Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 100, S. 125
Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 100, S. 125
I^XXX. 1ä31. Churfurst Friedrich übereignet dem Pramonstratenserkloster zu Bran denburg den Kietz daselbst.'
Wir Fridrich von gots gnaden Marggraff zu Brandenburg lc. und wir Johanns sein Sone, Bekennen u. s. w. das für uns komen sein die wirdigen und andechtigen unser lieben getrewen Herr Peter clietzk probst her Bertram von Holtzendorff prior und gantz Cappittel des Closters auff der Burg zu Brandenburg und uns fleissiglichen gebeten haben In iren nachkomen und irem gotshawse desselben closiers unsern kitz zwischen derselben Burg und unser Newensiatt Brandenburg ge legen und das Dorff Bawersiorff, das sie von Vinccntius und Gereke Becker gekaufft haben ewiglichen zu vereigen und wann wir nu der genanten Herren fleissig bete und tr getrewe Dinsie die sie unsern furfarn uns und unser herrschafft offt und dicke getan haben und nu noch furder ton suUen und mugen hirumb, von unser selen seligkcit wegen und auch auff das gotes dinst in demselben closier auff der Burg besser vullenkom- licher vullenbracht und von tag zu tag gemert werden, haben wir für uns unser erben und nachkomen Marz-, graven zu Braildenburg den genanten probcste prior gantzen Cappittel und iren nachkomen desselben closters den obgeschrieben kitz und das Dorff Bawersiorff mit allen und itzlichen freiheiten zugehorungcn und gcrcchtig, leiten zu ewigen zyten vercigent und vereigen In das alles obgeschrieben in crasst dietz briefs also, das sie und alle ir nachkomen des obgeschrieben closiers zu ewigen zyten den obgeschrieben kitz und das Dorff bawer siorff mit allen und itzlichen freiheiten zugehorungen und gcrechtigkcitcn Innehaben nutzen messen gebrauchen und nach iren besten gleich mit andern iren cigenthum gutem ton und lassen füllen ungehindert für uns unser erben und nachkomen Marggraven zu Brandenburg und vertzcihen uns auch darauff an dem obgefchriben kitze und dorff bawersiorff aller lehn und gerechtigkeiten die wir bißher daran gehabt haben, Außgenomen das uberste gerichte auff demselben kitz von allerley leutcn, sunder alleine von den leuten die darauf wonen, über dieselben wir kein gericht haben, und darauff sol uns unser erben und nach komen Marggraven allewege als offt und dicke das not geschieht der schultz der auff dem kitz wonet zuen hei, ligen sweren solch unser gerechtigkeit von dem «bersten gerichte einzufordern und uns die nicht zu verfwcigen, und was also von demselben ubersien gerichte gevallen Wirt, davon füllen wir unser erben und nachkomen zwey teil nemcn und der dritte teil dem genanten probst« prior und dem gantzcn Cappitel desselben closiers geben on geverde, Auch behalten wir uns an diesem eigenthum wenn und auff welch zyt wir unser erben und nach komen, eine gemeine landbete oder gemeine dinsie in der ncwen marcken zu Brandenburg nemen und gebieten, So mugen Wir die auch von dem obgeschrieben kitze, und dem Dorff bawersiorff nemen und fordem und für solchen obgeschrieben eigenthum und diese gnade haben uns die obgenanten probst prior und gantze Cappitel desselben closiers Sechßhundert gute reinische gülden bereit ubergeben und bctzalt, der wir sie qwyt lebig und loß sagen in crafft dietz briefs des zu urkund u. s. w. geben zu Spandow am nehsten Dinsiag für unser lieben frawen tag lichtmesi 1431.
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I^XXXI Um Verzeichniß der Revenüen von dem Kietz vor Brandenburg.
Meins hern'des Marggraven Kytz vor der Borch czu brandenborg renthet alle Jar tu Dingh. tage na sunthe michils Tage zwe behem.'fchogk und hechte vor zwe behent. schogk und up iglich huß alle Jar 6 pfenn. und eyn rogkhuhn und der husfer ist zwelffe und dinst und bruche man sie vallen. Ilem bat ge- richte in der Nnenstad wann id ene kumed M dem andern so is id alle Jar alj gut als 50 bchem. schogk als ick underricht bin. > ,
I^XXXN. 1ä32. Markgraf Johann gibt das Schulzenamt zu Brandenburg den
von Rauch.
