Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 260, S. 304
am 30. 2ttai 1449.
Ich Jacob Hey d eke, Borger zu Berlin, Bekcnne —, So ich von etlicher sachen vnd vberfaringe wegcn mit dem durchluchtigsten Hocbgebornen fursten vnd Herren, hern fridrichen, Marggrauen zu Brandemburg, des Heiligen Romischen reichs Ertzkamerern vnd Burggraue zu Nuremberg, minem gnedigsten naturlichsten erbherren, jn rechte komen solt sein vnd zcu seiner gnaden schulden, die seine gnade denn wider mich hette vnd meinte zu haben, vor Herren, Mannen vnd Stete der Nuwenmarke zu Brandburg geantwurt solt baben, vnd das seine gnade mich solchs rechten vnd schulde verliesse, Ich liep, Ere vnd gut zcu seiner gnaden henden gentzlichen gesetzet vnd gegeben haben; Hirvmb von flissiger vnd demutiger bete myner gnedigen Herren vnd frunde vnd von besunder gunst vnd gnade wegen vnd auch von deswegen, das Ich mein hussfrowe, erben, erbnemen vnd frunde furdermehr widder sein gnade, seiner gnaden erben vnd nachkomen in keinem wege wedder mit worten ader mit werken thun, sein ader reden sollen vnd sunderlichen vmb gots willen, Hat der genannte myn gnediger Herre solch myn liep, ere vnd gut mir widder gegeben vnd mich gnediglichin zu seinen gnaden widir genommen, das ich denn seinen gnaden nummer vol dancken kan ader mog. Darumb ich obgenannter Jacob Heidike vor mich, mein Hussfrowe, erben, erbnemen vnd alle myne frunde mit friem, guten willen, wolbedachtem rate vnd sunder alle getwang, forchte, erschrecken vnd drauwunge vnd sunderlichen vmb des willen, das mein gnediger Herre solch recht widder mich angehaben abegethan hat, Alle meine lehnguter, wie Ich die von seinen gnaden, seiner. gnaden Herschaft, seiner gnaden prelaten, Herren, Mann vnd Steten. nichtesnichten aussgenommen, hatte, vnd Katherina, meyner vorgenannten Husefrowen Iiepgedinge vnd gerechtickeit, die lie an solchen gutern.gehat hat, —genczlichen verczihen, verlassen vnd die meynem gnedigen Herren etc. — gegeben habe —. Vnd Ich Katherina — Bekenne —, das Ich solche Iiepgedinge vnd gerechtickeit, die Ich vormals gehat habe, vf das mein gnediger Herre meynem eelichen manne fin liep, ere vnd gut widder gegeben hat, genczlichen mich verezige —. Vnd Ich Jacob Heidike — gerede vnd gelobe —, das Ich, myn Hussfrowe, erben, erbnemen vnd frunde dem genanntem mynem gnedigen Herren vnd finer gnaden erben vnd nachkomen — nummermehr darvmb vnd von solcher guter vnd aller sache wegen In keinerley wise betedingen
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vnd anlangen wollen, noch nyemandes das zu thun gestaten, furder auch In keynerleie sachen mit myner Elichen Hussfrowen, erben vnd erbnemen widder mynen genannten gnedigen Herren, finer gnaden erben vnd nachkomen wedder mit worten ader mit wercken sein, thun, schaffen ader ge- staten zu thun; Sunder ich mit mynen erben vnd erbnemen sein getruwer, aimer, demutiger, vn- derteniger, gehorsamer vnd dinstlicher borger sein vnd bliben ane geuerde, Vnd sein gnade, seiner gnaden erben vnd nachkomen, ab ich, myne Hussfrowe, erben vnd erbnemen ichts von seinen gnaden ader seiner gnaden erben vornemen ader horten, das In ader der Herschaft zu schaden, schanden ader smaheit kommen mechtc, getruwelichen daran warnen, wiffen laflen vnd In das in keyner wege verswigen wollen vnd sollen. Auch In keynen teidingen, worten, gesprechen, wercken ader sachen sein wollen, die widder den gcnannten vnsern gnedigen Herrn, sein erben ader Her schaft sein mochten. Vnd dar got vor fie, ab ich, meyn Hussfrowe, erben vnd erbnemen das alles vorgeschriben ader der eines also nicht hilden vnd der genannte vnser gnedige Herre ader sein erben das vf vns ader vnserer eins mit einem vnuorsprochen frommen Manne, der vns nicht fyand were ader vnwillen mit vns hette, nachbrengen mochte vnd mit dem bewysen, So sal der genantc vnser gnediger herre vnd sein erben sunder furders rechten behuf vnd bewisung macht vnd voile gawalt haben an Hep, ere vnd gut vnd sunder alle gnade vns an ydermans Hinderniffe Nach Ires gnaden willen zu straffen —. Das alles vorgeschriben also gentzlichen vnd stete zu halden — So hab Ich, mein Hussfrowe vorgenannt vnd vnser iglichs besundern — zcu god vnd den Heiligen mit vffgerackten fin- geren eyn eyde gesworen vnd vns damit aller behelffunge geistlichs vnd werntlichs rechten — genczlichen verczigen — —. Berlin, am Fritage nach dem Sonntage, als men In der heiligen kirchen singet Exaudi, nach gots geburt vierczehenhundert Jar vnd darnach Im nunvndvierczi- gisten Jare.
SRadj bent Originate be« JMnigl. ®eb. ©taaM«3lrd}i»e«.
Urkunden Brandenburg II (Google data) 260, in: Monasterium.net, URL </mom/CodexBrandenburgensisII/e9f3c8e1-e968-4bce-9cb0-20b20f88255f/charter>, accessed at 2024-12-04+01:00
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