Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 161, S. 195
Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 161, S. 195
XXXVNI. 1448. Churfürst Friedrich verkauft Potsdam tviderkauflich dem Georg
von Wallenfels.
Wir Friderich von gots gnaden !c. Bekennen u. s. w. das wir unserm kamermeysier und lieben getruwen Jorge von Balndenfelz seinem bruderen und iren leybßlehnserben zu einem rechten Manlehen verkaufst haben, umb zweytusent gülden Reinisch die der genante Jorge uns wol zu danke zu genüge In bereyttem und betzaltem gelde betzalt und ußgericht hat, die wir furder In unser und unsser herschaft mergk- lichen und treffliche Nutz und fromm gewant haben, unnfer Sloß und Stettin Posiamp an der Havel gelegen, mit allen und »glichen renken tzinfsen gnaden fryheytten Czollen orbeten vischerien wiltpanden wischen wenden dorffern holtzern lehen geystlich und wertlich und mit aller zugehorung wie man die nennen sol und mag und als wir die unsem vorfaren Marggraven zu Brandenborg zu demselben Sloß und Stettin Posiamp gehabt und der gebraucht haben mugen nichts Nichten ußgenomen an alleine den herfart dienst und crbhuldung wann uns die genanten von Posiamp wen wir herffart haben wurden, uns und unfern nachkomen zu herfarten, als ander unfer Stete dienen und erbhuldung thün sullen, wir verkauffen auch Jorgen vorgenant feinen brudern, und iren leybs lehens erben, solch unnfer Stettin und Sloß Posiamp In vbgefchribner maß In crafft und macht diß brifs, Alfo das sich der genante Jorge fein brudcr und ir leybß lchenß erben, des Slos und Stettin Posiamp, mit aller vorgenanter zugehorung und gerechtigkeiten, gebruchen geniefen und czu einen manlehen haben sollen und mögen und er sein bruder oder Ir leybs lehens erben darvon und darmit thun gewartig sein und dienen sullen, als ander unsser mannen von Iren lehnen zu dienen pflegen zu thun und schuldig zu thun sein und wir unser Erben und nachkomen sollen noch wollen den genanten Jorgen dabey sein lebtag blcyben lassen, dartzu getruwlichen hanchaben beschermen verteydingen Und beschützen wenn aber der genante Jorge von Todeß halben, da got lang vor sye abegen wurde, so sullen wir unser erben oder nachkomen das genante Sloß und Stettin Posiamp mit aller zugehorung von des genanten Jorgen leybßlehenserben seinen brudern Iren leibßlehenserben oder von der einen umb solch
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zwey tausent gülden macht und willen gemalt haben, wenn wir wollen wider zu kauffen doch das wir unnser Erben und nachkomen des genanten Jorgen keyblehenserben sein bruder und ire leybslehenserben/ darvon nicht entsetzen füllen, Es sey dmn das wir In vor solch 2000 gülden Reinisch wol zu genüge und zu dancke betzalt und ußgericht haben und wenn wir unser Erben und nachkomen In solch 2000 gülden Also zu genüge betzalt haben, denn so sollen sie uns unnser Erben «der nachkomen, sunder widdersprach solich Sloß und Stettin Posiamp, mit aller zugehorung und gerechtikeyt wider antwerten, und sunder hinderniß folgen lassen, und furder 1300 gülden reinisch von den genanten 2000 gülden die denn dem genanten Jorgen von seiner fleyssigen dinsi, und von besunder gnade und gunsi wegen von uns und der Herschafft gegeben worden sein, wider under unnser Herschafft uns in unsem landen der Marggraffschafft zu Brandcnborg an lehen wo sy das bekomm nach Notdurft mugen anlegen und brengen, Es fol auch der genante Jorge, fein leibßerben und sine bruder und Ire lybeßerben, uß den genanten Sloß und Stettin unns unnfer Erben und nachkomen noch der Marggraffschafft zu Brandenborg keynerley kryg anheben oder machen an unser, unser erben volbort willen und wissen, Sunder wir und unser Erben sollen ir alltzyt zu gleych und rechte mechtig sein, Sy füllen auch unser lantftide und unftede lyden und Halden an Widerrede, Es fol auch unnfer und unnfer Erben offen Slos und Stettin fein zu allen unser und unfer erben Noten krygen und gefchefften gen allermenlich nymandes ußgenomen, doch uff unfer und unfer Erben kost tzerung und schaden, und wenne wir unnser Erben oder nachkomen ein gemeyn lantbete von den unfern nemen werden so mugen wir unsser Erben und nachkomen auch solch Bete von den von Posiamp ungehindert von dem genanten Jorgen seinen Brüdern und Iren leibßlehenßerben nemen und enpfahen und besunder dinsi angesehen, die uns und unnfer Herschafft der genante Jorge manigfaldiglichen getan ertzaogt hat und furder offt thun fol und mag und ok von befundcr gunst und gnaden wegen, So haben wir dem genanten Jorgen erlaubt und gegonnet, erlauben und gunnen Im In crasst und macht diß brives das er an dem genanten Sloß Posiamp hundert fchogk landeswerung verbuwen mag und wann er dy verbuwet, und also an beßerung des Slos geleget hat, So füllen und wollen wir und unsere erben den genanten Jorgen einen schuld briff darüber geben, und furder auch fein bruder und fei» leibßlehenserben von solchem Slos In vorgefchrebner maße nicht entsetzen, Es fey dann das wir fein leibßlehenserben fein bruder und Iren leibslehenserben solch hundert fchogk und zwey' tausent gülden vor wol zu genug «ußgericht und betzalct haben des zu urkund u. f. w. Geben zu Svandaw 1448.
Urkunden Brandenburg III (Google data) 161, in: Monasterium.net, URL </mom/CodexBrandenburgensisIII/e945d96d-bbcb-4d90-b5dc-f2d46560e95c/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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