I.XXI. 1ä81. Urtheil in einer Jnjuriensache.

Wir Johanns vonn gots gnaden «. Bekennen tt. als unnser liebe getruwe Ertmudt Valentin winßin nachgelassen Witwe In unser Etat Berlin beschuldiget Thomas Moller ein lakennscherer Borger daselbst von etlicher wort wegen die er gerett, das sy syder Jres mannes tobe ein kindt soll gehabt haben «. das nach gnughasstiger verhorung Beyder vartey, antwort, Widerrede und gegennrede unnser Reche tzn recht erkant haben: nachdem Claws Schultan dastee von sein parts Thomas lakenschers wegm und bekennet das er die wort gerett Hab und setzt daby, er Habs In clagewys gerett und nicht der frouwen tzu hon oder tzu smach und erbewt sich das mit seinem eyde außtzulegen und also tzu besiettigen, Sodenn die sache In sich selbS honlich und smelich ist und von yderman honlich und smelich verstanden wirt mag er die mit feinem eyde nicht bescho, nen und ist der frauwen darumb Wandel pflichtig von rechts wegen, darauff die fraw durch Iren Redner hat fragen lassen, wy er Jr durch recht den Wandel thun soll, Ist erkannt: die wort die er gerett hat die soll er widerruffen und soll sagen, die wort die ich gerett Hab von der fromen frauwen Valentin winßin die sint nicht war und widerruff sy und weys nicht anders von Jr dann von ein fromen erlichen byberfrauwen. Zu urkundt ,c. Gescheen und geben zu Coln an der Sprew am midwochen nach GaUi 1481.