Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 80, S. 95
Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 80, S. 95
XI^IX. Inventariuni des Schloßes Oderberg. Um das Jahr
Dis ist dy spyse und das Husgerethe das do bleben ist uff dem Slofse zu Oderberg. Czu dem ersten male 30 Armbrost vor 15 Schog. Item vor die gegossen Buchsen 30 schog dy haben IS «ntener und der Buchsen is 11 und der ge- snutten Buchsen Is 5 dy gen In dy sinne.
Item vor Pulver 10 schog mit dem Bley geloetl.
Item 10 schog vor 19 virtel bernowisch byr.
Item 5 schog myner 14 groß, vor 11 virtel Angermundisch byr.
Item 16 schog vor ein Fuder und 6 virtel gubyns Wyn.
Item 8 schog 6 gr. vor 27 syttn speck fleysch dy syte vor 18 groß-
Item 7 schog vor Troyge swynen Fleysch und puntfleysch.
Item 8 schog und t3 gr. vor 6 Winspel Malz das Winspel umb eyn schog und 18 gr.
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Item 6 schog vor 2 Tünnen Pottern eyne tunne Honeges und vor hemng. Jten, 43 gr. vor Salz. Item 24 grofch. vor Erweys. Jtmi 5 schog vor 19 Bethen Lylachen küssen und das dortzu geHort. Item 4 schog vor phyle dy gefchefft und ungeschefft syn. Item 25 schog grosch. vor 3« Winspel Mels; Item 7 schog vor 12 Plate«. Item 5 schog vor garn und vor 4 schepe, vor altes Kochen gerethe und vor smede gerethe und vor alle ander Dinge dy nicht benant syn.
Suma 206 schog 22 gr. Der gesellen dy man umb dy Wache rosset/ der is 13 item 2 Wechter. Item eyn Koch — Item eyn Becker — Item cyn Husman und der Wechter. Item Wirt der Hauptmann syne geboren stünde tzu em nemen. Item der Garn Meister.
1412. Des Altmarkischen Hofrichters Urtheilbrief in einem Lehnprozeß der von
Lindow.
Jan von Kokede Hoverichter der Alden Mark, des hochgebornen surften, Herren Sigimun- des Römischen Koniges koniges to ungern und Marggraven to brandenburg «. bekennen witleken bat vor my is gewesen in myns Herren gerichte des negesien manendages na Sante barbaren dage, Hynrik von Lyndow wohnhafftig to Mökern und Heft dar gewardet Hynrikes von Lyndow synes veddern, des Heft myn herre von Nörenberge geheyten der Manschapp bat se em underwysen wat recht sy, alse myn Herre von Nörenberge Hynrike geschreven hadde bat he scholde sin gewest to Tangermunde des Manedages vor Sante barbaren dage und alse de sülve Hynrik gesriven hadde mynem Herren bat he von nod wegen und veygede dar nicht kamen dorfte, hirupp hcbben myns Herren Manne mynen Herren underwyset, bat em de bodeschap möge to hülpe komen und sint em hulperede, und Henrik von Lindow schal von rechtes wegen b>. wysen wegen sinen veddern vor mynen Herren bat he und sin vadder henrick und ere veddern Hebben ere fa- mende Hand untfangen und beHalden vor den Herren mit rechter lygunge von Herren to Herren wente an desse thyd bat schal he bewysen mid der Herren besegclden briven oder mit myns Herren Mannen warhafter Lüde des negesten manendages na twelffen und oft he benne sine hulprede nicht bewyset unde sin sammende hant vor mynem Herren, So is Hymick sin vebder das recht iegen ein geworden bat he möge mid syne leene dun und laten was he dar n«de dun wil und myn herre von Nörenberge schal Hynrikcn von Lindow den dag und die stede to scriven, da he von sekerheid möge to komm. Scriven under des gcrichtcs Jngesigel, vstum s, 6. 1412 keris keeunäs pust licstae Larbsrse virzinis. I'ÄiiAermunll<5.
