useridguestuseridguestuseridguestERRORuseridguestuseridguestuseridguestuseridguestuseridguest
Charter: Archivy českých klášterů zrušených za Josefa II. (1115-1760) 1375 IV 25
Signature: 1375 IV 25
no graphic available
Zoom image:
Add bookmark
Edit charter (old editor)
25. April 1375, Krummau
Markwart von Poreschin Burggraf in Rosenberg, Johann von Bor anders von Ruben, Niklas von Bielcz Schaffner in Rosenberg und Konrad von Trojanow anders von Herschlag mit dem Abte Gerlach von Nepomuk als Obmann entscheiden als von beiden Theilen hiezu erkorene Schiedsleute den Streit zwischen den Klöstern Hohenfurt unter Abt Otto und Goldenkron unter Abt Gerhart, hinsichtlich der beiderseitigen Grenzen und Wälder in der Nachbarschaft des Stift Hohenfurt'schen Marktes Höritz.
Source Regest: PANGERL, Stift Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872), S. 149, Nr. 81
 
x
Editions
  • Bereits abgedruckt im Urkundenbuche des Stiftes Hohenfurt; Font. rer. Austr. 2. XXIII. 158-161, N. 141.

Comment

Das Stift Hohenfurt war zuerst im J. 1290 Grenznachbar des Stiftes Goldenkron geworden, indem es das dem berühmten Zawisch von Falkenstein gehörig gewesene Gut Höritz nach Zawischs Hinrichtung rasch von dessen Bruder Witigo für 500 Mark Silber erkaufte, welchen Kauf K. Wenzel II. auch am 15. November 1290 bestätigte (Ibid. p. 42, N. 38). Der Markt Huerzicz (Höritz), der ehemalige Hauptort des gleichnamigen Gutes, liegt aber nur eine halbe Stunde östlich von Macracuria (Mugerau) entfernt, welcher Hof hinwiederum der Hauptort jenes Gutes gewesen, welches der Burggraf Hirzo von Klingenberg dem Kloster Goldenkron gewidmet hatte (N. III). Zwei mittelalterliche echte Pionniere der Cultur, wie es die alten Goldenkroner und Hohenfurter Mönche waren, waren also wahrscheinlich beim Roden der die Grenzen ihrer Güter umsäumenden Wälder eben um dieser Grenzen willen in Streit gerathen. Diese Wälder hatten bisher kaum einen Werth gehabt, wovon die natürliche Folge, dass man sich auch weniger um das Eigenrecht auf dieselben gekümmert hat. Anders stellte sich aber die Sache mit der Frage, wie weit jedes der beiden Klöster mit seinen Urbarmachungen gehen dürfe. Die strittigen Grenzen lagen dann zwischen dem Dorfe Slabs und der Moldau. Der Name Slabs aber kommt nur dies eine Mal vor und kann das Dorf, welches diesen Namen führte und wofern dasselbe noch existirt, nur unser heutiges Schlackern sein, welches Dorf im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts (N. CCLIV) unter dem böhmischen Namen Slawkowice erscheint. Von dem Quell' also bei dem Dorfe Schlackern, dessen Abfluss dem Schwarzbach zueilt, soll die neue Grenze zwischen den beiderseitigen Besitzungen gehen, über den erst neu durch den Wald gebahnten Weg, worunter wir keinen anderen Weg verstehen können, als welcher in der Richtung der Strasse geführt haben mochte, welche die Dörfer Schwarzbach, Planles, Neustift und Mühlnödt verbindet, und hierauf entlang den Kreuzzeichen, den Erdhaufen und den Zeichen, welche an mehreren Bäumen und Steinen angebracht worden, bis zur Moldau und zwar bis zum Ufer genannt Swarczsteten (in der Eggetschläger Au), wo auch ein Bächlein in die Moldau fallen soll. Ob der Flurname Schwarzstätten noch im Schwang vermögen wir nicht zu sagen, aber das erwähnte Bächlein finden wir wenigstens auf der Falta'schen Karte eingezeichnet und mündet dasselbe unterhalb Unterwuldau in die Moldau. Die neue Grenze hatte daher zu laufen zwischen den Gemarkungen von Unterwuldau, Eggetschlag, Schwarzbach und Schlackern einer-, dann von Schmidschlag, Neustift, Planles und Kohlgrüben andererseits. Die Namen Schwarzbach und Schwarzstätten sind übrigens wohl der Farbe des dortigen Bodens entlehnt, der in seinem Innern reiche Graphitlager birgt, welche hie und da selbst die Erdoberfläche ganz schwarz färben. Wir werden aber kaum irren, wenn wir behaupten, dass die damal durch das Kloster Hohenfurt erfolgte Anlage des Dorfes Neustift jenen Grenzstreit hervorgerufen hat. Und offenbar steht hiemit auch im Zusammenhange, was bei Balbin, Miscell. lib. V. p. 186, aus den Libb. erectt. vol. IX. angeführt ist: ,Concordia de decimis ecclesiae parochialis in Herzicz (Höritz) inter plebanum loci et inter venerabilem virum Gerhardum abbatem, Hermannum priorem, Hermannum subpriorem, Gerhardum seniorem, totumque conventum S. Coronae ordinis Cist. 1375‘.
$$Wegen Markwarts von Poreschin vergl. N. LXXVI, wegen Johannes von Bor N. CXLVII, wegen des Schaffners (procurator) Niklas N. C 18. Anm. Trojanow, von den Deutschen Trojern genannt, liegt im Kaplitzer Bezirke und östlich von Rosenberg, dagegen Herschlag (gewöhnlich und fälschlich Hörschlag geschrieben) im Bezirke Hohenfurt und südöstl. von Rosenberg, unmittelbar an der österreichischen Grenze. Wegen Trojanow vergl. auch Anm. 3, S. 134.
Places
  • Krummau
     
    x
    There are no annotations available for this image!
    The annotation you selected is not linked to a markup element!
    Related to:
    Content:
    Additional Description:
    A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.