Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 372, S. 389
bom 24. ©e^temoer 1543.
Wyr, der durchlauchtigsten, durchlauchtigen, hochgepornem Fursten vnd herren, herren Joachims, Marggrafen zu Brandenburg, des heyligen Romischen Reichs Ertz-Kamerer vnd Chursiirsten, zu Stettin, Pommern, der Cassuben, Wenden vnd zu Schlesien zu Croffen Her- tzogen, Burggrauen zu Norinberg vnd Fursten zu Rugen, vnd herrn Em ft en, Hertzogen zu Brunsuich vnd Luneburg, vorordente Re^the, nemlich von wegen hochermeldeten Marggrauen vnd Churfursten Franz von Bartensleuen, Hauptmann der Olden Marck, Lucas Wulsken, Probst zu Arendsehe vnd Jheronimus Staude, vnd von wegen hochgedachtes Hertzogen Ernsten, Balthasar Klammer, der Rechte Licentiat vnd Canzler, Parum von Plato vnd Leuin von der Schulenborch thun kunt vnd bekennen hiemit. Demnach sich zwischen den wyrdighen, Erbaren vnd vesten Probst, Domina vnd Conuent des Closters Nygendorp von we gen der Dorffichafft Swyssow einer, vnd Achim vnd Hansen, vatter vnd sohne, von der Schulenborch, als innehebbern des Hauses Clotze anderntheils, Irrung etliches ackers, holtz, weyde vnd andershalber, wy hernach gemeldet wirdt zugetragen, dass wyr uffbeuelich hochermel- dete Chur vnd Fursten dieselbige verhort, besichtiget vnd nach beyder theil gethane Anzeigung vnd fiirpringen entscheyden haben, wie folget. Nemlich dass die Scheide, der Acker, Holz vnd Weyde zwyschen Clotzen vnd Schwyssou solle angehen an den offgeworffen Erdhauffen oder Hogel, als by den wegen, so von Clotze nach Schwyssou gehet, gemachet ist, von demselbigen erdhauffen uff andere hogel von einem zu dem andern, byss uff dem wege, als von Brandes Kriitze nach Breydenfeldt gehet, den wege entlangk darbey auch uff der rechten halben hogel vnd Erd hauffen uffgeworffen seyn vnd lezlich von eynem hogel am wege von sich vff zwene andere hogel vnd von dem letzsten byss noch uff einem, welcher am Ende stehet, do die drey Veltmarken Swyflbu, Breitenfelde vnd Dolnitz zusammenstossen. Was nun bynnen obberurten wege, als von Clotze nach Swyssou gehet vnd disseidt angezeigten hogeln vnd scheide nach Schwyssou an acker, holz vnd weide iss, dass foil der dorffschafft Schwyssou zugehoren, was aber aufferhalb
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demselbigen nach Clotze vnd Dolnitz an acker, holz vnd weyde iss, foil denen von der Schu- lenborch zum hause Clotze gehoren, vnd sich kein theil zu dem andern fiber solche scheide, weder mit hauen, hiiten, pfliigen oder roden eindringen. Dan entbalb des obberiirten weges, als von Clotzen nach Schwyssou gehet, hiebevor Anno tausend vierhundert acht vnd neuntzig, am tage Seueri durch etliche verordente Chur vnd fiirstliche Rethe die Grentz vnd scheidung zwi- schen den wfisten Dorfifstedten Bockau, dem Closter Nyendorff gehorig, vndGadow, dem Hauss Clotze geborig, verrecesset vnd vermahlzeignet sein, so soil es bey demselbigen Recess pleyben vnd zu beiden theilen lich darnacb gehalten werden. Weyl dann dieselbige Hogel nun alt sein vnd mit der Zeit gar verwacbsen mogten, so sollen der Probst zu Nygendorff vnd die von der Schulenborch zu Clotze darzu verordnen, dass solche Hogel wyder uffgeraumet vnd erneuert werden, Alsdenn ein Cychen bohm vor etlichen jaren bey solcher Grentzen solle gehauen sein, vnd dann kein theyl hat anzeygen mogen, wo derselbige bohm gestanden sie, zu dem derselbige der Kirchen zu Breittenfeld zu gute kommen is, so soil die klage solches Bomes halber hiemit uff- gehaben, vnd er sei gehauen, wo er wolle, der gemachten Grentzen vnschedlich seyn. Nachdem aber die von der Schulenborch sich beklaget, dass die von Swyssou sollen uber berurte Grentzen hinauff in ihr holz eine neiie Schalung myth Steinhauffen vnd gehauen Creutzen in die gemachet vnd also die rechte verrecesste scheidung voriicken wollen, vnd aber die von Swyssou solches nicht gestendig seyn, so ist abgeredet: so die von der Schulenborch jemands anzeigen vnd erweisen werden, der solches gethan habe, der oder dieselbige sollen ihnen derhalben zu ge- piirlicher straffe gehalten werden. Vnd hiermit sollen beide partheien obberiirter ihrer irrungen genzlich vnd griindlich entscheiden vertragen sein vnd pleiben, one geuerde. Des zu urkund sein dieser recesse zwen gleichlauts uffgerichtet, mit vnser der obberiirten Chur vnd furstlichen rethen pitschiren versigelt worden, vnd wir jeder theil einen zu seines herren underthanen notturft zu sich genommen. Gescheen am Montag nach Mathei apostoli, nach der Gepurt Christi vnsers Seligma- chers im tausend funfhundert vnd drey vnd viertigsten Jare. 2Iu8 ®ettfen'« Fragm. March. Ill, 116.
Uermtsdjte iCrHtmUen,
Urkunden Brandenburg II (Google data) 372, in: Monasterium.net, URL </mom/CodexBrandenburgensisII/4070684a-a399-416a-806f-bff9c8caedfa/charter>, accessed at 2024-12-04+01:00
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