Num. CCXCIX.

Von Gottes genaden Wìlhelm und Ludwig gebr'ûder Herzjogen in Obern\ und Nidern Bairn ^V.

Vnnsern grus zuvor, Wlrdiger in! got lieber getrewer. Ewr schristt- lich antwurt unns von vvegen dcss bestandts oder gcrechcigkait, ío vveilandc der hochgeboren Fiirst nnnser lieber vetter Herzog Wolfgang in Bairn seliger inic ainer segen an dera Walhensee gehabc hat, und vvir nach seinem abster- ben nunmalen bis auf liechcmessen schirsten auch zehaben fûrgenomen, haben vvir Irer innhalt vernomen. Vnd vvievvol vvir mòchten bevvegt vvordensein, ab ewrn handlung, das Ir alsozestund an nach gedachts unfers vetters abster- ben unneríucht unníèr untterstannden habt, unns unseren vverenden bestands, auf liechtmessen, vvieobstet, zu entsezen missfallen zenemen und solchen be« standt nit nachzugeben, noch dann von gnaden vvegen, damic vvir euch und unserm gozhaus Pewrn ganaigt seien, vvellen vvir die sachen gûtlich nachge- ben, und des bestands absteen, allso, das Ir gemellten See unfernhalb von an- geregts beflands vvegen ungeengt und ungeirrt zu cvvr und des gozhaus not- turffe vvol prauchen môgec. Doch ío ist unser bettlich begere an euch, das Ir gegen solcher unnserer nachgebung und absteeung ainenknecht, Marceinge- nannt, íb in gedachts unfers vettern herzog Wolfgangs Marstal gevvesen, und euch, auch dem gozhaus noch vvol nuzlich und zugeprauchen ist, Vnns zu gevallen aufnemet, und ime sein lebenlang die pfrunde gebet, das vvellen wir gegen euch mit gnaden bedennekhen. schicken euch darauf den knecht hiemic zue, der sein cost noch vvol verdienen mag. dat. Mûnchenam freitag vor Os- waldi anno &c. decimo quarto.

CommiíTìo in Consilio H. Rembolld sst.