Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 220, S. 270
Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 220, S. 270
(^XXVII. 1ä6ä. Churfürst Friedrichs Schreiben an die Pommerischen Stande ihm
zu huldigen.
Wir Fridrich vonn gots gnadenn Marggrave ztu Brandburg kurfursie des heiligen« :c. Ertzkamerer ztu Stettyn, Pomern zc. Hertzoge unnd Burggrave ztu Nuremberg ?c. Entbittenn dm Wol- gebornen Wirdigen gestrengen Ersamm unnd weisenn, allen und iglichcn prelatenn Hern Mannen und Steten des Landes zu pomern Unnser gunst und grus ztuvor libenn gctruwen Als dann der hochgeborn furste unnser liber oheym, Here Ott zu Stettyn pomern ic. Hertzoge und furste zu Rügen, ewer Here Seliger gcdechtnusse mit tode abgangen, das uns gctrewlich leyd, als wol billich ist, got müsse Im barmhertzig und gnedig sein, Alßo thun wir uch zu wissen das wir grosse und merckliche gerechtikeyt haben von Romischen key- sem und konigen milder gedechtnusse mit maiesiat Jnsigiln versichert dartzu disser unnser gnedigsier Here der Romisch keyser uns das alles mit seiner gnaden maiesiat gülden bullen bestetiget hat, Und sunderlich alle des genanten unnsers Oheyms Seligen Hertzog ottm nachgelassen fnrsicnthumb lande, anWartung Herschafft und gerechtikeyt alßo rechtlich an uns gekomen sein und nymants dann uns und unnsen erbenn von rechts wegen zugehorenn das wir uch mit dissem brief verkundigen Und so der genante unnser Oheym ane libcs erben ver storben ist, und der nicht hinder Im gelassen hat, daran dy lant von rechts wegen fallen mochten, Dorumb In krafft unnser gerechtikeyt, erfordern wir euch mit dissem brief gutlich und mit allem flcys bittende, das Ir nymand zu Hern uffnehmet noch darüber keinem Hern cinicherley globde Pflicht oder eyde nicht thut, Sundem euch an uns, als an ewer erbherschafft haldet, als Ir nach keyserlicher verschribung uns verlihen/ von erm und rechts wegen pflichtig und Schuldig scyt dann wir euch by allen Privilegien gnaden freyheyten, gewonheytten und. gerechtikeyten lassen euch darben beHalden der nicht krmcken, Sundern meren wollen Und ab euch ymand an ewern freyheiten gewonhcyten und gerechtikeyten krmcken Wolde, wollen wir uch gegen die- selben getruwlich hanthaben Schutze« und verteidingm Auch wer es ab uch ymand deshalbenn anlangen und befehden Wolde, So mugt Ir unnser Heuptlute In allenn Unnsern landen dorumb anlangen den wir bevolhen haben, das sie euch an unnser Etat hilff Rat und bystand getrewlich thun suUen, bann So balde wil got/
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das wir zu lande komm das nicht lange sein sol, «ollen wir euch genuglicht bewisunge und unnser gerecht!- keyt furbrengen, dy wir von Römischen keysern und konigen und auch sust mer habenn Und wollet sulchs in keine weise nicht anders Halden So verren Jr Unwillen und Hader deshalben vermyden wollet und zweifeln nicht Jr, werdet uch hirJnn alßo schikken, Als Jr dem heiligen« Römischen reich und uns wol pflichtig senk, das wollen wir umb uch allezyt gutlich verschulden« und gnediglich erkennen Mit unnserm uffgedrucktenn Jn- sigel versigilt und Geben zu Cadoltzburg an sand franciscus tag ^n»u l4ü4.' Als disse copi» lutet So ^si ein offen brief ußgangen, an dy lantschaft zu pymern.
cxxvm. 1ä64. Schreiben des Churfürsten an die Stettinischen Stande.
