Charter: Urkunden (1278-1855) U 262
Signature: U 262
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1516 Januar 20, München
Herzog Wilhelm [IV.] konfirmiert die erneuerten Satzungen der unter Herzog Albrecht [IV.] in Bayern im Jahr 1502 von Adeligen aus dem fürstl. Hofgesinde und von Leuten geringeren Standes errichteten Bruderschaft zu Ehren der hll. Nikolaus von Tolentino und Sebastian. Beschreibung der Satzungen und der Aufnahmebedingungen. Aufnahmegebühren für neu Eintretende neu festgesetzt: Prälaten, Grafen und Freiherren und deren Frauen beliebig, Ritter 4 lb. Wachs, Edelleute und deren Frauen 3 lb. Wachs, andere Leute, reich oder arm, 1 lb. Wachs. Jeden Quatember Jahrtag mit Vigil und levitiertem Seelamt auf dem Nikolausaltar, gehalten durch Prior und Konvent des Klosters des Augustinerordens zu München gegen 5 ß Pf. Münchner Währung, 4 Maß Wein, Brot für 10 Pf. und 1 Kerze. Verstorbene der Bruderschaft sind von Mitbrüdern zu Grabe zu tragen. Teilnahme am Seelamt bis zur Wandlung nebst Zahlung von 70 Pf. an die Augustiner, unbeschadet der Rechte der Pfarrei, in der das Mitglied starb. Für jedes weitere Seelamt ist 1 lb. Wachs zu reichen. Jedes Mitglied soll 1 Opferkerze für sein Seelamt zur Verfügung stellen. Der Bruderschaftsknecht bekommt 8 Pf. für Dienste bei den Aufbahrungen und Seelämtern. „Damit die zwo bruderschafften nit under einander vermischt werden" Verlegung des Jahrtags der Bäckerbruderschaft bei den Augustinern. Bis die Bruderschaft über mehr Vermögen verfügt, dürfen 2 bis 3 Leichenbegängnisse zusammengelegt werden. An den Festen der Patrone des Altars (Nikolaus-Erhebungs- und Nikolaus-Sterbetag, Bartholomäus-, Andreas- und Sebastianstag) soll am Nikolausaltar ein gesungenes Amt gehalten werden. Bei jedem Amt soll der Priester ein öffentliches Sündenbekenntnis (ein offne peicht) sprechen und für alle Fürsten und Fürstinnen des Hauses Bayern sowie für alle Bruderschaftsmitglieder beten. Die 4 jährlich gewählten Bruderschaftsverwalter müssen sich beim fürstl. Hofmeister, beim Marschalk oder beim Hauptmann sowie beim Bürgermeister vorstellen (gepurlich phlicht thun) und versprechen, die Bruderschaft zu fördern. Abänderung der Satzungen ist möglich. Einverständnis und Revers von Prior und Konvent der Augustiner zu M. Libell (8 Bl) mit S (Reiter-S) in Blechkapsel; S 2 und 3 fehlen.
Sigillant: S 1: Herzog Wilhelm [IV.]; 2: Prioramt; 3: Konvent der Augustiner.
Material: Perg.
Original dating clause: Geschehen zu M an sonntag Sebastiani.
Places
- München
München, Archiv der Pfarrei St. Peter, Urkunden (1278-1855) U 262, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-ASP/Urkunden/U_262/charter>, accessed at 2024-12-05+01:00
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