Novus Codex diplomaticus Brandenburgensis - Urkundensammlung zur Geschichte der auswärtigen Verhältnisse der Mark Brandenburg und der Beziehungen ihrer Regenten zum Auslande, Nr. 101, S. 220
Na godes gebort virteiohundert Jar vnd darna jm virtigesten Jare, am Middeweke na deme Sundage Jubilate, is alhir, to gofitz jm dorppe, tuffchen den erluchten vnd hoch- gebornen forsten, hern fredericke dem jungen, Marggreuen to Brandenborch etc. vnd hern Wartslaffen, hertogen to Stettin vnd to wolgast vnd hern Barnym dem Jungern, hertogen to Stettin etc. vnd forsten to-rugep, beredt vnd bededinget jn maten alse hirna gescreuen steet. Tom ersten alse lie von beiden deilen mit oren reden ouer eyn dem andern hulpe, volge vnd bystand togesecht hebben gein hertogen hinrike van stargarde vnd synen hulpern wenn sy nu des rades worden synd, nemliken dat lyk dy gnanten Hertoge Wartslaff vnd hertoge Barnym mit deu oren vnd mit gantzer macht mit hertogen Joach,im van stettin, oren vedderen, vp den Sundach na Sunte Johans dage to myddensommer erstkommende vor woldegge linden scholen vnd myn here dy marggreue schal vp denseluen dach mit den olden merkschen, mit den prignitzern vnde mit den reppynern vnd sus mit alien andern mergschen vnd sinen herren vnd srunden vor lychen komen: vnd wenn denn dy herrn von beiden deilen mit den oren vpp dat felt komen vnd ingesament mit den oren na sloten, steden vnd Ianden arbeiden vnd der sulnen slote, stede edder stryde to hope gewinnen, mehr efft sy ok sus to hope vnd in gefament med godes hulpe fromen nemen wurden; So fchal man dat darvmb holden na lude vnd ut- wifunge der eyniges briefen, dy fy vnderlangk gegeuen hebben, efft ichts der fake dar jn uorschreuen stunden. Sttinde effte nichts in den eyniges briefen uerfchreuen, darna man fik in den faken gerichten mochte, so foil man na aotal beyder herrn lude vnd des tuges, dy fy vp dat felt bringen werden fulke gewunnen flote vnd ftede vnd sus alle ander hafe, dy gewunnen wert, entfchicken vnd deylen. Ok fchal eyn jwelk herre to fulken faken syne grotfte fteenbusfen, Tarrasbussen, hantbussen, pulfer, stene, gelode vnd pyle, so sy meiste mogen, mit bringen, dat der kein brok werde vnd ok an der bereitschap dy darto gehoren. Alle desse vorgeschreuen ftucke vnd faken hebben sik dy herren mit hande vnd mit munde getruweliken to holden vnd to vulfuren togesecht, also dat dy toch yo vor sik ga: vnd orer keyn' schal vor dem toge, jn deme toge edder na dem toge keynerleye dedinge, fruntschap, Sune edder richtunge handelen edder vpnemen: vnd wes den hern van des wegen enlstan muchte, des scholen sy mit landen vnd mit Iuden by einander blyuen ane wedderrede vnd ane geuerde. To bekentniss hebben wy vorgenanten forsten vnd herrn vnser jwelik syn In- gesegel mit guden willen an dessen brief drugken Iaten, der iglich deyl eyne schrifft hett. Gegeuen vnd geschreuen als bouen geschreuen steet.
9lad) tern Criminal iti ®t1>. ,Ral>.=5lrd)it>t« 469, 3.
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MDXCV1. Skreintgung jhnftyen bem SPlarfgrafeit gfriebridfr bcm Simgern Sranbenburg unb btn ^erjtlgen 23anttm son (Stettin unb SBartelatt »on SSolgajt, »om 20, Styrtl 1440.