1^1. 1423. Hanns von Polenz Vogt zu Lausitz Schuldbrief an Churfürsi Friedrich.
'Ich Hanns von Polenzk voyt zu, lufitz Ich föltsche von torgaw zu Satan gesessen und Ich Herman von Polentzk zu Peßaw gesessen, bekennen öffentlich mit diesem Briffe mit uns gesampt« hant für uns und alle unser erben «. das wir dem Jrlochtigen und hochgeboren Fürsten und Heren Heren Fridrichcn Marggraven zu brandenburg «. und allen seinen erben und zu getreuer Haut Hassen von Bredaw Rittere, Hannsen von Sparneck Ritter Caspar von Woldenfels Otto von Slywen vauls Muringk und Conrat Libichawe, rechter redlicher schulden schuldig worden sind und gelten füllen
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und wollen 900 und 50 schock guter behmischer groschen, der sie uns von besunder gnaden wegen gen dem hochgeboren Fürsten und Heren Heren Fridrich hertzogen zu Sachßen ?c. enthaben und mit iren quittbrif ledig und loß gemacht haben, die obgeschriben 900 und 50 schock guter behmischer groschen gereden und geloben wir für uns und alle unser erben by guten waren trewen an eydes siat dem obgenant unserm gnedigen h. sincn erben und getrew Händen, gütlich und unverzogenlich wider zu richten und zu betzalen, von deme nechstkomen- den sant apostehles tag über ein gantzes Jar, In welches irer Glosse oder Stete eine sie wollen on allen iren schaden, iren slichten Worten darumb zu gelawen on notrecht und on alles geverde, darumb und dofur zu me« rer sicherheit, haben wir für uns und alle unser erben, dem obgenant unser gnedigen Heren allen seinen erben und getrew hendenn, unser Sloß Senftenberg mit allen und iglichen seinen zugehorungen gantz nichts außgenommen, eingeben und in darauf gehuldt und gelobet auf rechten alten sloß gelauben mit hant und mit munde und mit guten trewen an eides siat für uns und alle unser erben, mit sulcher unterscheiden, ob wir oder unßer erben den obgenant unseren gnedigen Heren sein erben oder getrewhenden der obgeschriben sume groschen auf die obgenante Früsie nicht volkumelich bezalten, so sollen sie die nechsien und ersten schuldiger zu dem gnte unserm Sloße Senftenberg mit allen seinen zugehorunge und zu ander unßer habe sein, das wir In dann nach der obgenante friste zu stund an abtreten, und Im seinen erben oder getrew henden, dasselbe unser Sloß mit seinen zugehorungen eingeben und einantwurten füllen, funder allen vertzog, das dann der egnte un- ser gnediger here fein erben oder getrew henden, mit allen und iglichen des gnten Sloßes Senftenberg zuge horunge inne haben, nützen, nyeßen, oder das umb die obgeschriben Sume 900 und 50 schock guter behmischer groschen und was sie des schaden genomen oder koste oder zerung dorauf getan und gelegt hetten Vorturnern oder vorsetzen mügen, wcme sie wollen außgenome unseren Heren von Meissen, von uns allen unsern erben und sünst allermeniglichen ungehindert und on einsprechenlichen on arg und on alles geverde und wenne sie das egnte unser Sloß Senftenberg also versatzten oder verkümerten umb die obgeschriben sume groschen, der sol sich einer loßung gen uns und Vilser erben verschreiben, also das uns dasselbe unser Sloß Senftenberg umb die obgeschriben Sume groschen wider zu loßen werde, sunder arg, wer auch sache, das wir oder unser erben dem obgenant unsern gnedigen Heren seinen erben oder getrewhenden, die obgeschriben sume groschen auf die obgenante Friste nicht volkomelich bezalten oder das In das obgnte unser Sloß Senftenberg mit alle feine zugehorunge von uns oder unfern Erben nicht eingeben noch eingeantwort würde, funder das verbrechen und In nicht inhalten, So hat der gnte unser gnediger here, sein erben oder getrewhenden gut macht und gemalt und darzu alle die, die In das beylegen und helffen, uns und alle unser erben darumb zu manen zu beclagen und zu schelten, und auch darzu ob sulche manung clage scheltung nicht helffen wolt uns aufzuhalten, anzu- greiffen, zu notigen und zu pfenden an unfer felbes leiben, an allen unfern Lüwten und gütern, wo und wie sie das bekumen mügen und In aller füglichste ist, von uns und meniglich ungehindert u. f. w. Geben des Sontags nach fant Barthelomei tag 1423.
