Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 292, S. 368
Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 292, S. 368
XI^I. 1ä79. Verhandlungen der Landtage zu Berlin.
Zu verhandeln uff dem Herrn tag zu Berlin uff Mittwoch nach Lctare Im 79ten. -
Item Wenn es alles gericht Wirt So bedarff man verhandeln uff dem Hern tag wie hernach volgct:
Item wie man es In den gerichten mit den schuldigern halten sol geistlichen und werntlichen und sun-
derlich den, die bo verdorben sind mit den gulten.
Item wie man die schuld die In disen kriegsloufften gemacht sind betzaln sol und wievil der ist. Item wie sich die Herschaft halten fol, das sie es vermog und das man die leger satz, das es die
«mpter ertragen mögen.
Ilem wirt es nit gericht, So muß man haben ausserhalben der lantleut daselbst umb:
100 pferde zu premtzlaw, 100 Pferde zu Schivelbein, 100 pferde zu konigsberg, 100 pferbe
zu Arnswald, ausserhalben der lantleut da umb die sollen nit In die andern pserd gerechent werden. Summa
400 pferde.
100 pferde zu fursienwalb, Drossen und Munchberg, 100 pferd zu franckfort, 100 pferb zu Cottbus, 100 pferd zu Crofsen, Summa 400 pferb.
Item 200 pferde In den hemachbenanten Steten und Glossen:
40 pferbe zu Trewenbritzen, 40 pferde Mittenwald, 40 pferbe zu Belitz, 20 pferbe zu Trebin, 20 pferbe zu Sarmunb, Summa 1000 pferde.
400 pferde am Hof und wo der Hof anderswohin rucket ließ man 100 pferbe hie.
Drabanten:
100 zu Virraben und lockenitz, 100 Drabanten zu Bernstein und Satzk.
Item In den klein Stetlein Jenseit der Oder wo es not ist, muß man Drabanten haben nach Jim» lichkeit, die zu verwaren Slahen wir an uff 200.
200 zu Crossen, 50 zu Cottbus, 60 fursienwalb und Munchberg, 140 zu Mitteuwald,
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40 zu Belitz, 50 zu trewenbritzen, 20 zu Trebbin, 20 zu Sarmnndr, 10 postain, 10 kop- penick, Summa 1000 Drabanten.
Ilem den vorbestimbtm reisigen tzewg mit sambt den Hofgesinde mag die Herschafft nit ertzewgen ein Jar mit funfftzig tausent gülden, on die drabanten die die Stet haben sollen und was es fußt die laudt wirt kosten, Wurb es ee gericht So geet fovil ab.
I^m geet dan der krieg mit dem konig wider an, So musim wir doraussen, uff und under dem ge- birg uff das mynst auch als vil haben.
Item wirt aber ein krieg gericht und der ander nicht so geet sovil ab als an dm andern ort gelegt ist. Darumb ist not zu berichten was man hat oder haben mag und die richtigung dagegen erwegen, was es nutz ober schaben uff Im trag, do ist alleyn Innen gerechent und uberslagen was es die Herschafft kost, Mag man auch uberslagen was die drabanten die landt kosten.
Ilem das ist die richtignng mit dem konig (legalm). Die stet wol, wo sie voltzogen wirt So wer man des kriegs hymien und doaussen an dem end vertragen So hat man Hilff wider die Stetinischen All von Sachsen, Magdeburg durch die Hern von Sachsen und unnser vermögen hynnen und doaussen Wolt man Im bann recht thun So mußt man haben einen Htttzuge mit 12,000, 3000 reisiger pferd, 1000 wagen. Das ist 1000 Wagenknecht und 8000 drabanten darunder 2000 geßt, '2000 prekären Heren und ritterschsft, mit speiß, tzewg, wagen und allem, und die Stete 4000 drabanten, So mocht man sich slahen für Garkz und mit 6600 wagen bleiben darunder 1500 Pferd und mocht fußt tzichen miß dem Here auch mit 6000, darunder 1500 mit 400 wagen So fönten sie nicht zu Haussen komm und niöcht sie warm halten In der Tolenß, umb Stetin Im lanb zu pomern. Wer man zu pomern, ließ man 500 pferd gegen der Tolenß oder wo es not wer, leg man anderswo dann zu pomern, ließ man 500 pferde In der mark Jenfeit der Oder, damit wer hoffentlich bald ein gnintliche nutzliche richtigung zu haben.
Item daS dritt Here hett der konig von Tenne marck uff fein eigen kost und zermig.
Item Stieß es sich mit dem konig So muß man die richtigung mit den Stetinischen desterlcidenlicher furhaltm. Die Wege pro et contra Sol man auch Horm lassen.