Wy frederick dy Junge, von godes gnaden marggraf to Brandemborg vnd Burggraff to Nuremberch, vnd wy warnym von densuluen gnaden hertoge to Stettin etc. vnd forste to rugen, Bekennen oppenwar met dissem briue gegen alien den, dy in fihen oder horen lessen, So alse sik twuschen vns vorgnanten vnd vnnsen lannden vnd luden etlicke twitrechte, schellinge vnd vnfrundschapt von togrepe vnd andern sake wegen trhauen vnd gemacht hebben, wo vnd in welicker mate die to kamen find, der hebben wy vns up huden, alse disse briff gegeuen isz, von beiden teilen gutlicken geeynet vnd verdragen, Also dat wy vnd alle dy vnnsen der von beiden Aden na tospracken vnd na antwurden vpp die hochgeborn forsten, hern warczlauen hertogen to Stettin vnd to wolgast vnd hern Joachim hertogen to Stettin etc. vnd uff orer twyer rede on widersprack mech- tiglich gegan find, So wenn vnd upp welcke tyt vnnser eyner oder wy beide die obgnanten forsten vnd ore rede doran vermanen vnd on vnnse vnd der vnnsen tospracken schriftliken sennden werden, Denn schollen fie von stund an eins Juwelken tospracke dem andern senden, antwerde dorupp vordern, det wy on nicht weghern schollen, Sundern sulcke antworde bynnen twen monden dorna schriftlicken dorupp setten vnd ouergeuen, wat dann dy vor gnanten hertoge wartslaff vnd hertoge Joachim met oren reden up sulcke tospracke vnd antwurde in frirntschop edder vor recht utseggen vnd teilen werden, dat doch bynnen dem nechsten vernteil Jares darna vtgesproken werden schal, darbey schal dat blyuen vnd wy ergenomenden marggraf frederick vnd herttoge Barnym schollen vnd wollen dat stede, vaste vnd vnuerprocken one wedersprake holden one arch vnd on alle geuerde. Vnd dorupp hebben wy vorbenanten marggraf frederick, herttoge Wartislasf von wol gast vor yns vnd vnnser Bruder vns aller fake, wes sik twuschen vns vnd vnnsen lannden verlopen het, wennte vppe dissen hudigen dach, nichtes nicht utgenommen, gutlicken vnd fruntliken gesonet, geeynet, entrichtet vnd vertragen, Alse hirna geschreuen steet. Tom Ersten schollen nach enwillen wy ergnante forsten vnd hern vnnszer eyner des andern vyand bynnen den negesten teyn Jaren, na geuynge disses briues, von neyner fake wegen nicht werden, Sundern vnnszer einer vnd ein Jyvvelik schal des andern lannde vnd lude, glik syuen eigen landen vnd luden, getruwliken beschutten, beschermen vnd verteidingen. Nymand schal ok den synen edder sunst ymands dork syn land In des andern lannd neyne rouerye edder to- greppe nicht gestaden, vnd dat mede den synen getruwliken weren, esst dat ome edder den synen sulues gefchyn were. Ok schal vnnszer eyn des andern vyende, Rouere, mordere edder beschediger In vnnsen lannden edder gebidden nicht husen, hegen edder on neynerley hulpe, vorderinge ader bystand don, vnd des ok den vnfen nicht gestaden to dunde, Sundern vnnszer eyn Jyvvelk schal met synen landen vnd luden by der andern hulpe vnd Rade, die bouen geschreuen tyt ouer, gegen aller meniclich blyuen, war vnnszer einer des andern to glike vnd to rechte mechtig isz, one wedersprake. Weret denn sake, dat sich ennych herre edder lunft yroand, wy dy were, an vns alien edder an vnsern endeils, vnd an vnnsen lannden
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vnd luden vergreppen hete, edder nach vergrippen wurde, deme edder den scbollen vnd willen wy mit eindracht In sein land tyen vnd dorut nicht scheiden, wy hebben denn .vnnser aller saken vnd schelingen mjt deme, die sik gegen vns vergreppen hedde, vtgericht Ejlder vnnszer eyn dede dat mit der andern volbort, weten vnd guten willen. Wenn vnd upp welicketyt wy dann also to velde tyen werden schal eyn Jywelik mit den synen, So he sterkest mach, mit reysfigger haue vnd to wagen vnd to fute mit bussen vnd mit anderm thuge komen: wat wy denn yon steden, Slodden, lannden edder luden effte stryde mit to samene gewonnen, Dat schollen vnd wollen wy na antal reifiger haue vnd na antal alles volkes vnd tuges, dat eyn Jywelik von vns gnanten hern rait sik bringen wert, biithen vnd teilen vnd vns doran gutlicken one twidracht entrichten vnd vnlzer twyer rade verscheiden laten, ane arch vnd ane alle geuerde. Wurde sik denn ennych herren edder forste edder funst ymand doran keren, der weren vil edder wenicb, die vnnse vyenden meinden to sterkeu edder on gegen vns bytoleggende vnd To helppene, wy dy weren, des edder der vynde schollen vnd willen wy ergenante forsten vnd hern von stund an mit eyndracht werden, on vyendliken metfaren vnd don vnd vnnszer eyn schal sik med des andern vyenden, In welke vyende wy tosamende k'omen weren, nieht sreden, sunen noch richten, wy hebben denn, also bouen