalb jeuch ist, dem beschaiden Simon Pekchen mitburger zu Krembs und Margrethen seiner hausfraun zu ir baider leib tmd lebtteg und nicht lenger, in solher mainung und gerechtikait, das sy den egenanten weingarten jerlich in guten mittern paw stiftlich innhaben und paun sullen mit virstund hawn, sneiden, stekchen, gruben, missten und mit aller andern gewondlichen weingartaribait und zu ainer yeden rechten pawtzeit im jar als weingartpaus und des lanndes zu Osterreich recht ist mit irem gut an unsern schaden. Und sullen uns jerlich dauon raihen und geben den dritten emmer most bey der press aus dem grant. Sy sullen auch nicht lesen, sy tun uns das dann zwaier oder dreir tag ee zu wissen, damit wir unsern anwalt dapey gehaben mugen. Sy sullen auch den maisch fürn mit irem gut in unser press, daselbs sol es dann ungeuerlich ausgetailt werden. Sy sullen auch jerlich an sand Michels tag zu ainer gedechtnuss zu burkrecht geben achtzehen pfenning, darumb das der grunt vnser ist, und nicht mer. Auch mugen sew ire gerechtikait mit unserm wissen und willen wol versetzen oder verkauften sogetan lewtn, die uns auch fugsam sind, und was sy anders damit hanndln, das sol kain kraft haben und habent auch alle ire recht daran verloren. Und wann auch das wer, das sy den egenanten weingarten jerlich in guten mittern paw nicht innhielten und pauten mit allerlay aribait und zu ainer yeden rechten pawtzeit im jar so vorgeschriben stet, des wir sew mit frumben weingartlewtn erweisen mochten, so haben wir gantzen und vollen gewalt, sy mit irm tail mosts zu notten und zu phennden pey der press aus dem grant, so lang und als verr damit sy alles das erstatten, das sy an dem benanten weingarten mit paw vertzogen habent. Wolten sy aber solher straff des mosts nicht achten und dem weingarten mer paw vertziehen, wann wir sew also zu dem dritten mal mit solher sawmnuss vinden, so sind sew dann gantz von allen iren rechten geschaiden. Und wann der lesst leib under in mit tod abgangen ist, so ist uns der egenaiit weingarten wider ledig worden. Es wer dann das der lesst leib under in mit tod abging nach der herbstaribait, so mügen derselben person nagst erben denselben weingarten dasselb jar innhaben und paun mit denselben rechten als vorberurt ist und nicht lenger ungeuerlich. Mit urkund des briefs besigilt mit unser obgenant hern Gerharten anhangundem insigil, darunder wir der conuent bekennen alles das stet zu haben, so vorgeschriben stet. Geben zu Krembs an sambstag nach sand Kolmans tag, nach Kristi gepurd virtzehenhundert jar und in dem sechs und funftzigistem jare.
Source Fulltext: PANGERL, Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872) S. 485-487


Notes
1 Vergl. N. CXXVIII.
Places
  • Krems
     
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