Chronici Benedictoburani Pars II. Instrumentaria, Num. CCCXV. , S. 217
Chronici Benedictoburani Pars II. Instrumentaria, Num. CCCXV. , S. 217
Num. CCCXV.
Von Gottes Genaden wir Wtlhelm vnd Wir Ludwig Ge- brùder, Pfallzgraven bei Rein, Herzjogenin Obern 9 und Ntdern Bayrn.
Thunn mennigklich in unsermLande hiemit ossentlich kundt und zu wis- íen. Dieweil wider unscrn Erbfeindc den Tiircken tâglich ain treffenlicher zug von allerley Kricgs volck auf und durch Vnser Fùrstenthumb geec , dasauch derWeinin unsern Lannde in theuren Kauff ist, denedas gemeinKriegs volck dergcstallt zu bezahlen nie woll vermag.
Dcmnach haben Wir mit rat unnsercr trefflicher Râten, auch auf et- licher unserer Vndcrtannen bitt und anbringen unser ordtnung und Landtpoc des Pierschenckens und Preuens halben hievor ausgangen > disèr zeit (damic dasob. beriert durchziechendt Kriegs und annder volck mit getranck defter stattlicher versehen werden mòge). genedigklich, Vnd nemblich also gemil- dert, das fiiran in unnsern Fúrflenthumb die Mas Piers auf zwen Pfennig und der Kopf auf drei haller unnser Landts werung, aber daryber nitgepreut und geschenckt, und von sôlcher Merung wegen das Pier dester pesser und krestl tiger gemacht werde. Es folle fich auch in unnsern Ober und Nidern Lannde zu Bayrn und sonderlich jenhalb der Thunaw und vor dem Wald (wie woll dieselben in nàchst ausgangen unnferm Landtpott zum tayl ausgeschlossen ge- west sind ) weitter noch verrer des Pierschenckens anderst und hocher nit ge- brauchen, dann wie diss gegenwûrttig unnser zuelassung vermag, Vnd also fich niemands an kainen Ortin unsern Fûrstenthun b ur.derstren ainich Pier ho cher, dann wie yetz bestimbt zu scheneken oder zu verkaufFen. doch dise un- fer zuelassung obangeregten unnsern vorigen Landpotten in andern Articklen gárizlichon abbruch, auch lennger nit, dann auf schierist kommend Weyhe- nechten, erlaubt seyn, Vnd so dieselb zeit verschinen, folle es alídann wider in allen vallen bis auf Vnnser widerruessen besteen, und gehalten werden nach vermôge und innhallt mergemelter unserer ausgangen Ordnung und Landt- yott, Ailes on geverde.
Nachdem Vnf auch glaublich anlange, dasVnfer verpott mit dem Prandc- wein, an mer orten nit gehalten, und ossenlich darwider gehandlt, auch von den obrigkhaiten, denen solchs zu straffen zuesteet, wissenlich zugeíechen, und gedultet werde, haben wir dess von denselben merckhlich missvallen. Gebiet- ten und verschatfen darauff, in ganzem ernst, das ain yede obrigkheit bey ver- meidung der penen in negsten Vnsern Landtpotten, von wegen dess Pierschen- ckhens und Prandtweins ausgangen, diss gegenwûrttig, Vnser gemain Landt pott in peeden vallen vestigklich handthaben, und die iíberfarer derselben, ver-
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Meichelbeck, Carl; Haidenfeld, Alphons von: Chronicon Benedictoburanum II, 1751 (Google data) Num. CCCXV. , in: Monasterium.net, URL </mom/ChroniconBenedictobur/0fdda9b4-311a-44cc-a875-be72e92383d5/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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