Item zu handeln von der ungehorsamen Wie das zu furkomen fey, Auch die binst statlicher zu thun bann bißhere und die leidenlich und gleich machen, einen als dem andern, wo man nicht fpat schaden und nach rede zusambt dem verderben der Herrfchafft und der lannd empfahen wil.
Item das man mit speiß und tzewg wagen, anders ansehe dann es hewr gehandelt ist worden.
Ilem von der rawberey wegen, bann es tawg also nicht, wir verluren all unser frund durch die räu beren die uns fußt hulffen und funderlich muß man darein fehen So es frib wurdt.
Item Horm zu lassen die richtigung mit dem konig und all brief die zwischen unnfcr und Hern Jor, gen vom Stein ergangen sind der richtigung halben Auch all brief zwischen den Hern von Sachsen, dem Bi schof von Magdeburg und unnferm Sone Marggrave Johannfen.
Was man uff dem Herntag Eraudi hanndeln fol ^.nn« 79:
Ilem den reccßs lassen zu Horm, der hie uff dem nechstm Herntag gemacht ist.
Ilem lassen zu Horm den friden Im Velde und dm abschid zu konigfperg.
Item Horm zu lasten fchrifft und widerfchrifft, die wir und Hertzog Buxlaf aneinander getan haben.
Item Horn zu lassen den abfchid zu kremmen.
Item den abschid zu fr anckfort mit dem konig.
Item Herrn Jorgen vom Steins ftidbrief bis uff vit!.
Ilem uff das alles zu fordern rat und antwort nach laut des abfchides hie uff dem tag. Item das sie mitschicken mit vollem gemalt uff denselben tag gein premptzlaw und ty also fertr« gm, das kein gebruch an uns sey ob uns tzimlich Richtigung widerfarn mochte-
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Ilem zu ratslagen Wicwol der friden mit dem konig besprochen was uff Johannis, und nu gemacht ist das er uff viti außgeet, Wie man die ding bestellen wolle, ob es nit gerichl oder der ftiden erstreckt wurd uff das kein verkurtzung geschee.
In der mittelmarck:
Dp Hewbtstete haben ein Rucksprach genohmen uff Suntag Trinitatis uff Jr antzal Antwort zu ge ben nemlich 500 mann darunder 100 Pferde gereisiger sein sollen und wy sie volgen wollen.
Ilem dy klein Stete sind angcslagen und haben tzugesagt all, an Nawn sind nicht hir gewesen, Sün dern Premtzlow mit Angermund und Templin haben sich erboten nachdem sie nahmt an den ort sind nach Jrem Hochsien vermögen tzu helffen dcß mein gnediger Herr uff daßmal gefertigt sind.
Ilem den Erbarn In der mittelmarck ist der dinst gefaßt nach Inhalt der vertzeichnus und welche von Hern nicht hir gewest sind, soll man durch den lanbrider pfänden lassen und borgen sie dy pfant, acht tag sol man In borgen und dy vor uns suchen, wo sie sich aber nicht zu acht tagen mit uns vertragen, sollen sie Jr Pfändung uff den Mulhof hir antwortten.
Item dy altmerkisch Stete haben «in Rucksprach genohmen dy vorbestimbten antzal nemlich 600 mann ein igliche Hewbstat darunder 100 gereisige pferde, dy ander Stete auch als vil, an Jc stund zu bringen, und haben uff den Herntag kein antwort geben wy wol fy solchs vormals an Jr frunt bracht haben am Hern, tag vergangen, der verhofnus eß solt uff den tag der uffCantate gehalten solt sein tzu konigßberg gericht wer« den, das aber nicht gescheen ist.
Wy hcbben gefordert von den vir Prignitz irischen Steden hundert perd und funffhundert to fute, hebben sy geboten dryhundert und darunder twintig perd gereisinger, willen wy genugig sein an den vir Steden 40 pferd gereisiger dryhundert Wepner to fute uchgefloten die Wagenknecht und willen noch können der nicht myncr, wo der Hehrtug ein furganck gewinnet entberen, deß hebben sy ein rucksprach genohmen up Trinitatis Weder hirhcr to komen, antwort to geven. ^clum am Dinßdag na Exaudi.
Daruff ist mein gnediger Herre anders Rats worden und angesehen Jr Willigkeit und hat In Ire antzal gemnndert, und gelassen tzu 300 Wepner darunder 30 perd sein sollen gereisiger und wagen so vil sie darzu bcdurffcn.
Iicm Jglich siat ein Haufnitz, ein Buchsenmeisier und ein zimerman, und was sie bartzu notku, fftig sind, Ilem dy von lenntjen sollen bringen 30 Mann wepner darunder 6 pferde.
Sicht v. Ltdebur «rchiv Bd. 1. z>. SS«.
Urkunden Brandenburg III (Google data) 292, in: Monasterium.net, URL </mom/CodexBrandenburgensisIII/9547907c-bd6d-431a-8a2d-5802213675c3/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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