Wir Johanns von gots gnaden Marggrave zu Brandenburg und Burggrave zu Nurmberg Bekennen u. s. w. das für uns komen sein unser lieben getrewen Hans und Arnd Rauch gevettern von Brandenburg und uns fleifsiglichen gebeten haben, das wir In diesfe hirnachgeschriben Schnitzen Ampt der alden und newen statt zu Brandenburg in gefampt zu einem rechten manlehn gruthen zu leihen, Also haben wir angesehen erkant der genanten Hansen und Arnd Rauchen gevettern fleissige bete und auch Jr getrewe dinsie die sie uns und unser Herrschafft oft und dicke getan haben und in zukunfftigen zyten noch wol tun füllen und mugen, hirumb und auch von befundern gnaden wir die genanten Hänfen und Arnd gevettern in gesamvt gelihen haben und leihen ingefampt das Schnitzen Ampt der alten und der newensiatt zu Bran denburg mit allen gutem mit allen nutzen und zugehomngen zu Richten in den vorgefchriben unfern Steten und auß der altensiatt, als weyt die feltmark derfelben alten statt donnnb ist, Als das der vorgenanten Hans und Arnd Rauch ire eitern und sie vormals von uns und der marggravefchafft zu Brandenburg zu lehn ge habt und das alles bißher ruhlichen besessen und genossen haben und wir verleihen In das vorgeschrieben Schultzen Ampt mit aller feiner zugehorung in gefampt, Als gefampter hant recht und gewonheit ist in obge- schriebener maß in crafft dieß briefs Alfs das die obgenanren Hans und Arnd Rauch gevettern und alle Jr menlichen leibßerben die obgefchrieben Schultzen Ampt unfer beider stete Brandenburg mit allen nutzen und zugehorungen furder allewege mer als osft und dicke das not geschiht, von uns und der marggraffchafft zu Brandenburg zu einem rechten manlehn haben nemen entphaen und uns auch davon halten und tun füllen als manlehns recht und gewonheit ist, doch uns unfern erben und nachkomen an unfem ubersien ge richte das wir uns außnemen und behalten und simst einen »'glichen an feinen gerechtigkeiten unfchedelichen ungeverde, zu Urkunde ic. Geben zu Spandow am Donersiag nach dem Sontag Invocsvit ^»n« äomini 1432.
I^xxxm. 1431. Markgraf Johann übereignet dem Johanniter-Orden den Hof
Rampitz.
Wir Johanns von gots gnaden Marggrave zu Brandenburg und Burggrave zu Nurmberg Bekennen u. f. w. für unfern liben Herrn und vater ?c. Als der allerdurchlauchtigsie unfer gnediger Herr der Römische konig, unfer liber Herr und vater, und darnach Wir, den Edlen unfern liben getrewen, Heinrichen und Hannfen gebrudern Schencken von Landßberg und Herrn zu Tüptze, den hoffe Rampitz, das dorff Rampitz, das dorff Cloppet/ das dorff Melfenitz, das dorff Matfchorff und das dorff Greven, mit allen und itzlichen zugehorungen gelihen haben und nu der wirdig und Geistlich unfer liber getrcwer Herr? Baljar von Gliben/ meisttr sanr Johanns ordens für uns komm ist und hat uns angezicht, wy
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cr solich obgefchriben guter und angebellt von den obgenanten Schencken gekauft habe, und. uns darmit fleif- siglichen gebeten, Im seinen nachkomenden meistem und seinen gantzen orden die zu vereigen, Solich sein fleissig bete und auch sein und des ordens trewe getrewe dinste, die uns und unser herschafft von dem genanten meisier und seinen orden offt und dick geschehen und wider faren sein, und auch noch hinfur sie uns und unser Her- schoft wol tun sollen und mugen, Hirumb und auch von besundcr gnaden haben wir nach rate und mit vul- borte unsers obgenanten liben Herrn und Vaters und auch mit furbedachten mut und guten willen, den obge- nanten Herrn Baltzar von Slieben ordens sandt Johanns des heiligen Hospitals zu Jerusalem, in der Marcke zu Brandenburg zu Sachßen in Wendlanden und in pomern meister und gemeynen gebitiger seinen nachko- . men meistern und seinen gantzen orden recht und redlichen? den obgeschriben Hoff und Dorffer vereygmt vereygen Ine das alles obgeschriben auch zu ewigen zeyten, in crafft ditz briefs, Also das die vorgenanten Herr Baltzar meisier sein nachkomenden meistern und sein orden, den rechten eigenthum an dem obgeschriben Hove und Dorf fern haben füllen, und zu ewigen zeytten für den obgenanten unfern lieben Herm und vater für uns und un ser erben und nachkomen Marggraven zu Brandenburg fridlichen funder eynigerley Hinderniß oder inval be halten und besitzen, mit allen gnaden freyheiten und gerechtigkeiten und nemlichen als dieselben guter Heinrich von Onitz seliger vor gehabt