Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 121, S. 145
Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 121, S. 145
l^X. 1ä23. Klaus Kannenbergs Urfcde.
Ich Claus Kannenberg bekenne und toe kunt offenlich mit difcm Brief, Als ich gen dem In luchten surften und Heren Heren Fridrichen Marggraven zu Brandenburg zc. meinen gnedigen Heren feine lande und luten zu vehde und feintfchafft kommen bin, das mich derselbe mein gnediger Here umb mein bete willen wider zu gnaden empfangen und mir alle fache die ich binnen der vehde wider sin gnade fein lande und leute getan habe, gantz zugeben hat das furder gen mir in argk nicht ze anocn und daruff han ich dem genanten meinen gnedigen Heren und allen feinen erben und nachkomen feinen landen und lutcn geistlichen und weltlichen-und allen den yenen die Im zu verteidingen sien ein redlich urvede getan und die zu gote und den heiligen gefworen nnmermer wider fy ze fein, noch zu ton ich noch gar nymand von meinen wegen ungeverlichen, Sunder fo fol ich feinen gnaden aller fein erben und nachkomen und fein lande und leute erlichst und bestes werben und ton nach allem meinen vcrmugen on alle argk weres auch das ich furder un- geverlich zu und undcr einen andern fursien oder erbheren Haußfeßlich qweme der mit dem genanten meinem gnedigen Heren Marggrave Fridrichen zu Vehde kerne by demselben meinen erbheren fol und mag ich wol denselben krieg auß bleiben doch das ich redlich erbare bewarung gc» dem genanten meinen gnedigen Heren Marggraf Fridrichen von Brandenburg ftine erben und nachkomen ton fol und wann folicher krieg gefridt ge. sont oder gericht wirdet So fol und wil ich dife obgefchriben urvehde aber getruwelich halten in allermaß als obgeschriben stet funder alle argk, und wann der genante mein gnediger Here Marggrave Fridrich von Bran denburg nechst ungeverlich in die alten Marck komet, So fol ich für fein gnade komen und In bitten mir «inen genannten tag ze fetzen das er anch also ton und mir von kersten Schonenberg und Gebharten von Al-
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veslkve «n unvertzogen recht wider faren lassen sol on alles geverde, des zu warer urkunb und vester bekmt- nuß gib ich seinen gnaden, allen seinen erben und nachkomen disen bnef mit meinem eigen anhangenden Jn- sigel versigelt der geben ist zu Rathnow des ftcitags nach aller heiligen tag 1423. Ein sulchen Brief hat Im mein Here widerumb geben.
OXl. Churfürst Friedrich gibt dem Cuno von Lüderitz die Hauptmannschaft
der Altmark.
Wir Fridrich von gotes zc. bekennen öffentlich mit diesem Briefs gein allermeniglich das wir Cune von Luderitz unsern lieben getruwen unser sloß tangermunde mit der hauptmanschafft in der all den Marke amptmanswise ingegeben und bevolhen haben, Jngeben und bevelhen im dys mit dießen Brieffe also das er das selbe sloß und hauptmanschafft mit allen und iglichen iren Jnwonern geistlichen und merk lichen eyn gantz Jar nach gcbunge biß brieffs und darnach als lange als uns und im das ebene wcrdt seyn uff feyne eygene koste zerunge und schaden on allerleye uffslege und rechnungen innehalden getruwelichen be Waren vorsieen schutztzen und schirmen sol nach fynem besten vermögen und nymanden kenne ungewonliche be- fwcrunge tun odder keynerleye nuwigkeit auffsetzen Sunder eyncn iglichen by allen alden rechten und guten gewonlMen bleibm lassen und alle unsers landes fachen nach Rate Heren Manne und stete handeln onge verde, darumb sollen und wollen wir in biß Jar geben und entrichten zweihundert schock bemischer groschen daran er alle und igliche Rente und nutze zu deme flöße gehörende dp Im von den unsem in schrifften gege ben und bewisct werden uffheben und innemen sol Also was igllch korn und getteyde uff biß Jar gelden werbt, das im das an der obgeschriben sume abegeen sol ongeverde, Was aber von snialen zehenden hunem eyern Pfeffer und sulchen kleyne ding ist, das sol er zu sinen nutze uffnemen und gebruchen unverrcchent, Er fol auch und mag des fehes czu fchellendorf zu feiner und des floßes notdorfft gebmchen und brennholz uß dem langer und uß dem holtze zu fchellendorf wo im das am bequemsten und uns an unferm Buholze on schaden ist nemen, und auch alles wisewachses zu den sloße gehörende zu seiner notdnrfft gebnuhen und das ubcrige uns zu gute Halden ongeverde. Auch sol er alle gewonliche Diensie zu dem sloße gehörende beHalden, und alles ackers als zu Calbu und anderswo uns zugchorcnde gebruchen. Auch sol der genante Cune alle werbliche lehen dy von den Vetern uff die sone erben und dy ungeverlich kaufst und verkaufst werden und lehen do nicht Jrfals Inns ist, von unfern wegen lihen, frawen und Jungfrawen uff lipgedinge bekennen und alle lehenwer dovon getru, welich fordern und zu unfer Händen uffnemen und uns die verrechen ußgenomen geistliche lehen verfallene lehen angevclle lehen dy uff einen lib sieen und zu fammen dy nicht gefampt seyn, dy haben wir uns beHalden ongeverlich, Er sol auch alle gcwcte bussen bruche und vcllc welcherlei)« dy seyn von unsern hofegerichte und andern gerichten gevallende ernstlich fordern und uffnemen und dy