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Charter: Archivy českých klášterů zrušených za Josefa II. (1115-1760) 1315 X 16
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Signature: 1315 X 16
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16. Oktober 1315, o. AO.
Hermann von Prukk bekennt, keine Forderungen mehr an das Kloster Goldenkron zu haben.
Source Regest: PANGERL, Stift Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872), S. 62, Nr. 26
 
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Ich Herman von Prukk tun chvnd allen den, di disen prief horent oder sehent lesen, das di mvnich von der Gvldein Chron1 mich verricht habent alles des, swas ich hincz in ze sprechen het; das ich mit ir levten und mit ir gut nicht ze schafen han. Und das das staet und unzeprochen peleib, gib ich in mein offen prief, versygelt mit des Ramstorferz und des Gramers ysidel (sic) purgrafen ze Wernstain. Und ist das geschehen da von Christ gepurd sind erganen (sic) drevzehenhvndert jar, dar nah in dem fumzehenten jar, an sand Gali tag.
Source Fulltext: PANGERL, Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872) S. 62-63


Notes
1 Es verdient bemerkt zu werden, dass der Name Goldenkron urkundlich hier zum ersten Mal gebraucht erscheint; Derselbe ist ganz gewiss eine volksthümliehe Schöpfung und recht annehmbar, was ein Goldenkroner Historiograph im 17. Jahrh. (MS. im Hohenfurter Stiftsarchive) hierüber schreibt: ,Sanctae Coronae restauratio (nach der Zerstörung im J. 1278, s. S. 25, Anmerk. 2) permagnifica fuit, et in tantum florere coepit status illius coenobii, ut successu temporis Aurea Corona nuncuparetur.‘ Zwar sageten einige, dass hier ein guter Theil wenn nicht gar die Hälfte der Dornenkrone Christi aufbewahrt worden, ,quam coronam quaedam reginarum Bohemiae ob intestina bella aliosque tumultus ad regales transportans thesauros gazophylacio suo intulit, cuius loco regium diadema monasterio asservandum tradidit (das müsste wohl die Königin Kunigunde, Ottokars II. Witwe, gewesen sein), et ob hanc causam Aurea Corona monasterium dici coepit.‘ Es liesse sich jedoch hierüber nichts Authentisches beibringen und ein Theil der Dornenkrone sei zwar hier gewesen, aber der Name Goldenkron sei doch nur ,ob redundantiam divitiarum‘ entstanden, sowie etwa die Breslauer Bischöfe ,ob ingentes divitias‘ einst ,episcopi aurei‘ genannt worden. Also unser Historiograph und wird es in der That auch nicht anders gewesen sein. Das ungewöhnlich grosse Stiftsgut und das bekannte Geschick der alten Cisterciensermönche in volkswirtschaftlichen Dingen, womit wenigstens anfänglich sich eine bedeutende Genügsamkeit und Bedürfnisslosigkeit paarten, muss natürlich der Ansammlung von grossen Reichthümern sehr förderlich gewesen sein. Eine kleine Vorstellung hievon gewährt uns N. CLXVIa, wenn auch ersichtlich nicht gerade alles dem Stifte Goldenkron gehört hat. Die ,Aurea Corona‘ aber ist übrigens ein treffliches Seitenstück zu dem ,rex aureus‘, mit welchem Epitheton ja bekanntlich auch der Stifter des Klosters, Ottokar II., von dem Volke beehrt worden ist. Palacky, Gesch. v. B. IIa.. l80-181.
Places
  • o. AO.
     
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