Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 498, S. 496
Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 498, S. 496
Wir Joachim, Churfurst etc., Bekennen, das wir vns nach thottlichem abgange etwen vnsers HeuptmaDS der alten Marck, Raths vnd lieben getrewen Frantzen von Bertenfs- leven seligen, mit vnserm Rathe vnd lieben getrewen Levin von der Schulenborg vereini- get vnd vertragen, In massen wie hernachvolget vnd also, das wir genannten Levin von der Schulenborg zw vnserm Heuptman der alten marck funff Jar langk nach dato folgend auf- genommen, vnd Im dasselbig vnser landt der alten marck von vnserntwegen, wie obstett, zu vorwesen vnd zu verwalten bevolhen haben, Wir nemen Inen also auff zw vnserem Heuptman der alten marck berurtter Zeit uber, vnd bevelhen Im vnser Landt der Alten marck, wie obstett, In Crafft vnd macht dits brieffs, hirauff foil er In solcher seiner Heuptmanschafft vnd bevelhung anstat vnd van vnsertwegen die funff Jar uber vnser landt vnd leuth der altenmarck getrewlich vorwesen, Auch sie zugleich vnd recht nach seinem hochsten vnd besten vleis vnd vormogen schutzen, Schirmen, hanthaben vnd dieselben vertedingen, befriden vnd die strassen reine halten, Rewberey vnd plackerey mit Ernst werhen, vnd die Namen vnd zugrieff, (ob einiche geschege), auch die thetter helffen widder erobern, domit Rechts an Inen zu bekommen, die teiche vnd themme zu Ider Zeyt nach aller notturfft vnd wie sichs gebortt, beschawen vnd in gepaw vnd be- warung brengen vnd befesten lassen, wie herkommen vnd gewonlich, vnd sonsten alles das thun foil, das einen getrewen Hewptman in den fellen zu thune vnd zu handeln zuftett, vnd Er vns des auch Eide vnd pflichte dartzu gethan hatt. So sollen Im auch vnser lantschafft vnd undersassen der Altenmarck In alien vnd Iglichen vnsern geschefften vnd obligend, wan Er Sie von vnser vnd des lands besten wegen fordern vnd heyffchen wirtt, gevellig vnd gehorsam sein, bey vormei- dung vnser Straff vnd vngnaden. Er soil auch von denselben vnsern vnderthanen kein geschenck noch gabe nemen, die der Herschasft oder den Iren zu schaden kommen, Sondern was zu Nutz vnd frommen darvon kommen mag, vns vnd vnser Herschasft das zuwenden. Auch sol der genante Levin von der Schulenborg in allem dem, das vns, vnser Herschafft einzunemen zuftett, nichts einnemen noch darvon ausgeben, Sondern das vnserem Amptman zu Tangermund ein- nemen lassen. Was Er auch von Bruchen vnd fellen in seiner Hauptmanschafft erferett, daraus vns vnd vnser Herschafft Nutz enstahen mag, das er dan guthen vleis thun vnd haben fall, dasselbige alles fall Er mit vnd in beywesen vnsers amptmans zu Tangermund betedingen vnd handeln, vns vnd vnser Herschafft zum besten vnd was darvan gefellet, Sol vnser amptman obgedacht ein nemen vnd berechnen, der Herschafft zu guthe, Er soil auch obgemelten vnserm amptman zu Tangermund zu ider Zceit getrewlich hanthaben vnd im behelsflich vnd ratig sein, domit solichs
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vnd was der Herschafft zustett vnd obberurtem vnserem amptman geborth einzunemen, zu einer Iglichen Zceit, domit solichs forderlich eingebracht werde, vnd Er fall acht Reisige pferde, dieweil Er vnser Heuptman ist, halten, vnd mith knechten, Harnischs gerust sein. So wollen wir Im auff die acht pferde vnser Hoffkleidung, wie gewonlich geben, wan wir uber Hoff kleiden, vnd ob er mit solicher kleidung vertzogen, vnd die zu rechter Zceit nith bekommen wurde, so geben wir Ime nach, das Er an andern orttern sovil gewands kewffen vnd sich in vnser kleidung bekleiden moge vnd sol solich gewant alsdan aus vnserem Zolle zw Saltzwedel betzalt werden, vnd Im dermaffen vor schaden stehen, wie folget, Nemlich vor ides pferdt vor sich vnd seiner knechte ides vor sechtzig thaler. Dartzw vnd van solicher Heuptmanschafft vnd aller ander abgeschriebener Sach wegen,- Sollen vnd wollen wir Im eins Iglichen Jars die funff Jar uber drithalb hundert gulden Reinischs an Muntz, us idem gulden 24 lubisch schillinge gerechnet, zu solde geben, aus vnscrn gefellen des Biergeldes beider vnser Stette Saltzwedel 1, wie gewonlich. Ob auch geschege, das der obenberurtte Levin von der Schulenboig ausserhalb des ampts gegen den veinden oder sonsten von vnsertwegen Schaden cntpfinge, solichen Schaden sollen vnd wollen wir Im aussrichten. Wo wir aber darin mit einander Irrig wurden, sol das gescheen nach erkentnus vnser Rethe vnd zweier seiner sreundt. So wir In auch in vnserm dinst fordern vnd schicken, sollen vnd wollen wir Iin aussrichthung vnd, wie obstet, vor schaden stehen, vnd sol vilgedachter Levin von der Schulenborg sich In dieffen Jam nitsdestemynder geprauchen lassen In vnserm vnd der Her schafft diensten, Rethen, geschefften vnd schickungen, wie andere Rethe. Aber ausserhalb lands wollen wir Inen verschonen mit der Ruestung, es were dan, das wir Im ein Hewptmanschafft auff- legten oder das er mit vns selbst reiten solt, alles getrewlich vnd vngeverlich. Mitwochs nach Re- miniscere etc. Im 45.
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Slnmerf. gtonj toon ©arteit«leben fyitte seine ^auptmannSbeftattung um ^fingfien 1538 erfalten.
Urkunden Brandenburg II (Google data) 498, in: Monasterium.net, URL </mom/CodexBrandenburgensisII/d13d1a2b-1a50-4125-904e-c68bb5ac8187/charter>, accessed at 2024-12-12+01:00
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