Wir Fridrich vonn gots gnadenn Marggrave zu brandburg kurfursie des helligen Romischen Reichs Ertzcamerer und burggraf zu Noremberg :c. Entbiten den Wirdigen gestrengen Ersamen und weysen unsem liben getrewenn Allen und iglichenn prelatcn Heren Mannen und Steten, des lands zu Stettyn Unsen gunsilichen gms zuvor, Uns ist zu wissen worden das der Hochgeborne fursie unser liber Oheym, Hertzog Otto von Stettin pomern kc. ewer here seliger gcdechtnus mit tode abgangcn das unns denn getrewlich leyt als wol billich ist, der almcchtig got müsse seiner seien gnedig und barmherzig sein Also lassen wir euch wissen, das uns unser gnedigsier Here der Romisch keyser sulche seine nachgelassen lannd und Herschafft zu rechtem lehen gelihen hat Und so der genante unser Oheym ane rechte leibs erben verstorben ist und nicht erbm hinder em gelassen hat voran die land billich und von rechts wegm erben und sich Halden sollen, darumb so erfordern wir euch mit dissem bricfe, gutlich und In allem fleis bittende dos ir nyemandes zu Hern ufnehmet und hicrober keynem Hern ennicherleye glubde, Pflicht oder eyde nicht thut, sundern euch an uns, als an ewer erbherschafft haldet dann wir euch bey allen Privilegien gnaden friheiden gewonheiten und gerechtikeiten lasten und beHalden und ab uch ymannd an ewern freiheiten gewonheit und gerechtikeiten krencken wolt, wollm wir euch gen dieselben gctrewlich hanthaben schützen und vortedingen, Auch weres ab uch ymand deshalben anlangen und befehden wolt, So mögt Jr unnser Heubtlewt in allen unser« landen darumb anlangen den wir befolhen haben, das sie euch an unser Star Hilf Rat und beisiant getrewlich tun sollen, denn sobalde wil got das wir zu land komm, das nicht lanck sein sol, wollen wir euch genugliche bcwcysung und unser gerechtikcit furbringcn die wir auch haben Unde sulchs In keynerlcy weiß nicht anders Halden so verre ir unwill und Hader dcshalbey vor meiden wollet Und zweifiln' nicht Jr werdet euch HirJnn also schicken, als Jr dem heiligen Romischen Reich und uns wol pflichtig seyt das wollen wir allzeit umb uch gutlich verschulden und gnediglich gerne erkennen mit unscrm Jnsigel versigelt Datum Cadoltzpurg am Montag nach Lrucis exsltsciono ^nnu 1464.
OXXIX 1465. Schreiben Churfürst Friedrichs an die Landstande des Landes zu Pommern, daß sie sich an das heilige Reich und ihn halten sollen. .
Wy Fridrick vonn gots gnadenn Marggrave to Branndburg kurfursie des heiligen« Ro- messchen Rykes ertzkamerer, to Stettin pomern der Cassuben und Wenden ?c. Hertoge unnd burggrave to Noremberg Entbieten« den Wolgeborn Wirdigen Gestrengen unnd Vesienn Ersamen unnd weisen unnsen livm get ewenn, Allen und Iglichenn Prelatenn Hern mannen und Steten des landes to pomern unnse gunst und grut tovorne liven getrewen, Als wy Jw nach affgange unnscs liven ohmen Here ottenn to Stettin pomeren ;c. Hertogenn geschreven und verkündigt hebbenn dat wy to Jw und dem lande to Pomeren gerech
tikeyt hedden Als disulve briff vormals an Jw gesant beruren und borby vermeldet hebben So wy wedder to lande quemcn bat wy Jw unnse gerechtikeyt vorbringen wölben Nach Jnnholt dessulvcn unnseö brives, So Hebben wy vernehmen bat unnse ohme und Swager Hertog er ick und Hertog wartzlaff Jw unnd bat lant to pomeren ock an sprcken des wy nicht gemeynt heddenn und averliggm vüst die armen Closier die suß unglucks gnug gehat Hebben und drengen die lantschap to Erffhuldinge so wy bericht seint dat wy ok wol don konden und hedden ok vonn godes wegen die macht wol darto wenn wy Jmandes gemalt don wölben des wy bether nicht Hebben don willen Na deine als die genante unnse ohmen und Swager Sick durch Er dynnigcs vonn der Oste Hebben laten erbydenn uns to dage to konien und sick myt uns to erkennen laten dat wy ok nicht «Man So wy Jw vorgeschreven hebbenn Und willenn myt m to dage komm und unnse gerechtigkeyt vorleggen darsulveß sie er recht ok vorbrengen mögen worann wy denn recht addcr unrecht sein Schole gy und ein iderman unnser na geborlicheyt mechtig sein, Wann wy nicht anders begern dann ere und rechtes unnd woldenn ungerne bat begercn dar wy nicht recht to hadden wann gy sulven wol wetenn dat wy nicht gerne na krige besiandenn syn, Ok ungerne ymandes gemalt oder unrecht don So ferne wy des mochten averhavm sein So don wy Jw to wetenn bat wy nu wcdder to lande gekomen