helffte uns zu gute Halden und ver rechen und dy ander helffte an fynen nutz wenden ongeverlich, Er fol auch den zcol uff der Elbe und waz uns von dem Holtze über Elbe und von dem Zigelofen zu Calbu geboren mag uffnemen uns zu gute Halden und verrechen. Auch fol er nemlichen dy Boddinge uud Loddinge zu Werben und Seehufen zu rechter zeit bestellen gesessen werden und koste und zerunge gewynn und vsrlust uns davon lassen gelden on geverde wenn auch das were das er von unsern und der lande gescheffte wegen ußewendig der alden Marke zu tage rytet oder von uns oder unsern Hauptleuten verbot werde oder so er Sammungcn hette uff unsere fiende zu suchen oder unsem Heren und frunden zu dienste zu ryten oder funsi von geruchtes und anruffunge wegen den fienden folgs wurde, So sollen und wollen wir Im und den feynen vor redlichen fchaden sieen und koste und zerunge entrichten und fo er unfer Manne zu unferm dZensie verbott fol er in vor redlichen schaden sieen bis an uns angeverde, Wir haben auch ein befunder gedinge mit dem obgenanten Cune als
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umb den gefangen Hertzogen, also das er den selbdritte in seiner koste Halde und im tzüm- liche spise und trang geben sol, darumb sollen und wollen wir Im ob er in eyn Jar also Held dryfsig schock groschen geben oder nach anzal der zeit was mynner oder mer wurde ongeverde und wer es das dem obgenanten Cune an allen obgeschriben Renten nutzen und zu ballenden icht gebreche das Im solche sume als zweihundert und dreißig schock nicht vullkomelichen behalt wurden, was im Venne doran gebrechen wurde das sollen wir mit den unsern bestellen zu thunde im gutlich hin zu geben und betzalen oder wurde im auch icht uberlauffen das sich in rechenunge irfunden, das sol her uns Widder keren ongeverde, zu Urkunde haben wir unser Jngesigel hir an hengen lassen am Montage vor Kilian! ^no« 1421.
OXll. 1ä21. Churfürst Friedrich befiehlt den Altmarkischen Standen dem Cuno von Lüderitz als ihrem Hauptmann gehorsam zu sein.
Wir Fribrich ?c. Entpieten allen und iglichen Heren Mannen steten und Jnwonern der aldeu Marcke geistlichen und werltlichen unsern bcsundem und lieben getruwen unsern gunstlichen grus.und alles gut zuvor, Wir thun euch zu wissen das wir itztzunt Cune von Ludcritz unsern liebm getruwen bevolhen haben und bevelhen geinwertiglich unser sloß Tangermunde mit der hauptmanschafft in der alden Marcke und unser fachen und gescheffte unscrs landes der alden Marke von unsers wegen zu vorstehen zu bestellen und zu hanthaben werltliche lehen dye von Betern uff sone erben oder lehen dy ungeverliH Jaufft oder verkaufft werden und was lehen verfielen dar nicht Jrrsal und Wcrrunge Jnne were oder nicht auff eynen lib stunden oder verfallen weren zu lihen frouwen und Junkfrouwen uff lipgedinge zu bekennen und auch unsern Mannen so sy Im von unsern wegen folgen oder nachriten biß an uns vor redlichen schaden zu stehen und nach dem besten als wir Im getruwen darinne zu thun und zu lassen, darumb so bevelhen wir euch und begeren mit flyße und ernste, ir wollt Im des von unscrs wegen gevolgig bystendig beholffen und beraten sin und heissen auch unser Amptleute und Diener daz ir Im gehorsam syt, als wir euch getruwen und gnediglich gen euch bedenken und erkennen wollen, Geben zum Berlin am Montage vor Kiliani ^nno 1421.
4421. Churfürst Friedrich entlaßt den Gebhard von Alvensleben seines « . , Amts als Hauptmann der Altmark.
,' Wir Fridrich zc. von gvtes gnaden Marggraffe zu Brandenburg und Burggraffe zu Norm- berg :c. Unsern grus zuvor lieber getruwer als du uns ettwedicke gebeten Host, das wir dich von dem Ampte wölben laßen und das mit eynen andern bestellen und als wir nemlichen vormals umb Cune von Luderitz unsern lieben getruwen mit dir gercdt und dir bevolhen hatten mit Im darumb zu reden als das auch ge schehen und doch zu keynem ende mit Im überkomm was, nu haben wir Im geschriben und In zu uns ver- botten und mit dm, erwurdigen Heren Johansen Bischoff zu Lubuß, Cunrad «den unferm Knechte und andern der unsern und liebm getmwen verlassen und In unsre Macht gegeben eyn volkomen mit Im zu treffen und Im das amxt von unsern wegen zu bevelhen uff daz du dich nu auch nach beger deße baß und forderlich zu dem zug uff dy kezzer mit uns zu zihen mögest richten begeren wir an dich, mit besunbem flißc du wollest dem genanten Cune gutliche außwisunge thun unde Im in unsern und unsers landes fachen furderlichen behulfm beraten und beystendig feyn, ob er dyner bcdurffen wirbt, „nd auch unsre Manne und stete an In wisen und sy bitten daz sy allen unsern und des Landes fachen als wir In getruwm und laß
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nicht du fertigest dich ytzo mit dinem ftlbs libe mit uns zu zihen als wir uns des gentzlichen zu dir ver. lassen das wollen wir allezeit zu dir gnediglich gen dir erkenne«/ Geben zum Berlin am Montage vor Kilian! änn« 1421.
Unserm Hauptman in der alden Marke und lieben getruwen - Gebharden von Alveßleven.
S. Wohlbrück v. d. v. Alv. 1. s>. s. Anh.
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