I.XXXVIII. 1ä59. Churfürst Friedrich gibt dem Georg von Wallenfels das Recht

eine Brücke bei Plaue zu erbauen.

'Wir Friderich von gots genaden Marggrave zu Brandburg kurfurste des heiligen «. Bekennen U. s. w. Als wir alltzeit geneyget und auch dortzu von unsers Etats wegen verpflicht und schuldig sein, unnsrer lant und leut besis und besserung In unnsenn Cursurstenthum der Margk zu Brandburg und annderswo zu betrachtenn und furzunemen, dadurch dieselben unnser kannd und lewte In gutem fride gesatzt darynn ent- haldenn, gebessert und ob sie ymands uß unnsern lannden besessen benotigen dranngen «der anfechten wolt, Wie solchem mit bequemlichcr weyse widerstanden werd, dardurch unnser lannd Iren schaden furkomen mochten Und nach dem das Glosse und Stetlein Plawen In unnsern lannden an einer Grenitz und an der Havel gelegen zu tzeiten die unnsern und auch ander als doselbst kein brück, sundem ein Fehr ist gar unbe<n«mlich und nicht als wol not und behuff were uns und unnsern lannden ubersaren und überkomm möge, dadurch dann, ob wir mit unnsern lannden uff solchen ort und gen andern lanndcn und leuten zu schicken und zu tun gewonen Mannicherlcy verseumnis ersteen und groß schaden zugefugt und geschehen mocht, Hinimb mit wol- bedachtem mut Rat und furgeben unnser Rete Inn unnsern landen gesessen, Sulch verseumlichkeit und zukunff- tigen schaden der doruß entsieen mocht nach unnsenn vermögen zuvorkomen, haben wir mmsern Camermeisier Rate und lieben getrewen, Jorgen vonWaldenfels Ritter bevolhen und geheissen, bevelhen und heissen In auch, yn und mit crafft dis brieffs, das er ein New brück über die Havel und an siat solcher feher, die tzund zu Plawen ist, zu Plawen flössen und machen nach seiner, seiner erben und der lande bestes, die ouch mit seinen erben und nachkomen zu ewigen getzeiten In guter gewere baw und besserung unnsern Lannden und leuten zu gut beHalden und haben sol, Und nach dem Solch New Bruck zu flössen und zu machen, vil Muh arbeyt, gelt und Zerung kosten muß, als das ein yderman selbs wol mercken und brüssen mage, und wir nymandes schaden umb sust begeren oder haben wollen unnd billigen ist, das dem genanten Heren Jorgen seinen erben, und wer Plawen nach In Innen haben wurdet ein widcrstatung vor sulch Muhe, kost, gelt und Zerung die er über sulchen baw, Haldung und brück sivssen und machen, thun muß geschehe und widerfure, Also solch gelt kost zerung angesehen und auch von besunder gunst und gnaden wegen, So haben wir dem genanten «r Jorg« seinen erben und allen die plawen Innehaben und solch Brück In Bave und weren beHalden werden, das man geruchlich und wol doruber farn und Reyten mag ungeverlich begnadet zugegeben und befreyet, Begnaden zugeben und bcfreyen sie alle mit crafft und macht vor uns unser erben und nachkomen Das sie furder zu ewigen Zeyten vor Zoll uff solcher brücken nemen, und nemen mögen von allermeniglich, darvon man vor Zoll uff der fehre die doselbst gewcsi ist, genomen hat, Also nemlich von einem iglichen pferd der doruber Reyten «der faren !v<rt drey Pfennig und von einer iglichen person die darüber get ein Pfenning, von einem iglichen ochssen oder ryild das man doruber treyben wirbt Zwen Pfenning, Von einem Sweyn ein Pfenning, Von einem fchaf oder Hamel einen Pfennig und in allermassen domit Halden und nemen, Als man zu Copenigk zu Zollen nimpt und geHalden wirdet, Wer über die brücken feret, Sunder was Stockfisch, Saltz, Schussel

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Trusten Gleser Schuven Spaden Strenng und annber wäre ist, dann vorgesthriben und berurt ist, darvon sol man Zoll geben und nemen Als vor alders und biß uff dise Zeit darvon gezolt gebe» und genomen ist worden, Hirumb so wollen und setzen wir In crafft und macht bis brieffs vor uns unnser erben und nach, komm das furder mcrh, ein iglicher der zu Plawcn Zol zu geben pflichtig und schuldig sein wird« Zol ußrichl und gebe nach ußweysung und In Massen dieser unser brieff Jnnhaldet und ußweyßt, Welcher aber sulchen Zol Jnmassm vorberurt nicht ußrichten oder vcrfaren wurde, So mugen dmn der genante Here Jorg von Waldenftls sein erben und nachkomen einen solchen oder mcr die das tctten um Iren? gut und lib straffen uffhalden und dorumb büßen in Massen vor aldcrs gewonheyt ist gewesen, von uns unsern erben und nachkomen gmtzlichen ungehindert und unbeteyding und nach dem von Alders altzcit gewonhcit und recht ist gcwcsi, Wer gen Brandburg und furder nach dem Lannd zu Magdeburg umb Saltz oder anndcr wäre oder umb wclcherley das gewesen gefaren ist, das derselb oder dieselben altzeit zu plawcn haben mußen zufarcn und dosclbst zu zollen pflichtig schuldig gewesi sein und wen das nicht tetc, datz man In denn plawen (?> und die plawm Jnnhabcn von sulcher umbfarung wegen straffen und busen mochten, Also wollen wir und setzen In crafft ditzs brieffs vor uns unnser erben und nachkomen das alle die, die solch straffen gen Brandburg und furder In das Lannd zu Magdeburg umb faltz oder ander fachen wclcherley die fein faren wollen, das sie zu plawen zu von rechts wegen pflichtig und fchuldig zu setzen und doselbsi Zollen und nicht anderßwor farcn sollen, Wer odcr welcher das nicht thun werden, den oder die mag der genante er Jorg von Waldenfeis scin erben oder wcr plawcn Jnnhabcn Wirt, dorumb straffen und büßen In Massen obcnberurt und von Aldcrs gcwcfen ist von uns unnfem erben uud nachkomm gmtzlichen ungehindert, zu urkund u. f. w. geben zu Coln an der Sprew am Dinsiage In Pfingsten 1459. diser artickel Stett auch Im brieff und hir in dieser Abschriff nicht:

Auch soll zwischen Brandemburg und rothenow kein Brugk noch ferhe über die hafell mehr sein noch gemacht da Zvlbar gut über gee In kein weiss dann zu plawen. mnnä. äum. Alsrcd. ep. I^uKuc. reter.