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Charter: Archivy českých klášterů zrušených za Josefa II. (1115-1760) 1493 X 14
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Signature: 1493 X 14
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14. Oktober 1493, Krems
Abt Georg und der Convent zu Goldenkron verleihen dem Erhart Khörnpausch, dessen Hausfrau Dorothea und Kindern Hanns und Anna ihren Weingarten ,im Weinhaus‘ zu Leibgeding.
Source Regest: PANGERL, Stift Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872), S. 554, Nr. 247
 
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Wir Jorig von gotes gnaden abbt des gotshaws zu der Heyligen Khronn in Behem unnd wir der conuent gemain daselbs bekennen fur uns und all unser nachkomen und thuen khuntt offenlich mit dem brieff, das wir veraintlich mit guettn willen zu der zeyt, da wir das wolgethun mochtten, recht und redlich hyngelassen haben unseren weingarten im Weinhaws1 des dritthalb jeuch ist, gelegen an dy Krewczgassen bey der wegschayd, dem erberen Erharten Khörnpausch und Dorothea seiner hausfrawn unnd Hanns seinem sunn und Anna seiner tochtter2 auf ir vier leib lebtag und nit lenger, in solicher maynung das sew den egenantten weingarten jerlichen in guetten mitteren paw inhaben und pawn sullen mit hawn, sneyden, stecken, grueben, misten und mit aller ander gewönlicher weingartarbayt und zu ainer yeden rechten pauzeit im jar, als dan weingartpaws und des lanndes zu Osterreichs recht ist, mit irem guet an unser schaden. Und sullen uns jerlich davon raichen und geben den dritten emer most pei der press aus dem grantt, und den zehent soll yeder tayll von seinem taill ausrichtten. Aber das purchkrecht sullen wir jerlich geben an die endt, da es dan hyn gehort, darumb das der grunt unser ist. Und sullen uns jerlich dienn in unseren hoff zwainczick phenning an sand Michels tag und nicht mer. Unnd wan sy lesen wellen, so sullen sy uns oder unseren anbalt zwayer oder dreyer tag vor wissen lassen, damit wir unsern anwalt auch dapey gehaben mugen, dem sy dan als lang das lesen und pressen werdt, verkosten sullen. Und ob auch das wer, das von ainem lanntfursten ain weingartenstewr angeslagen wurdt, so sullen sy von irem tail des weingartens dye selb stewr ausrichten, und wir von unseren taill. Auch mugen sy ir gerechttikayt mit unseren willen und wissen wol verseczen oder verkhauffen an dem egenanten weingarten, doch solhen lewtten, dew uns auch fuegsam sein, und was sy anders damit hanndeln, sol khain krafft habn. Und wan auch das wer, das si den egenantten weingarten jerlich in gueten mitteren paw nit inhielten und pautten mit allerlay arbait und zu ainer yeden rechten pawczeyt im jar, so vorgeschriben stet, des wir sew mit frumen weingartlewtten erweisen mochtten, so haben wir ganczen und vollen gewalt, sy mit irem taill most zu notten und zu phentten pey der press aus dem grantt, so lang und als ver damit si alles erstatten, das sy an dem benantten weingarten mit paw verzogen habent. Wolten sy aber solher straff des most nit achtten und dem weingarten mer paw verziechen, wan wir sew dan also zu dem drittenmall mit solicher saumniss vinden, so sind sy dan gancz von allen iren rechtten geschaiden. Und wan der lest leib mit todt abgangen ist, so ist uns der egenant weingarten wider ledig warden; es wer dan das der lest leib under in mit todt abgieng nach der herbstarbait, so mugen der selben persan (sic) nagst erben den selben weingarten das selb jar inhalten und pawn mit den selbigen rechten, als vorberuert ist ungeuerlich. Und des zu urckuntt des brieffs wesigelten mit unseren des abbts und conuentt payder anhangunden insigel. Geben zu Krembss an montag nach Cholomani, anno etc. LXXXXIII. jar.
Source Fulltext: PANGERL, Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872) S. 554-556


Notes
1 Vergl. N. CCXXVIII.
2 Vergl. die Beschreibung der Urkunde N. CCII. - Bei diesem letzten der von uns mitgetheilten Weingartbriefe sei noch bemerkt, dass am 6. April 1553 Bartholomäus erwählter Abt des Klosters Goldenkron bekannte, dem Herrn Wilhelm von Rosenberg ,etlich Weingarten um die Stadt Krems liegend und gemeldtem Kloster Goldenkron gehörig vollmächtiglich übergeben (zu haben), um dess willen sich auch Se. Gnaden mit ihm gütlich vertragen und vergnügt‘ (hätte). Orig. Pap. im Krummauer Schlossarchive. Diese Weingärten blieben nun bei der Herrschaft Krumman, bis sie im J. 1726 von dem Fürsten Adam zu Schwarzenberg an den Grafen Gundaker von Sternberg (sic, wohl Stahremberg) um 10.000 fl. Rheinisch verkauft worden sein sollen.
Places
  • Krems
     
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