sein unnd unnse gerechtikeyt na lüde unnser vorigen schrift vorbringen willenn Vonn des wegen Iß unnse meynung Na dem Er dyninges an Mise rede vonn der genanten Here wegen gebracht Heft dat sye unns to dage komm und sick myt unns willenn erkenm laten Dat gy Jw by dem genanten unnsenn ohmen und Swager bearbeytm und muhen dat sie uns to dage komm In unnse stat Premptzlow dar wy na Jnnholt unnser verbracht to dage to sampne komm scholen So scholen gy sulven tusschm uns degcdings lute und gude middeler sein Wenn wy nymants beter darto weten wenn Jw Na denn als Jw die sake mit anlangt und Höpen gy scholen alle erkmnen dat wy Jw nicht myt unrechte Sündern von» gotlichs rechts wegen fordern, Begernn wy dat gp boven solick glyck doch nymants upnchmen Sundern Jw gen dem Hilgen Nomesschen Ryke und uns uprichtigm und recht holden, Als fromm luden to den eren gebort, als wy Jw vormals geschrcvcn hcbbcn unnd est sie sulk unnse glyk geboth nicht up nehmen Jw denn up unnse gerechtigkeyt gegen uns to holden Als gen Jwm naturlichen erffhern sick gebort to holdenn und daraver nymandes nynen rath Hulpe odder bysiand wedder uns to donde Als gy dem Hilgen Romcschen Ryke und uns des pflichtig sin, Als wy uns des untwivelick to Jw versehn andern unwillenn die dorvon mochte komm to vormiden, Willen wy gegen Jw genediglich erkennen und wath der Hern meynung dorann Iß, Begernn wy dat gy uns dat by muntlicher edder schriftlicher botschop wetenn taten uns darna hcbben to richten, Datum brandburg am fteitag vor der heiligm dreier konig tag ^nn» 1465.
1464 zu Ziesar am Montage nach Lucie hatte der Churfürst ein gleichlautendes Schreiben an die Stände deZ Landes ;u Stettin «rlaßen.
oxxx. 1ä6ä. Schreiben an die Stettinischen Stande daß sie sich vom Chur-
surften nicht sollen abwendig machen laßen.
Wir Fridrich von gots gnaden Marggrave zu brandburg kurfurst zc. zu Stettin, pomern zc. Hertzoge und Burggrafe zu Nurmberg «. Embiten den wirdigen Erbarn und vesten Ersamen und weisen unsen liben getrewen alle» und Jglichen prelatm Hern Mannen und Steten des lands zu Stettin unsm gnedigen grus zuvor, Als wir euch nehstm geschriben und ytzt unser treflich Rete uf einen tag zu Stettin gehat haben, Werbe und unser meynung an euch zu bringen «. Haben uns dieselben unser Rete hewr ästum dißs briefs zu wissen getan, wie das Prelatm Mannen und Stete des lands zu Stettin aldar uf dem tage nicht gewesi sein deöhalbm Jr von Stettin in irm Abewesm unser gerechttteit alleyn nicht habt hören wollen So vornemm
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wir auch Wik Hertzog Erick und Hertzog Wartzlaff by euch zu Stettin auch gewest sin und gerechtikeit zumland meynen zu haben, das uns denn von Ine sere befrembdet nach dem sie selbst und wir wol wissen das sy darzu kein gerechtikeit haben und Jr sollet on Zweifel sein, Helten wir nicht gotlich erlich und ufrichrig besimdig gerechtikeit zu sulchen land wir wollen des ungerne begern, Ouch so hat er dinniges von der oft an unser Rete bracht von der genanten Sern wegen, das sie darumb mit uns gerne personlich zu tag kommen wollen, das wollen wir auch nicht abslaen, und des mit In zu gutlichen tagen auch gerne komm Und von deswegen sieen wir wol zuftidcii, das disser tag vorlengt und ufgeslagen Wirt biß zu unser Zukunfft So wir denn beiderseit personlich zu tage keinen So wollen wir unser gerechtikeit furbringen und desglichen Ire gerech tikeit wider verhören«, uf das die land nicht zu krige und verterb komm dorffm, Welch teil denn besser gerechtikeit hat das er des gcnisse Und wir sind In keinem Zweifel Jr werdet euch darboven nicht verhasien, Und keinen andern Hern iifncmen, Sündern euch gm das heilige Romische Reich und uns als from lewt als euch zu dm ercn wol bchoret Halden uf unser gerechtikeit, Als wir euch wol zu getrawen und In massm wir euch zuvor geschribm haben Hader und vorrerb der land darJnn zu vermeiden, das wollen wir gen euch In besnnder gnaden verschulden und allzit gnediglich gem erkennen, Mit unserm Jnsigel versigelt I)«lum Cadoltzpurg am achten tag Aller heiligm änn« 6umini 64.
Urkunden Brandenburg III (Google data) 220, in: Monasterium.net, URL </mom/CodexBrandenburgensisIII/b9e25cb6-dfe1-40fe-84eb-d07888bc607b/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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