Charter: Archivy českých klášterů zrušených za Josefa II. (1115-1760) 1318 XII 06
Signature: 1318 XII 06
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6. Dezember 1318, Goldenkron
Die Gebrüder Heinrich und Smil von Chlum bekennen, dass die Goldenkroner Gemarkungen um Chlum bis zum Berge Naclati reichen.Source Regest: PANGERL, Stift Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872), S. 70, Nr. 32
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Noverint universi, ad quorum notitiam praesens scriptum contigerit evenire, quod ego Heinricus et ego Smilo fratres de Chlummen1 metuentes districtionem divini exaininis nostraeque considerantes animae salutem, litem et controversiam inter nos ex una parte et dominum abbatem ac fratres de Sancta Corona ex altera parte habitam ex longo tempore pro metis distinguendis sic amicabiliter permisimus terminare,, ita videlicet ut iustitiae incrementa per nos non pereant, sed magis in omnibus fulciantur, metas possessionum praedictorum fratrum de Sancta Corona circa nostras possessiones usque ad montem Naclati2 protendere cognoscimus, ubi ipsorum privilegium terminos evidentius manifestat. In cuius rei evidentiam praesens scriptum ambo fratres fieri iussimus ac memoratis fratribus sive dominis de Sancta Corona assignavirnus, licet solius sigilli munimine roboratum. Huius igitur rei causa, quia ego Smilo carens proprio sigillo in fratris mei sigillo per omnia consentiens, volens in eo praestare, ubicunque debeo roboris firmitatem. Datum et actum in Sancta Corona anno domini millesimo CCCo XVIIIo, in die beati Nicolai episcopi.
Source Fulltext: PANGERL, Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872) S. 70-72
Notes:
1 Chlum nördl. von Krummau in der Pfarre Krems. Die Familie, welcher diese beiden angehörten, erscheint später auch im Besitze von Krems; Font. r. A. 2. XXIII. 192-193. Sie gehörte dem Ritterstande an (s. N. C) und führte im Wappen wie oben zu ersehen einen Pfeil, unterschied sich jedoch hierin von denen von Baworow und von Poreschin so, dass diese nur eine Pfeilspitze im Wappen hatten (s. N. XXII und CVII). Vergl. auch N, CXCVIII.
2 Von den zahlreichen Bestätigungen der Ottokarianischen Dotationsurkunde abgesehen, erscheint dieser Bergname eben nur noch in N. I, wo er Naklethi geschrieben ist. Zweifellos ist derselbe ein Bestandtheil des im Nordwesten von Krummau sich hinziehenden Planskerwaldes, eines der schönsten Wälder des wälderreichen Böhmerlandes. Vor uns aber liegt eine ausführliche Karte dieses Prachtwaldes, aus deren reicher Nomenclatur (vergl. deshalb auch Sommer, Topographie IX. 217-218) hervorgeht, dass der Bergname Naclati weder so noch in einer Umbildung mehr existirt. Berücksichtigt man jedoch, dass nur im Südwesten von Chlum die Goldenkroner Besitzungen an jene der beiden Brüder grenzen konnten, und lässt man gelten, dass die Grenzbeschreibung in N. I mit dem ,mons Naklethi‘ nur auf die höchste Spitze des ganzen Planskerwaldes hinzielt, so wird sich wohl mit einiger Sicherheit um nicht zu sagen mit Gewissheit behaupten lassen, dass unser heutiger Schöninger, wie nämlich die höchste Kuppe des Planskerwaldes heisst, mit dem alten ,mons Naclati‘ (= auf der höchsten Spitze?) identisch ist. Dieser Berg bildet zugleich den ausgezeichnetsten Punkt der Wasserscheide zwischen dem Kalschinger und Kremsthale und es war ja in alter Zeit Regel, dass man in gebirgigem Terrain die Grenze immer die Richtung nehmen liess, wo die ,aquae pluviatiles‘, die Regenwasser, nach entgegengesetzten Richtungen sich schieden. Die südliche und südwestliche Abdachung des Naclati oder Schöningers gehörte also den Goldenkronern, die nordöstliche aber denen von Chlum.
Places
- Goldenkron
Národní archiv, Archivy českých klášterů zrušených za Josefa II. (1115-1760) 1318 XII 06, in: Monasterium.net, URL </mom/CZ-NA/AZK/1318_XII_06/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
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