Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 132, S. 167
Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 132, S. 167
Wir Joachim etc. Bekennen vnd thun kunth etc. —, Das wir vnsern lieben getrewen Joachim von Luderitz zu vnserm diener von dato an sunff Jar lang bestellt vnd angenomen vnd ime zu ierlicher besoldung zwei hundert gulden Miintz, Kleidung, wie vnd wen wir gewonlich iiber hof kleiden, Schlaffdrungk, Suppen, Futter, Mall, Nagel vnd Eysen, alles, was andere vnsere vorige Marschalcke gehabt, zugesagt vnd versprochen haben, wollen ine auch vor pferdt vnd ge- fangen scheden stehen, wan wir ine ober Landt schicken, vnd der Fellt - Bestallung gnedigst ver- schonen; vnd nach ausgang der funff Jar wollen wir ime vnser Ampt Tangermiinde in aller maffen mit besoldung vnd sonsten, wie es ytzo vnser Amptman Hans Pose doselbst inne hat, die zeit seins lebens gnediglichen einthun vnd ime darauf Zwey Tausent Taler vorschreiben vnd vor- sichern vnd ime bemelte Summa, bis so lang er an andere Orther derselben zufrieden gestalt, das mit Sechflen vortzinsen lassen, vnd us Trium Regum iiber ein Jar domit antzufahen, Auch zwei Schock Schweine die zeit seins Lebens frey in der Tanger, nach vormuge voriger vorsehreibung, feiste zu machen gnediglich vorgunnen, vnd itzo ditz Jars fich deffelben zu gebrauchen domit an- tzufangen vnd so fur vnd fur zeit seins lebens wie obstehet. Ob auch diesem itzigen vnserm Ampt man oder andern us bemellt vnser Ampt Tangermunde einiche weithere vorschreibungen, vor- trosturgen oder Zusagen weren gescheen vnd gegeben worden, dieselben sollen nichtig vnd von unkrefften sein. Nemen ine also zu vnserm diener an, versprechen vnd zusagen ime die ierliche besoldung, kleidung, suppen, Schlafdrungk, alles wie obstehet, in krafft vnd macht ditz Briefs. Do- gegen hat er fich vorpflichtet, die funff Jar uber bey vns an vnserm wesentlichen Hoflager zu bleiben, nach In halt vnd Ordnung des Marschalck - Amts, fich vor einen Marschalck vnd in vnsern geschefften vnd sachen gantz getrewlich vnd mit allem fleiss gebrauchen, vnsern vnd vnser Her- schafft nutz vnd frommen werben vnd fordern, schaden warnen vnd verhutten nach seinem hochsten vermugen vnd was sonst vns vnd vnser Herrschafft betrifft, in getrewen bevelch haben vnd mit fleissiger vorlichtickeit ausrichten, auch vnser vnd vnser Herschafft geheim vnd was ime von vns vortrawet wirdt, bei ime biff in sein gruben behalten vnd pleiben lassen vnd alles dasienig, das einem getrewen diner vnd redlichen man zustehet, aygent vnd gebiirt, thun soil, kan vnd will, wie er vns des sonderlich Eydt vnd pflicht gethan hat. Wir haben vns auch fiirbehalten, wo vnser Amptman Joachim von Luderitz tods halben abgehet, das wir oder vnser erben oder nach- kommen seinen erben oder Erbnemen mit angetzeigten zwei Tausent taler von bemellt vnser Ampt Tangermunde widerumb ablosen mogen, vnd wen solche bezallung geschehen ist, Alsdan vnd nicht ehr sollen fie vns oder vnsern Erben solch Ampt mit allem vnd yglichen zugehorungen wider umb abtretten vnd folgen laffen, Getrewlich vnd fonder alles Geverdt. Zu urkunth mit vnser aigen handt unterschrieben vnd ausgedrucktem Daum-Ringe vorsiegelt vnd geben zu Coin an der Sprew, am tage Trium Regum, Anno etc. im Sechs vnd viertzigsten.
Joachim, Kurfurst, manu propria ff. ©fnfen'S Dipl. II, 665—667.
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CXXXIIL SSergleid) bcS JTurffirjten Soadbim mit 2fyoflonien son -£erjhsJ, geb.orenen Ordftn ju
8?u^in, fcom 4. 9?oi>ember 1546.
Zu wissen, das heut dato eyrie Beredung zwischen dem durchleuchtigsten hochgebornen fursten vnd hern, hern Joachim etc. —, vnserm gnedigsten hern, eins, vnd der Wolgebornen vnd Edlen Frawen Apolonien, gebornen greffin zu Ruppin vnd frawen zu herstall, anders teils geschehen, dergestalt, das hochgedachter vnser gnedigster her der Churfurst etc. bemelter frawen zu herstall funs tausent gulden an harter Muntz ehegelt, dessgleichen CC fl. vor geschmucke vnd ein ehrkleidt, darauf fye bey geschehener handlung funfftzig fl. vnd das ehrkleidt bereidt entpfangen, zu geben bewilligt hat. Vnd follen gethaner bewilligung nach ein tausent gulden aus das ehegelt, dessgleichen dye andern hinderstelligen CC fl. vor gesehmuck aus negstkhomendt weinachten von seinen Churfurstlichen gnaden entricht vnd vorgunst werden. Aber die hinderstelligen IVM. fl. ehe gelt soil vnd will vnser gnedigster her etc. gedachter frawen von herstall nach billickeit sechs Jar lang vortzinssen vnd nacri aussgange der Sechs Jare Sollen Ir dieselben von seinen Churfiirstl. gnaden erlegt vnd betzalt werden. Vnd wan solchs alles geschehen, loll gedachte frawe zu her stall oder andere von Irentwegen gewonlich abtzicht thun Vnd sich damit alle Ire angeerbte vnd gesterbte erbliche gerechtigkeit vorzeihen vnd begeben Vnd also allenthnlben vorgnugt, entricht vnd zufrieden gestalt sein vnd bleiben vnd bey vnseren gnedigsten hern etc. hinfur keine anfor- derung mher haben noch suchen, das fye also von beiden teilen, wie obstet, zur genuge bewilligt vnd stet zu halten angenhommen haben. Geschehen zu Coin an der Sprew, ahm Dornstage nach Omnium Sanctorum, Anno XLVI.
2utS einet Sbfc&rift in (Seorg SBif&elm ben Saunter's ^atoieren.
Urkunden Brandenburg II (Google data) 132, in: Monasterium.net, URL </mom/CodexBrandenburgensisII/dd04844a-8476-4d2b-81f8-07090bde915b/charter>, accessed at 2024-12-12+01:00
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