hat und die den obgenanten Schencken zu einem angevelle gelihen und verschri- ben sein mit allen gerichten/ Hochsien und nidersten, mit allen lchcnen Geistlichen und Wertlichen mit allen Grcnitzen und scheiden die zu dem obgeschriben Hofe und dorffern und mulcn von rechte und von alter here gehören und gehört haben, mitt acker gewunnen und ungewunnm, mit Holtzen, mit Heyden, mit zeydelweiden, mit brüchern, mit Püschen, mit Jagt und mitt allem Weydwergk, mit allen Sehen, mit teichen, mit allen massern flifenden und sieenden, mit vischereyen, mit zollen, mit Mulen, mit allerley ertzt ob der erden und under der erden, mit weyden, mit wifen, mit graße und gemeinlichen mit allen, dem das bynnen Iren scheiden und Grenitzen gelegen ist, es' fey zu Wasser oder zu lande es fey ob oder under, wie man das nennen mag gar nichts daran außgenomen, Sunder gautz und gar hirJnn beslossen und vertzihen und lassen auch ab für den obgenanten unfem lieben Herrn und vater für uns unfer erben und nachkomen Marggraven zu Brandenburg von dem eygenthum, von der Manfchafft und von allem rechte das wir an dem obgeschriben hoffe und an den Dorffern an Mulen und allen zugehorungen gehabt haben oder haben mochten, und ver lassen auch der manschafft ob einig in den obgeschriben «ygenthum und gutern belehen sein aller eyde und huldung die sy uns von der guter wegen getan haben und weysen dy genanten guter mit der manschafft in crafft ditz briefS, mit aller Herschaft mitt allen zubehorungen freiheiten und gerichtigkeitcn an den obgenanten werdigen unfern lieben getrewen, Herrn Baltzar von Gliben meister sandt Johanns ordens an sein nachkomm meister und an seinen gantzen orden zu ewigen zeytten zu einem rechten eigenthum dabey zu ewigen zeytten zu bleibm und uns nichts daran zu behalten, Sunder allein das der obgeschriben Hoffe Rampitz, unfern obge nanten lieben Herrn und Vaters, uns unser erben und nachkomen Marggraven zu Brandenburg offen Hofe fein ^ol, in allen unfem kriegen und Noten, wider aller mem'glich, nymands außgenomen wenn auff welch zevt und wy dick uns das not gefchicht und auch unferm liben Herm und vater und unfern erben und nachkomen an unferm dinste und landschose unfchedlichen ongeverde und füllen und wollen auch des obgeschriben Hoves, dorffer, guter, dem obgenanten meisier, seinen nachkomen und seinem orden ein rechte gewer sein, gen allen den, die recht nemen und geben wollen ongeverde und für difen eigenthum des obgeschriben Hofes Ram pitz dorffer guter und alle gerechtigkeit darzu gehörende, als obgeschriben sieet, hat uns der obgenante Herr Baltzar meisier fandt Johanns ordens geben und wol zu Dank betzalet, Sibcnhundert gute Reinifche gülden und hundert Schogk an landßwenmg in einer fumen zusämen machet taufent Reinifch gülden die felben Sum wir Inn unfer und unfern landen der marcken zu Brandenburg merklichen und trefflichen nutz und fromm gewandt und gekart haben und sagen auch dm obgenanten herm Baltzar meisier fein nachkomen und feinen orden der obgeschriben fum gelbes für unfern liben herm und vater, für uns unfer erben und nachkomen
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quidt ledig und loeß in crafft ditz briefs und haben Ine des zu Jnweyssern gebm die Gestrengen und Erbern unser Rete und liben getrcwen Hannsen von Waldow Ritter und paul movring die sy in Visen obgeschriben gutern, nach Jnnhalt dises unscrs briefs/ weisen füllen und das sol gantz und voll macht und crafft haben, in aller maße, ob unser liber Herr und Vater und wir die selbs mit hende und mit munde in dieselben guter beweißen, Auch sol Visses eigenthum ftawen Anna, Bartisch von Wisenburg Haußfrawen, an Jrem leip, geding die weyl sy lebet unschedlichen sein ott geverde und das alle bisse obgeschriben teiding und sache als obgeschriben sieet geteidingt und geschehen sein, Hybey und über sein gewesen unser Rete und liben getrewen Hanns von Waldow Ritter heintz Tandorffer unser Marschalk, pawll Movring Hanns von Rotenhan und ander viel glaubm wirdig, zu Urkunde u. s. w. Geben in dem Closter zur Zinnen am nechsien Dinsiag nach sant Johanns tag Baptisie 1431.
S. oben Url. vro. 79. ^
Urkunden Brandenburg III (Google data) 100, in: Monasterium.net, URL </mom/CodexBrandenburgensisIII/fa66c9bb-d758-4918-9f18-1f8e3856e9ce/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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