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Charter: Archivy českých klášterů zrušených za Josefa II. (1115-1760) 1398 X 13
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Signature: 1398 X 13
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13. Oktober 1398, o. AO.
Der Kremser Bürger Jakob Seld und seine Hausfrau Katharina verkaufen dem Abte Ernst und dem Convente zu Goldenkron ihren unter dem Gebling gelegenen Weingarten, genannt des Selden Leitten um 200 Pfund guter Wiener Pfenninge.
Source Regest: PANGERL, Stift Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872), S. 314, Nr. 128
 
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Ich Jacob Seald purger ze Chrembs, ich Katrey sein hausfraw wir vergehen für uns und all unser erben und tuen chund offenleich mit dem prieff allen lewten gegenwuertigen und chumftigen, deu den prief sehent, hoerent oder lesent, dy nue lebent oder hernach chunftig sind, umb unsern weingarten, des fumfthalb jewch sind gelegen pey einander under dem Gebling, darczwischen dy herren von Gersten ain halbs jewch weingarten habent, und ist genant des Sealden leytten1, und ist emalen des Friczensdorffer gewesen, da von man all jar gibt ze puerkrecht an sand Michels tag dem ernwirdigen herren hern Markcharten dem Treperger pfarrer ze Chrembs und seinen nachkomen daselbs zweleff Wyenner phening und dem erbern herren hern Hermann chappallan sand Johanns chappellen ze Chrembs am Hohenmarkcht und seinen nachkomen daselbs auch zwelef Wyenner phening und uberal nicht mer. Den selben obgenanten unsern weingarten ledigen und unuerchumerten mit allen eren, nuczen und rechten und darczue gehoeret und auch davon bechomen mag, wie daz genant ist, als er von alter da mit herchomen ist, und wir den auch selb vnuersprochenleich in purkrechtz gewer herpracht und inne gehabt haben, also haben wir den mit wolbedachtem muet, mit gunst, rat und gueten willen unsrer nagsten erben und pesten frewnt, zu der zeit da wir daz mit recht wol getun machten und recht zu tun heten, und auch mit der obgenanten purkchherren handen recht redleich und unuersprochenleich verchauft und hingeben haben dem ernwirdigen geistleichen herren hern Ernsten abpt zu der Heiligen Chron und dem ganczen conuent gemaindleich daselbs umb zway hundert phunt gueter Wyenner phening, der wir gentzleich und an all scheden beczalt sein. Vnd verczeichen uns auch darumb des obgenanten weingarten mit seiner zuegehoerung daz wir fuerbaz darczue weder darnach dhain ansprach, vodrung noch rechtens nicht mer haben schullen noch mugen, vil noch wenikch angeuer. Und des schullen si den obgenanten weingarten fuerbas freyleich und ledigchleich zu rechtem puerkrecht in nucz und in gewer innehaben, nuczen und nyessen schullen, und allen iren frumen damit schaffen, wie seu verlust mit verchauffen, verseczen, schaffen, geben und machen, wemb si wellent, als in daz allerpest wol fueget und chumpt, an all irrung. Und sein auch darumb ir recht schermbs und geweren fuer all ansprach als puerkrechtz und chaufsschermbs recht ist in Oesterreich. Stuend in aber icht chrieg oder ansprach daran auf mit recht von wemb daz wear, daz sew ze schaden chomen wie der genant wuerd, den selben schaden chrieg und ansprach schullen und wellen wir in allen ausrichten abtragen und widercheren an all widerred und auch an all ir mue und scheden. Und schullen si daz haben dacz uns und unsern erben, darczue unuerschaidenleich dacz aller der hab, deu wir haben wo daz sey und wie deu genant ist, versuecht und unuersuecht. Daz luben wir in alles stet ze haben mit unsern trewn angeuer, wir sein lemptig oder tod. Daz in der chauff, dy sach und der hanndl fuerbas also gancz stet und unczebrochen beleib, des geben wir dem ernwirdigen obgenanten abpt Ernsten, zu der Heiligen Chron und dem ganczen conuent gemaindleich daselbs daruber den offen prieff bestett mit meinem vorgenannten Jacobs des Selden und der obgenanten puerkherren hern Markchartz des Treperger und hern Hermanns unser dreyer anhangunden insigeln. Darczue hab ich vorgenanter Jacob Seld besunderleich gepeten den erbern Eppen den Veyertager dy zeit richter ynnerhalb des Champs und den erbern Hannsen den Hulber dy zeit gesessen ze Chrembs umb ir paider anhangundew insigel zu geczeug der obgeschriben sach in paiden und iren erben an schaden. Daz ist geschehen da man zalt nach Christi gepuerd dreuczehen hundert jar und darnach in dem acht und newnczkisten jar, an sand Cholmanns tag.
Source Fulltext: PANGERL, Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872) S. 314-316


Notes
1 Vergl. N. XXXVIII und LXXVII.
Places
  • o. AO.
     
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