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Charter: Archivy českých klášterů zrušených za Josefa II. (1115-1760) 1303 III 11
Signature: 1303 III 11
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11. März 1303, o. AO.
Der Netolitzer Pfarrer Petrus verbürgt sich, dass dem Kloster Goldenkron aus der Verleihung der neuen Capelle in Rossnaw an den Diacon Dalibor kein Schaden erwachsen solle.
Source Regest: PANGERL, Stift Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872), S. 43, Nr. 15
 

cop.
Nach einem Copialbuch, bestehend aus 17 losen Blättern und dem 17. Jahrhundert angehörig, im Stiftsarchive zu Hohenfurt, Bl. 5, N. 22.

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    Ego Petrus plebanus de Netolitz tenore praesentis scripti protestor et fateor, me domino Theodorico abbati et conventui monasterii Sanctae Coronae ordinis Cisterciensis pro Daliborio diacono; (cui) ab eodem domino abbate et conventu suo collata est capella in Rossnaw1 de novo fundata ad instantiam meam pure et principaliter propter deum, fide data veraciter promisisse, quod ab omni damno, quod eisdem dominis abbati et conventui propter iamdictam collationem ex impetitione seu aggravatione vel alterius beneficii postulatione ipsius memorati Daliborii diaconi evenire posset, ipsos per omnia reddere debeam alienos. Promittit nihilomus praefatus Daliborius diaconus fide data, quod nunquam velit in perpetuum nec debeat praedictos dominos abbatem et conventum de Sancta Corona per modum aliqueni aliquatenus aggravare. In cuius rei certitudinem et testimonium evidens sigillum meum duxi praesentibus apponendum. Datum et actum anno domini MCCC. tertio2, V. Idus Martii.
    Source Fulltext: PANGERL, Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872) S. 43-44


    Notes
    1 Bezüglich dieser Oertlichkeit ist zunächst zu bemerken, dass die Quelle, welcher die Urkunde entnommen wurde, insbesondere bei den Eigennamen wenig Verlässliches bietet und daher der obige Name vielleicht nicht ganz getreu wiedergegeben ist. Und richtig erscheint er in N. LI abweichend Roysnow gesehrieben; es ist jedoch heute kein Name aufzufinden; welcher dieser oder jener Form entsprechen würde. Weil übrigens die Ueberlieferung des Ortnamens so unverlässlich ist, so kann auch nicht mit Grewissheit behauptet werden, dass wir es hier mit einem bohemisirten Rosenau (Rožnow) zu thun haben. Wäre es aber dennoch der Fall, so bleibt der Nachweis, dass es dieses oder jenes Rožnow ist, nicht weniger schwierig. Denn weder R. (Strodenitz) im Budweiser Bezirke noch R. (Rosenau) im Bezirke von Kaplitz liegen auf Goldenkroner Gebiet (letzteres freilich nahe der späterhin stiftisch gewordenen Besitzung Rabus-Osowskyhof) und innerhalb dieses Gebietes muss sich doch die dem Diacon Dalibor verliehene Capelle befunden haben. Auch ist von einer Capelle mit einem Priester an derselben in einem jener zwei Orte nie etwas bekannt geworden. Sie erscheint ferners nicht genannt in dem bekannten Zehentausweis vom J. 1384 bei Balbin, Miscell. lib. V p. 1 et seqq., wo sie entweder im Decanat Wolin oder in jenem von Bechin oder im Decanat Teindles (p. 20) zu finden sein müsste. Wahrscheinlicher ist die Lage im Teindleser Decanat, zu welchem mit Ausnahme von Elhenitz (Dec. Wolin) und Netolitz (Dec. Bechin) das ganze Goldenkroner Gebiet gehörte. Und das ist auch das Einzige, was sich mit einiger Sicherheit über die Lage des Ortes Rossnaw sagen lässt. Entweder ist diese Ortschaft zusammt ihrer Capelle wieder verschwunden oder sie hat mit ihrem Namen ähnliche Wandlungen durchgemacht wie z. B. Unterwuldau (s. N. LX) und bleibt daher bis zur Gewinnung anderer Daten oder Anhaltspunkte unauffindbar.
    2 Die Quelle, welcher wir vorstehende Urkunde entnommen haben, enthält allerdings viele fehlerhafte Abschriften, und so ist es nicht unmöglich, dass es eigentlich 1333 heissen soll, wie das Concept einer um 1669 gefertigten und ebenfalls im Hohenfurter Stiftarchive aufbewahrten Series abbatum behauptet.
    Places
    • o. AO.
       
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