Diese Urk. bezieht sich auf den Verzicht von Cbursochsen. S. vorn kriär. deMeos. z>. 880.
1420. Churfürst Friedrich emeut das Bündniß mit Wartislav Herzog
von Pommern.
Wir Fridrich «. Marggrave zu Brandenburg,c. bekennen ,c. Als wir tzu der tzüd burggrave itzund genant, als ein vorwefer der itzund genanten Marke zu brandenburg uns mit deme hochgeborne Fürsten Heren Wartifflave hertzoge zu Sterin und surfte zu Rughen unser liben Sweher felig voreinet vor- bunden und zusammen ftiblichen gefatzt und verschribm haben und als der selbige unser Sweher selig dm hoch
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geboren fursien unfern liben Son Heren Wartisslave hertzoge zu Sterin und zu Rughen hertzoge barnyms seligen So» mitt In solche eininge und buntnisse getzogen genomen und vor In und dormit gelobt geredt versprochen und vorschriben hat, als banne die versigclte brive doruber gegeben eigentlichen ußwisen, doruff alle obengenante eynunge und verschribunge der egenante hertzoge Wartisslaff unser Son nach rate und fulwort syner Heren Manne und Stete mit guten wolbedachten mute willen und wissen, gewillet lind geful- wort haben, als das seine Briefs uns darobcr gegeben ußwisen, Also reden und globen wir In rechten truwcn und one alle arg, das wir die obgenant einunge in aller maßen als die zwischen egenanten unfern Sweher selig und uns begriffen und verschriben ist, stete vesie und unverbrochen Halden füllen und wollen, unde doruff füllen und wollen wir des egenanten unsers liben Sons Heren Prclaten Manne Stete lande und lewte und er widderumme unser Heren Prelaten, Manne, Stete Lande und lewte getruwelichen schützen beschirmen und vortedingen als unser eigen lewte on geverde. Auch soll unser ein des andern manne undersafsen und spende Widder den andern nicht Husen hegen noch vortedingen in keynerleie wies. Dat. Tempi in leris czuarla polt «mviuln lsnctorum 1420.
velrlclis (Lontm. vrcger.) sezt diese Urkunde in das Jahr 1415.
I^m. 1ä17. Kaiser Sigismund erklart, daß die Belehnung der pommerischen Fürsten dem Rechte Churfürst Friedrichs unschädlich sein solle.