geschreuen, stet, alle vnnse saken med den suluen vnnsen vynden vnd met oren holp- pern genczliken vnd gar vtgericht, edder vnnser eyn dete dat mit der andern witschapp, volbort vnd gudem willen. Wurde ok vnnszer einer edder mer von vns gnanten forsten eygene vynde hebben edder krigen, darto hee der andern hern vnd orer hulpe bedorste, so schollen vnd wollen Wy vnnszer eyn dem andern met reisigen thuge na vnnseme vermogen getruwliken helppen vnd die vnnsen lyen Also, wenn vnnszer eyn dem andern vmb bulppe ( vnd volge bitten vnd anlangen, wat dann vnnser eyn dem andern reifigen haue vnd,der synen in syn landt senden werde, dy sulue here, die also dem andern die synen lyet, schal sulues den perdeschaden lyden vnd dragen vnd den lynen vor schaden stan, vnd die herre deme sy gesandt vnd gelegen werden, schal on an koste, gedrencke vnd an fuder redlike gewonlike notdorst bestelleh vnd geuen, alse moglik isz. Gewonne denn disulue herre wes in synen landen an Sloten oder lannden oder gesangen, die schollen ohie vnd synen landen bliuen, besundern utgenomen reisige haue edder harnisch, schal man buten vnd deilen na redderliker gewonheit, alse redelik vnd mogelik isz. Geschege et ok, dat wy vorgnante hern met eyr»- ander In vnnszer vynde lande quemen vnd denn vnnse vynde edder vnnszer lannde befche- diger glik vnd recht biden wolden, des schollen edder enwellen wy alle edder vnnszer neyner belunder nicht annemen, sundern wy schollen Vnd willen vns einander getruwliken helppen vnd vngescheiden bey enander beliuen, wente to des kriges ein volkommen vnd gruntlik ende." Wenn vnd upp welike tyt wy ok met enander to velde komen, so ichal eyn Jywelik den synen med ernst sturen vnd sie doran holden vnd vndervvissen, dat wy vns vnderlang vor vpplope vnd vor twidracht behuden vnd bewaren, So dat neyne vnfruntschapp edder schade dorvon entsta edder kome, sundern by guder eyndracht vnd sruntschapp schollen vnd willen wy met einander na bouengeschreuener wysze vnd mate bliuen, on arch vnd on alle geuerde. Doch an desser bouengeschreuen eynung vnd verdracht nemen wy ergnante marggraf
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fr id rich vd die heilge Romische kerke, ok dat heilge Romische rike, vtmsen hern den konig von polan, alle polnische vnd Slessifche sorsten, die hern von'Sachsen vnd myessen, vnnsen herrn den Erczbischopp von meydeborch, alle hern von Brunswig vnd louenborch, dat land to lusicz vnd den hochgebornen sorsten herrn Criltosfel hertogen to Beyern, nu tor tyd regenten des konigrickes to denemarke vnd vnnsen Swager hertogen hinrike von meckelnborch vnd to- Swerin mit synem bruder hertoge Johann vnd die Stede lunenborch vnd meydeborch, gein die be~ nanten vvy vns nicht verbinden. So nemen wy vorgnante hertogen wartslaff vnd her togen warnym vd vnnsen veddern konig erike van denemarck, Ok die hern von S.afsen von lunenborch, den hertogen van Pomern vnd alle Stettinfche herrn Den Bischop von Camyn vnd ok die ergnanten hertogen hinrik vnd hertogen Jo- ha nn sinen bruder von meckelnborch to Swerin, gein die wy uns nicht verbinden. Gescheget ok, dat desse bouengeschreuen hern, gegen die wy vns nicht hir Innen verbin den, bynen den bouengeschreuen teyn Jaren vnnser hertoge wartlafs vnd hertoge warnyms vynd werden wolden, der wy ergnanten marggraf fredrick to glike vnd to rechte nicht mechtig werden konden vnd vns glickes vnd rechtes nicht horen wolden, wenn wy der gnanten hertogen wartslafs vnd hertogen warnyms to rechte mechtig find, So schollen vnd wollen wy vorgenanten marggraf sredrik by der gnanten hertogen wartslafs vnd hertogen warnymsz hulpe vnd Rade getruwliken bliuen, Des gliken wy ergnanten hertoge wartslafs vnd hertoge barnym wederumb ok also holden vnd don willen, so verre des dem gnanten marggreuen fredrike nod vnd behuf Hz, on geuerd. VVolde ok yemand vnnse vynde, gegen die wy alle ingesampt komen werden, sterken vnd weder vns helpen, gegen die schollen vnd willen wy vns ernstlich setten vnd weren, alse bouengeschreuen stet. Des to Orkunde vnd warem bekentnifz hebben wy vorgnanten m arg- graf frederik, hertoge wartslaff vnd hertoge Barnym vnnser Jywelik syn lngeszigel met wetten vnd gudem willen an dissen briue hengen laten, Die gegeuen is in dem dorpe to Goricz, Na godes geburt XI1JIC Jar vnd dorna Im XL. Jar, am middeweken na dem Sondage Jubilate.
9tact> btm flurra3rfif<f>eri £et>n*co|>ia(tmcij« XVIII, 31.
Urkunden Brandenburg I (Google data) 101, in: Monasterium.net, URL </mom/CodexBrandenburgensisI/08609c33-0946-477c-bf72-a80de5a7de36/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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