Wir Sigemunt von gotts gnaden Nomischer kunig zu allen tzeiten merer des Reichs und zu ungern Dalmacien kroacien zc. konigk, bekennen u. s. w. wie wol unser koninglich gemüte durch der Römischen koninglichen wirdickeit willen dorJnn uns der almechtig got, durch sein lutter güte gesetzt hat alletzeit mit empsigen sorgen beladen ist, aller unser und des Reichs undertane und getrcwen stumme nütze und bestes zu bestellen, »doch ist sollich unser gemüte billich stediglichen und mehr beladen, wie wir unser und des richs mcrcklich gelieder und klufürste die uns und dem Riehe mit ganzen trewen und aller irer macht bysiendig behulffcn und beraten sien und die uberlestig bürde der ußrichtung des gantzen Richs williglich und gctrewlich alletzeit tragen hclffen by iren fryheiten und rechten gnediglich beHalden, wan das die vernunfte ratet, by gesetzte gebieten und alle orbenung der gerechtickeit hefftiglichen forderen. Wann nu das wirdig kurfürstenthumb die Marke von Brandenburg, von Römischen kaiferen und konyngen alfo begnadet und bcfrihct ist, das etlich des Reichs fur sien nüt iren landen an diefelbe marke stoßende von einen Marggraven derselben marke der dann ye zu Zeiten isi> ire lehne, dy sie von keyseren konyngen und dem Riche haben empfahen sullen, als osste sich das gepürt, und wan der hochgeboren Otte zu Stettin der pomern der Cassuben und der Wenden Hertzog und surfte zu Rügen unser lieber ohme und fursie, uff dem letzsten tage des mondes Mayen nechsien ver, gangen, für uns, als wir in unser kuniglich maiesiat zu Consicntz saßen komen ist und uns gebeten hat, das wir Im und dem hochgeboren Casemer Hertzogen zu Stettin zc. sinen bruder ire lehne dy sy dann von dem Reiche haben und besitzen zu lihen gnediglich geruchen und wann wir In sollichc lehne verlihen und aber der vorgenante marcke und deö hochgeboren Fridrichs Marggravens zu Brandenburg unsers und des' Reichs ertzkamerers und burggraves zu Nürenberg, unsers lieben ohmens und kurfürsiens ftyheite rechte und privlegia dy er als eyn Marggrave zu Brandeilburg und die Marke von Römischen kaiscren und kunyngcn über die vorgenanten Ottens und Cascmers fürstenthumb haben öffentlich clerlich und mit vornem- lichen Worten ußgenohn«n und domit die itzgcnante Otten und Casemer an den vorgenantcn Fridrich als einen Marggraven zu brandenburg gewißt haben, Also das wir nit wollen das die vorgenante unßer ver-. lihunz In getan demselben Fridrich uich seinen -erben und auch der vorgenanten Marke keinen schaden fugen
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oder breiigen solle oder möge in keine wieß, darumb Sy des noch sicherer zu machen haben wir mit wölbe- dachten, mute guten Rate unser und des Richs surften, Greven, Edler und getrewen gesetzt gesprochen und gcluttert, setzen sprechen und luttern mit rechter wissen in kraft dißs brieffs und Romischer konniglicher macht volkoinenheit das die itzgen. unßere vorlihung, den vorgenanten Otten und Cafemer getan und die brieff darü ber gegeben und was auch sußt gnade bneve frcyheit und privilegia ymandt, wer der oder die sind, Es sy surften Greven Edle oder unedcle geistliche oder werntliche lute burgemeisier Nete oder gemeyn von den cge- nanten unser« vorfaren Romischen kcwferen und konyngen, oder unß bißher getan und gegeben sind oder für baß getan oder gegeben werden die Widder der vorgenanten Marke und des vorgenanten Fridrichs herlickeite Rechte frnheite brieve privilegia und redlich herkomen sind oder gesien mochten, oder die In die swegeren oder myndern mochten, das alle und igliche sulche gnade friheite brieffe und privilegia der itzgenanten Marke und dem itzgenanten Fridrich sinen erben und nachkomen an iren herlickciten rechten fryhciten briven pnvilegien und redlichen herkomen keinen schaden fugen oder brengen füllen oder mugen, in keine wieß, Mit urkundt dißs brieffs versigelt mit unser koninglicher Maiestat Jnsigel, Geben zu Consientz l4l7, an fant Jacoffs abendc, unser richc des Hungrischen im Zlsien unde des Romischen in dem 7ten iar.
Günther Graf von Schwarzburg Herr zu Ranis, Kaiserlicher Hofrichtcr hat diese Urk. 1417 zu Cosianz am S> Egidientage vidiinirt. S. übrigens die in Nettelbla's Greinir 3t. Stück abgedruckte Urk. nro. 23 bis 23.
Urkunden Brandenburg III (Google data) 80, in: Monasterium.net, URL </mom/CodexBrandenburgensisIII/68d28360-e151-4eb0-9f96-4c9a9a455c38/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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